Der Comic „rpm“ von Martina Lenzin
Honeyhead Martina Lenzin veröffentlichte „rpm“ 2011 beim beachtenswerten Comicverlag Reprodukt. Bevor Lennart auch nur daran dachte, Mitglied der Gruppe zu werden, schrieb er beim Webzine auftouren.de Folgendes über ihren Band:
„In 'rpm' entwickelt sich aus einem Fanzine durch direkte Anfrage der Gruppe „The Does“ das Label „Counter Product“, auf dem eine Veröffentlichung eben dieser erscheinen soll. Es wird nun aufgezeigt, was alles dabei zu bedenken ist: Wo nimmt man wie auf, wie presst man die Platten, wie werden sie verpackt, wie am Ende vertrieben? Bis zur Klärung dieser Punkte hat man einen Einblick ins England der ausgehenden 70er Jahre des letzten Jahrhunderts erhalten, erfährt etwas über selbstverwaltete Lebens- und Kulturprojekte, das Vorhandensein von Neonazismus und Homophobie, Proteste und Polizeigewalt, das Aufkommen der CD, das Münden des Post-Punks in die New Romantics mit dem bevorzugten Medium des Musikvideos, überhaupt den vermeintlichen Tod und das nicht immer unfreiwillige Assimilieren des Post-Punk durch die etablierte Musikindustrie. Bemerkenswert ist dabei die Beiläufigkeit, mit der diese Komplexe folgerichtig eingeführt und angeschnitten werden, ohne das Gefühl zu wecken, es ginge dabei um irgendeine Belehrung. Dennoch weiß man am Ende um die Bedeutung des Genres und fühlt sich weniger informiert als vielmehr und im besten Sinne von der Unzufrieden- und Getriebenheit der Figuren des Comics angesteckt.“