*innen – Frauengeschichten. Alle 16 Textinhalte in 3 Sätzen
Kerstin Meixner. Es geht um die Wurst. Die Autorin seziert den ritualisierten Sexismus kleinbürgerlicher, alter weißer Männer anhand einer Wurstspeise. Zum Wegschmeißen grandios.
Frauke Angel. Die schnodderig-derbe Pornodarstellerin Betti und der körperliche Verfall in der Pornoindustrie. Dazu ein Tonfall wie im wilden Westen Deutschlands gängig. BÄM – auch das ist Frau.
Maik Gerecke. Halbgare Jungs prahlen mit angeblichen sexuellen Abenteuern. Einer von ihnen erlebt gerade tatsächlich eins. Dabei erfährt er, dass nicht nur Männer akzeptieren müssen, dass nein nein heißt.
Ulrike Helms. Vier Urlaubsmädels mit kaputtem Vehikel gestrandet in der Pampa. Dazu vier hilfsbereite Männer, die aus dem Nichts auftauchen. Um die Mädels zu vergewaltigen?
Anne Büttner. Bandenklopperei unter Halbstarken. Jiří gegen Maik, den bevorzugten großen Bruder. Oder was läuft da eigentlich?
Stefanie Schweizer. Seinen Weg im Berufsleben machen – nicht easy. Vor allem nicht in Handwerksberufen. Vor allem, wenn man so gar nicht in die Schubladen eines Schreinerbetriebs passt.
Gloria Ballhause. Frauen in der Saunalandschaft. Darunter Frau Schwalbe. Die sich vor den Augen aller seelenruhig das Schamhaar trocken rubbelt.
Birgit Rabisch. Frühling. Ein Paar in den besten Jahren. Und der Ausflug in eine Vagina auf einer Niki de Saint Phalle Ausstellung.
Cornelia Becker. Das Leben ist ein Tanz. Hier: ein Boogie-Woogie. Ein Text tanzt in Versen, genau wie das Paar, von dessen langjährigem Beziehungs-Auf und Ab er erzählt.
Holger Heiland. Eine Frau Anfang 30. Das Hinschauen und Ablegen weiblicher Opferrolle. Auch die Entmystifizierung von Liebe.
Frank Schliedermann. Die Geschichte einer geschiedenen, alleinerziehenden Mutter. Das Ringen um Zugang zu ihrem allmählich pubertierenden Sohn. Eine Mutter-Kind-Beziehung wie ein Tritt ins Herz.
Katharina Körting. Die Frage nach Schwangerschaftsabbruch. Vor dem Hintergrund katholischer Erziehung besonders komplex. Und das Anfang der 1970er Jahre, als mit der Stern-Aktion „Ich habe abgetrieben“ die Frauenbewegung erst richtig begann.
Daniel Klaus. Ein Mann sieht nach Jahren zufällig eine Liebe aus Studententagen in einer vorbeifahrenden Tram. Die längst vergangene „Frauengeschichte“ lässt ihn nicht mehr los und er beschließt, sich zu konfrontieren. Mit überraschendem Ergebnis.
Chat. Eine über Beziehungen und ihr Leben reflektierende Ich-Erzählerin. Bewusstseinsstrom, der Satzzeichen mit sich reißt wie Hoffnungen. Hinter den Trümmern: das Antlitz einer Jungfrau, sexy, lesbisch – Sehnsucht, auch Ausweg – gleichzeitig das, was es zu zerstören gilt, um das eigene (emotionale) Scheitern rechtfertigen zu können.
Jan Fischer. Paralleluniversum à la Fischer. Diesmal: Ein Club-Ufo namens Paradise in südostasiatisch anmutender Atmosphäre. Kim und der Protagonist träumen von einer Liebesbeziehung ohne Rollenvorgaben.
Bernd Lüttgerding. Frauengeschichten sind nicht bloß Geschichten, sondern auch geschriebene und sich schreibende Geschichte. Da gibt es Ida und ihre Mutter Anna und etliche Kinder, Männer auch, Familienverhältnisse, Arbeitsverhältnisse, Verhältnisse – Handlungen, Wirkungen, Resonanzen, Brüche. Leben passiert – und allein die geballte Vielpfadigkeit eines Lebens lässt den Atem stocken.
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