Die interstellarum Story: Aus für interstellarum?
Die interstellarum Story
Teil 5: Aus für interstellarum?
Im letzten Teil ging es um erfolgreiches Crowdfunding im Jahr 1997. Heute berichte ich über das vorläufige Ende der Zeitschrift 1999.
Studium vs. Hobby
Im Jahr 1997 wurde für uns drei Studenten der Spagat zwischen interstellarum und Studium immer größer. Eigentlich hätten wir Hörsaal und Seminarraum statt Beobachtungsplatz und Redaktionssitzung besuchen sollen. Mit der heißen Phase zum Ende des Hauptstudiums und den anstehenden Diplomprüfungen wurde uns klar, dass wir der Zeitschrift nicht länger den ersten Platz in unseren Zeitplänen einräumen konnten.
Für mich persönlich stellte sich noch ein größeres Problem: Meine Diplomarbeit würde einen sechsmonatigen Aufenthalt in Ecuador benötigen – ohne die Möglichkeit der Kommunikation mit der Redaktion oder gar der Mitarbeit am Heft. Es konnte also nicht so weitergehen wie bisher.
Die vorerst letzte Ausgabe
Die Folge dieser Problematik war, dass der quartalsweise Turnus der Hefte nicht mehr gehalten werden konnte. Es kam zu immer größeren Verschiebungen zwischen geplantem und tatsächlichen Veröffentlichungstermin. Schließlich trat nach dem Heft 14 eine größere Lücke ein.
Unser Ziel war es damals, Partner für eine Weiterführung der Zeitschrift in größerem Rahmen zu finden. Viele Gespräche wurden geführt, die zunächst sehr vielversprechend verliefen – es hatte sich schon eine Redaktion konstituiert und die konkrete Arbeit aufgenommen. Doch in buchstäblich letzter Minute musste dieses Vorhaben aufgegeben werden.
So mussten wir im Vorwort der Ausgabe 15 über das vorläufige Ende der Zeitschrift informieren. Sollte es das endgültig gewesen sein?
Es geht weiter
Nein! Nachdem mein Studium beendet war, startete ich mit dem »Deep Sky Reiseführer« in die ungewisse Welt der Verlegertums. Was lag da näher als auch die beliebte interstellarum wieder aufleben zu lassen, die vier Jahre lang mein Lebensinhalt gewesen war?
Im Frühjahr 2001 war es soweit: Zusammen mit Jürgen Lamprecht und Stephan Schurig wurde die Zeitschrift mit Ausgabe 16 neu aus der Taufe gehoben. Vieles war neu: Offsetdruck und Farbseiten, professionelles Layout und Aboservice. Der Inhalt setzte jedoch weiter auf Bewährtes: Empfehlungen und Anregungen für visuelle und fotografische Deep-Sky-Beobachter.
Trotz zwei Jahren Pause konnte interstellarum nahtlos an die alten Erfolge anknüpfen. Ende 2001 hatte die Zeitschrift mehr Leser als jemals zuvor.
Im nächsten Teil: Aus dem Blatt für Spezialisten wird das Magazin für alle Sterngucker.
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Foto: Die Heftmacher Klaus Veit (links) und Jürgen Lamprecht (rechts) auf dem Bayerischen Teleskopmeeting 1996, zusammen mit Dieter Putz (Mitte).