Mit 4.900 € können wir die Druckkosten unseres Buchs bezahlen.
Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen
Ein fotografischer Dialog während der Corona-Pandemie mit Notizen, Gedanken, Erinnerungen und Träumen – März 2020 bis Mai 2021
Unsere Serie “Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen” reflektiert das veränderte alltägliche Leben während der Corona-Pandemie in Form eines fotografischen Dialogs mit persönlichen Texten, den wir, meist 800 Kilometer voneinander entfernt, über ein Jahr lang führten: Annemie verbrachte einen Großteil der Coronazeit auf einer Insel im Bodensee, Jana in Berlin.
Wie erleben wir die Pandemie auf dem Land, wie in der Stadt?
Wir haben Bilder für den Dauer-Ausnahmezustand gefunden: In assoziativen, poetischen Fotografien zeigen wir einander unsere Umgebung; der Bewegungsradius ist klein geworden und wird genau beobachtet. Persönliche Tagebucheinträge geben Einblick in innere Monologe. Flüchtige Gedanken, Erinnerungen und Träume bieten den Lesenden Projektionsflächen und setzen sich immer wieder mit dem Ist-Zustand der Pandemie auseinander – Zukunftsängste, Einsamkeit, Schicksalsschläge – wie wirkt sich diese Zeit im Privaten aus?
Im August 2021 wird unsere Serie als Buch bei SHIFT BOOKS erscheinen. Das Buch enthält auch Raum für eigene Notizen der Lesenden. Wir alle erleben diese einschneidende Zeit und dennoch macht jede*r eigene Erfahrungen.
„Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen”, 91 Fotografien und Texte, 192 Seiten, 14x21 cm, Softcover + 8 Sticker zur individuellen Covergestaltung, nachhaltig und vegan produziert, erscheint bei SHIFT BOOKS, 2021
Pressestimmen:
Christoph Amend und Felicitas Breschendorf schreiben im ZEITmagazin Newsletter am 12.05.21:
“Jana Kießer ist in Berlin geblieben, und weil sich die beiden Freundinnen nicht mehr treffen konnten, haben sie sich gegenseitig Fotografien und Gedanken geschickt. Daraus ist ein gemeinsames Tagebuch entstanden, dass die beiden bis heute führen, und das Schönste daran ist das Alltägliche. “Ich denke häufiger: Das kann ich auch morgen machen”, schreibt Jana Kießer einmal, und Annemie Martin fügt später hinzu: “Irgendwann kommt der Punkt, an dem man Rasen mähen sollte.”
Katharina Küster, Kuratorin, schreibt über die Arbeit:
"Die Bilder und Texte in diesem Buch können als eine solche persönliche Sammlung [des Ausnahmezustands] gelesen werden. Als der Versuch, die Gegenwart in Begriffe zu fassen um sie besser begreifen zu können. Im Tandem bauen sich hier Bildergeschichten auf, die keine stringente Entwicklung verfolgen, streckenweise parallel laufen und sich kaum berühren, sich dann wieder kreuzen oder ineinander verheddern, um danach in unterschiedliche Richtungen weitergehen zu können. Immer in dem sicheren Bewusstsein, dass keines der Bilder ohne das vorangegangene existieren würde. Es ist diese Dynamik des Gemeinsamseins, die mir in den letzten Monaten am Meisten gefehlt hat – stille Kommunikation, gegenseitige Inspiration, die Präsenz von engen Freund*innen spüren, ohne sich, wie in den Telefonaten oder Spaziergängen zu zweit, beinahe penetrant aufeinander beziehen zu müssen. Es fiel mir schwer, eine neue Sprache oder Form der Kommunikation zu finden, die ohne geteilte Aerosole oder Berührungen auskommt. Ich lese diese Buch daher als Anleitung zum Gemeinsamsein, als Dokument einer engen Freundinnenschaft und als Versuch der Vergegenwärtigung einer Gegenwart, die noch immer unwirklich scheint."
monopol titelt am 12.05.2020:
“Im Corona-Lockdown sind zwei Berliner Fotografinnen in eine fotografische Unterhaltung getreten. Die Bilder erzählen von einer wundersamen Zeit der Einkehr, die jetzt schon wieder vorbei ist” und schreibt weiter:
“Während Lockerungen bereits ein Ende pandemiebedingter Einschränkungen verkünden, halten die Berliner Fotografinnen Annemie Martin und Jana Kießer ihre persönlichen Eindrücke der Krisenzeit mit der Kamera fest. Entstanden ist eine dialogische Bilderserie, die Persönliches zeigt und Allgemeines vermittelt. Wie ist die Gesundheit der Großeltern? Wer schneidet nun wem die Haare? Kommt die Müllabfuhr zur Abholung?
Intime und banale Fragen des Corona-Alltags erleben die befreundeten Fotografinnen auch deshalb verschieden voneinander, weil sie seit Beginn der Pandemie ungleich damit umgehen. Derzeit liegen etwas mehr als 800 Kilometer zwischen ihnen: Jana Kießer blieb in Berlin und Annemie Martin reiste mit Freund und Kind in die großmütterliche Obhut auf eine Insel im Bodensee.
Ergänzend zu ihrer unaufgeregten Bildsprache notieren beide Fotografinnen Gedanken, Erinnerungen oder Träume und stellen sie in Zusammenhang mit einzelnen Fotos.”
Mirja Linnekugel, Sammlungsleiterin im Willy-Brandt-Haus Berlin, schreibt über unsere kommende Ausstellung:
"Berlin, den 3. Juni 2021. Auf einmal stand die Welt still. Als das Corona-Virus im vergangenen Februar Deutschland erreichte, änderte sich der Alltag für alle abrupt. In der Fotografie Ausstellung „About last year“ zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus, wie bekannte Fotograf:innen diese besondere Zeit erlebt und festgehalten haben. Zu sehen sind die Fotoreihen „Es ist genug Angst für alle da“ von Holger Biermann und „Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen“ von Annemie Martin und Jana Kießer."
Wir möchten unseren Dialog bewahren, teilen, einen künstlerischen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Pandemie leisten. Diese einschneidende Zeit erleben wir alle und dennoch macht jede*r eigene Erfahrungen. Unser Buch soll euch inspirieren und den Raum geben, eigene Erinnerungen und Gedanken zur Pandemie zu formulieren. So kann das Buch ein gemeinsames Archiv unserer Erfahrungen und Erlebnisse während der Pandemie werden.
Mit eurer Unterstützung helft ihr uns, die hohe Vorleistung für die Produktion unseres ersten gemeinsamen Künstlerinnenbuches zu tragen. Zum Dank bekommt ihr vorab ein Exemplar unseres Buches. Je nach Wunsch und Unterstützung erhaltet ihr „Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen“ in verschiedenen Versionen: vom einfachen, signierten Exemplar bis zum Buch inklusive eines Editionsprints auf Barytpapier. Selbstverständlich könnt ihr auch einfach so etwas beitragen, um uns bei der Realisierung dieses Projekts zu unterstützen.
Mit Erreichen des ersten Fundingziels werden die Druckkosten unseres Buches gedeckt. Bei Erreichen des zweiten Fundingziels könnten wir die weiteren Kosten, die zur Entstehung eines Buches gehören, bezahlen: das Grafik-Team Sabrina Baumann und Michael Hengl, die unser Buch gestaltet haben, unseren Litographen Heinrich Holtgreve, der unsere Bilder für den Druck optimiert hat sowie Katharina Küster, die den Einleitungstext für unser Buch geschrieben hat. Wir möchten alle an der Buchproduktion Beteiligten fair bezahlen.
Alles was über das zweite Fundingziel hinausgeht, wird selbstverständlich auch für die Entstehung unseres Buches eingesetzt!
Wir sind Annemie Martin und Jana Kießer, zwei Berliner Fotografinnen und Freundinnen. Unser Buch realisieren wir zusammen mit SHIFT BOOKS, einem nachhaltig produzierenden Kunstbuchverlag in Berlin. Die Gestaltung des Buches haben Sabrina Baumann und Michael Hengl konzipiert. Der Fotograf und Lithograph Heinrich Holtgreve hat unsere Bilder für den Druck optimiert und die Kuratorin Katharina Küster hat uns ein Vorwort geschrieben. Tausend Dank an alle Beteiligten für eure wertvolle Arbeit!
Annemie Martin und Jana Kießer