Mit dem Auto in Indien unterwegs...Hallelujah :-)))
Meine lieben Freunde des guten Karmas!!!! Um unsere Mission erfüllen zu können, war uns keine Straße zu lang und keine Piste zu gefährlich! Doch was auf Indies Straßen los ist...eigentlich unbeschreiblich, doch ich versuche es mal:
Als erstes sei bemerkt, daß das einzige Bestandteil eines indischen Autos, welches immer funktioniert, die Hupe ist. Sie ist Ersatz für fehlende Außenspiegel und kaputte Beleuchtung. Dazu kommt noch das Bedürfnis des Fahrers, nach pausenloser Aufmerksamkeit, die allerdings auch überlebensnotwendig ist. Verkehrsregeln gibt es schon, doch interessieren sie scheinbar niemanden und es gilt das Gesetz des Mutigeren. So ist man eigentlich pausenlos auf der Überholspur, welche sich mal auf der linken, mal auf der rechten Seite befindet...je nach Bemessen des Fahrers.
Es ist erstaunlich, daß ich in 7 Tagen permanenter Lebensgefahr nur selten das Gefühl hatte, daß wirklich etwas schlimmeres passieren könnte. Das lag wohl an der Entspanntheit des Fahrers, der stets überlegen wirkte und sehr freundlich war, uns und seinen Mitverkehrsteilnehmern gegenüber. War es Glück, war es Können und Erfahrung oder ein hochaktiver Schutzengel? Trotzdem gilt mein ganz besonderer Dank unserem Fahrer Jaffar!!!! Er ist ein zuvorkommender, höflicher und stolzer Mann, dem ich alles Glück dieser Welt wünsche und hoffe, ihn eines Tages wiederzusehen.
Wenn man mal einen Moment abschalten kann und nicht ständig mitansieht, wie auf dem stockdunklen Highway komplett unbeleuchtete Fahrzeuge wie aus dem Nichts auftauchen und wieder verschwinden, mal auf der richtigen, mal auf der falschen Seite, dann kann man sich von der diskutablen Qualität der Fahrbahn überzeugen. Da wird von einer auf die andere Sekunde der Highway zur Piste, trifft man Schlaglöcher von biblischem Ausmaß oder muß einer Kuh ausweichen, die gerne mitten auf der Straße verweilt. Wenn ich jetzt überlegen sollte, was am heftigsten war...hmmmmm...ich sage mal, es war der Fahrradfahrer ohne Licht oder Reflektoren, der uns nachts auf dem vierspurigen Highway, auf der innenliegenden Spur in der falschen Richtung entgegen kam! Besonders gut fand ich den LKW, der auf der Landstraße pause machte, ebenfalls mitten in der Nacht, aber ca. 2 Meter hinter dem Fahrzeug ein Feuer entfachte, als so eine Art Warndreieck!
Es klingt bestimmt komisch aber...ich werde dieses Autoabenteuer in guter Erinnerung behalten und irgendwie auch vermissen!!!!
Euer Ole :-)))