Crowdfinanzieren seit 2010

Endlich ist es soweit, wir eröffnen im September einen Laden für das in 2015 gegründete Unternehmen Kitchen Impossible.

Kitchen Impossible steht für die Wertschätzung der menschlichen Leistungen. Wir möchten Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine oder schlechtere Chancen haben, nach ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten ein faires Einkommen ermöglichen. Jeder Mensch soll seine persönlichen Stärken und Talente einbringen und Werte für Andere schaffen können. Dies mit ökologischer Nachhaltigkeit zu verknüpfen ist die logische Folge daraus.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
30.07.18 - 28.09.18
Realisierungszeitraum
September / Oktober 2018
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 3.500 €

Anschaffung der Arbeitsplätze (u.a. Schreibtische mit elektrischer Höhenverstellung) für Co-Kreativitätsbüro

Stadt
Berlin
Kategorie
Social Business
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07.08.2018

Warum Küchenmöbel – wieso aus Holz?

Ralf Willkommen
Ralf Willkommen5 min Lesezeit

Hallo Leute,

schön, dass Ihr an unserer Crowdfunding-Kampagne, an Kitchen Impossible und der Akademie für Nachhaltigkeit interessiert seid. In diesem ersten Blogbeitrag widme ich mich der Frage, warum wir Küchenmöbel aus Holz vertreiben.

Wie ich ja schon im Video sagte, hatte ich keine Lust mehr auf höher, schneller, weiter. Das bezog sich nicht nur auf das Berufsleben und die Vertriebskarriere, sondern vor etwa drei bis vier Jahren setzte bei mir ein Bewusstseinswandel ein, durch den ich begann zu hinterfragen, ob die Mechanismen unserer Konsumgesellschaft gut für uns Menschen sind.

Fast jeder wird jetzt sagen, natürlich nicht. Doch ändern deswegen alle, die das Wissen, auch ihr Leben, ihre Gewohnheiten und durchleuchten damit mal ihren bisherigen Lebensstil? Eher weniger, denn sonst wären diejenigen, die wirklich anders als der Mainstream leben und dadurch etwas bewirken wollen, schon mehr.

Die Frage nach den Arbeitsumständen für Menschen hatte mich dabei besonders bewegt. Für mich als angestellte Führungskraft war es von entscheidender Bedeutung für den gemeinsamen und somit auch für meinen persönlichen Erfolg, allen Kolleg*innen, Kund*innen, Lieferant*innen und Vorgesetzten stets auf Augenhöhe zu begegnen und ein belastbares Vertrauensverhältnis aufzubauen. Doch das haben viele Menschen in meinem Umfeld offenbar völlig anders gesehen. Die Beziehungen waren oftmals vor allem durch Misstrauen geprägt. Eine vergiftete und vergiftende Atmosphäre war die Folge.

Also habe ich mich fest dazu entschlossen, mich Selbständig zu machen, um die (Geschäfts-) Beziehungen an meinen Werten auszurichten und mich nicht für andere verbiegen zu müssen. Nach meiner Erfahrung in der Bio-Lebensmittlbranche vor ca. 15 Jahren war ich mir sicher, dass ein von Anfang an auf Enkeltauglichkeit ausgerichtetes Unternehmen am besten zu meinen Werten passen würde.

Als wir für unsere eigene Wohnung vor einigen Jahren nach einer modularen Holzküche suchten, war es gar nicht so einfach, etwas passendes zu finden. Zu jener Zeit gab es auch einige Reportagen und Berichte darüber, mit welchen Methoden globale Möbeldiscounter und andere weltumspannende Konzerne ihre eigene Profitabilität erhöhen und dabei so gut wie keine Rücksicht auf das Gemeinwohl nehmen.

Lebensmittel haben aufgrund meiner beruflichen Laufbahn schon immer eine wichtige Rolle für mich gespielt. Ich koche leidenschaftlich gerne, um mich bei der Küchenarbeit zu entspannen. Ich möchte andere Menschen gerne daran teilhaben lassen, sich in einer schönen, behaglichen Küche selbstwirksam zu erleben und auch noch etwas gutes für die Mitwelt und die Mitmenschen zu tun. So kam es, dass ich mich mit nachhaltig hergestellten Küchenmöbeln aus naturbelassenem Holz selbständig machte – und damit ein Gegenmodell zu all den menschen- und umweltfeindlichen Praktiken etablieren möchte, um zu beweisen, dass ein Unternehmen auf lange Sicht erfolgreicher ist, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht.

Am Anfang stand auch die Überlegung, ob ich einen eigenen Produktionsbetrieb eröffnen sollte. Dort hätte ich auf jeden Fall größten Wert darauf gelegt, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die woanders keine Chance (bekommen) haben.

Doch dann kam ich zum dem Entschluss, dass ich keine eigenen Produktionskapazitäten schaffen muss, wenn schon Betriebe bestehen, deren Kapazitäten ggf. zusätzlich ausgelastet werden können.

Mit der sozial-therapeutischen LebensWerkGemeinschaft in Berlin-Zehlendorf habe ich einen Betrieb gefunden, der nach anthroposophischen Prinzipien arbeitet. Das ist derzeit noch der einige Hersteller der Küchenschränke. Um das Auftragsrisiko besser zu verteilen arbeiten wir inzwischen gemeinsam daran, eine weitere Werkstatt in Berlin als Hersteller hinzuzunehmen, die ihren Fokus auch auf das Menschliche gerichtet hat.

Und wie bin ich auf Holz gekommen?
Holz hat als Rohstoff nicht nur für Küchenmöbel ganz viele Vorteile gegenüber konventionellen Küchen aus furnierten Spanplatten oder anderen Verbundmaterialien. Holz ist aus ökologischer Sicht ein toller Rohstoff, bei der richtigen (nachhaltigen) Bewirtschaftung des Waldes. Es speichert CO2, nutzt Sonnenenergie zum Wachstum und zur Erzeugung von Sauerstoff und kann Luftschadstoffe absorbieren.

Offenporige (diffusionsoffene) Holzoberflächen sorgen für ein behagliches Raumklima. Sie nehmen Raumluftfeuchtigkeit auf uns geben sie auch wieder ab. Außerdem ist naturbelassenes Holz für Allergiker bestens geeignet. Im Gegensatz zu Kunststoff- oder anderen versiegelten Oberflächen, die sich statisch aufladen können und Luftionen verbrauchen, ist Holz antistatisch. Die Konzentration der Luftionen ist wichtig für die Luftqualität, denn sie reinigen die Luft in dem sie Schwebepartikel bündeln und dann als Staub zu Boden sinken. Früher bei der (Ur-)Oma unterm Sofa gab es deshalb Staubmäuse, die man in einer Wohnung mit Möbeln aus Kunststoffoberflächen und Laminatfussboden nicht mehr finden wird.

Holz in der Küche ist auch viel hygienischer als Kunststoff. Denn Holz hemmt die Vermehrung von Keimen. Und wenn man mal einen Schnitt in der Holzarbeitsplatte hat, dann ist das kein Problem. Eindringende Feuchtigkeit kann ja wieder raus, während ein Beschädigung einer lackierten oder furnierten Oberflächen schnell zum Problem werden kann. Bleibt Feuchtigkeit im Material kann es dort anfangen zu faulen.

Und zuletzt hat mich eine Anekdote von Harald Welzer, Professor für Tranformationsdesign, inspiriert. In seinem Ratgeber „Selbst Denken – ein Anleitung zum Widerstand“ erzählt er davon, wie unwahrscheinlich es sein wird, dass ein älteres Paar in der Ausstellung eines schwedischen Möbelhauses stehen und sagen wird, dass sie sich diesen Schrank kaufen werden, um ihn später einmal ihren Enkelkindern zu vererben.

Möbel aus Massivholz sind zeitlos schön und besonders stabil und langlebig und wirken damit gegen die immer kürzer werdenden Lebenszyklen der inzwischen vermutlich meisten Produkte.

Deshalb Küchenmöbel aus Holz!


Beim nächsten Blogbeitrag wird es ums Kochen gehen, und warum das so wichtig ist.

Datenschutzhinweis
31.08.2018

Jubel!!

Ralf Willkommen
Ralf Willkommen1 min Lesezeit
Impressum
Kitchen Impossible e.K.
Ralf Willkommen
Fregestraße 76
12159 Berlin Deutschland

Inhaber: Ralf Willkommen

Registergericht:
Amtsgericht Charlottenburg
HRA 51322 B
Sitz Berlin

Umsatzsteuer-ID (VAT): DE301970525

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Ladeneröffnung für Kitchen Impossible
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