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Wir hinterfragen die Modeindustrie - Tag für Tag. Die Antworten spuken in unseren Köpfen und stecken in unserer Kleidung.

#unFAQ (unFrequentlyAskedQuestion) - Wir hinterfragen die Modeindustrie! Wer sich auf den Weg macht Kleidung fair zu produzieren kommt an einem nicht vorbei: einem Berg von Fragen! Wir nehmen dich mit auf eine Safari durch den Fragendschungel und zeigen dir die Antworten, die wir ausgegraben haben: Sie stecken in jedem einzelnem unserer Produkte. Jetzt kommst du ins Spiel: Nur mit deiner Unterstützung können wir weiterhin mit schöner, fairer und kluger Kleidung antworten.
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Kategorie
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07.04.2016

#unFAQ1 - Garn spinnen und Stoff weben

Katharina Schiele
Katharina Schiele2 min Lesezeit

Spinnen und Weben spielte in der Geschichte Indiens und besonders in der Unabhängigkeitsbewegung des Landes eine ganz entscheidende Rolle. Mahatma Gandhi forderte die Inder zum passiven Widerstand gegen die Kolonialmacht der Briten auf und ermunterte sie dabei nicht länger westliche Kleidung zu tragen, sondern sie selbst zu machen, zu spinnen und zu weben. Das Spinnen von Baumwolle zu Garn war damals zusätzlich ein wichtiger Teil seiner persönlichen religiösen Meditation, dem er täglich – selbst während der Zeit großer politischer Krisen – nachging. Das Resultat des friedlichen Widerstands unter Gandhi war 1947 die Unabhängigkeit Indiens und dem Spinnen wurde in dieser Entwicklung so viel Bedeutung zugemessen, dass das Spinnrad seitdem auf der indischen Flagge zu sehen ist. Sowohl das Spinnen als auch die Weberei sind bis heute in Indien weit verbreitet und in vielen Familienbetrieben entstehen in fast meditativer Arbeit an großen Webstühlen wunderschöne Stoffe, aus denen auch unsere Produkte genäht werden.

Um aus Garn Stoff zu machen, kann er nicht nur gewebt, sondern auch gestrickt werden. Was dabei herauskommt sind elastische Materialien wie Jersey, der Stoff aus dem üblicherweise T-Shirts bestehen. Der große Unterschied zwischen Strick- und Webstoffen besteht darin, dass Strickstoffe nur mithilfe von relativ teuren Maschinen hergestellt werden können. Daher werden sie auch ausschließlich von größeren Unternehmen angeboten. Auch für diese Art der Stoffherstellung gibt es in Indien, v.a. im Süden des Landes, eine riesige Industrie.

Diese Unternehmen haben sehr hohe Mindestbestellmengen, die wir als kleines Unternehmen nicht benötigen. Aber nicht nur deshalb, sondern allem voraus aufgrund der Wertschätzung für die aufwändige Handarbeit und unsere persönlichen Beziehungen mit den Webern, haben wir uns dafür entschieden, ausschließlich mit Webstoffen zu arbeiten. Mehr Informationen zu den Familienbetrieben und Kooperationen von denen wir unsere Stoffe beziehen findet ihr auch hier:
https://jyoti-fairworks.org/supply-chain/

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