Das Album „Sleeping Policemen“ von Sleeping Policemen. (CD)
Über einen langen Zeitraum hinweg werkelten Alex, Hennie, Jil, Jonas and Sonja gemeinsam mit Rick McPhail an ihrem Debüt. Dass am Ende kein Stückwerk herauskam, ist nicht einfach ein Glücksfall, es liegt am Songwriting. Da gibt es viel Verspieltheit, doch kein Plänkeln, luftige, sonnige Räume, aber keine heiße Luft und zwischen all der Lieblichkeit sogar den einen oder anderen Fluch. In der ersten Ausgabe des Transzendieren Exzess Pop, deren Coverstars die Sleeping Policemen trotz Fehlen eines Covers waren, schrieb Lennart:
„Die Texte der Sleeping Policemen bezaubern durch Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Sie kommen ohne Spitzfindigkeiten aus, weil sie über etwas viel Schöneres verfügen: eine Direktheit, zu der uns oft der Mut fehlt, wenn wir der Form entsprechend danach gefragt werden, wie es uns geht. Die eines Menschen, der ohne Umschweife zu fragen vermag 'Alles okay?', ohne gleich so zu tun, als würde die Welt entzweibrechen, nur, weil man uns an der Nasenspitze ansieht, wie beschissen manchmal alles ist.“
Lasst Euch von den Gesangsharmonien an den großen, klassischen Pop im Stile der Zombies aus den 1960ern erinnern, erfreut Euch an einem Album von Menschen, deren Liebe zu Stereolab, den BMX Bandits und Teenage Fanclub ihren Ausdruck in einem inspiriertem und gelungenem Werk findet.
Jil von den Sleeping Policemen ist übrigens auch eine Bandkollegin von Henning, beide spielen bei Tripping The Light Fantastic und schreiben als Big Ideas herrlich hintersinnigen, folkigen Indiepop.