Mit 2000€ können ein Teil der Gagen der Künstler*innen und ihre Fahrtkosten bezahlt sowie die teilnehmenden Kinder versorgt werden.
Bereits zum vierten Mal findet im Oktober 2019 das Kivu Theaterfestival statt. Auch dank der Unterstützung durch die Crowdfunding-Kampagne im vergangenen Jahr wurde das Festival zu einem großen Erfolg: Mehr als 1000 Besucher*innen pro Tag nahmen an den unterschiedlichen Veranstaltungen teil. Die Künstler*innen aus der DR Kongo, aus Ruanda, Burundi und Kampala hatten es zum Ziel, mithilfe von Kunst und Theater, Menschen unterschiedlicher sozialer Gruppen auf friedliche Weise zusammenzubringen. Das ist mehr als gelungen. Nun soll das Kivu Theaterfestival auch in diesem Jahr wieder stattfinden, der friedliche Dialog zwischen den Menschen soll fortgeführt werden.
Die Künstler*innen haben sich – über die Grenzen ihrer sozialen Gruppen und Nationen hinweg – zusammengeschlossen, um beim Kivu Theaterfestival 2019 gemeinsam einzutreten für:
• die Freiheit der Kunst
• freie Meinungsäußerung
• eine friedliche Lösung von Konflikten
Die Grenzregion der drei Länder (DR Kongo, Ruanda, Burundi) ist von einer langen Geschichte von Kriegen und Gewalt geprägt. Die Konflikte flammen auch heute immer wieder auf und betreffen vor allem die Zivilbevölkerung. Auch die lokale Kunstszene hat unter der Gewalt gelitten: Kunstschaffende wurden vertrieben oder dazu gezwungen, als Soldaten in den Krieg zu ziehen – gegenseitiger künstlerischer Austausch wurde aufgrund der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen sozialen Gruppen erschwert. (Mehr Infos unter:https://sikilikafrika-rdc.jimdosite.com)
Das Festival möchte den gesellschaftlichen und kulturellen Schwierigkeiten dieser Region mit einer neuen Vision entgegentreten – einer Vision des Miteinanders.
Einen besonderen Schwerpunkt des Festivals bildet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Randgruppen der Gesellschaft (wie zum Beispiel mit ehemaligen Kindersoldaten, mit Kindern, die auf der Straße leben, oder die mit HIV infiziert sind). Diese sollen aktiv in das Festival miteingebunden und dazu ermutigt werden, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und weiterzuschreiben.
„Afrika ist weit mehr als ein Kontinent – mehr als die Summe seiner Staaten und Volksgruppen. Und vor allem ist es mehr als das Bild, das von Afrika in der westlichen Welt vorherrscht“, so Yves Ndagano, Leiter des Festivals. Er setzt sich dafür ein, mithilfe der Sprache der Kunst stereotypischen Sichtweisen etwas entgegenzusetzen.
Er will ein Miteinander schaffen, will Brücken schlagen zwischen ehemaligen Kindersoldaten und der lokalen Bevölkerung, zwischen den Menschen aus der DR Kongo, aus Burundi und Ruanda – und auch zwischen der lokalen Bevölkerung und den Menschen aus Europa.
Neben peaches&roooster konnten in diesem Jahr die Vereinten Nationen, das africologneFESTIVAL Köln sowie der Rotaract Club Leoben als Festival-Partner gewonnen werden. Zur erfolgreichen Finanzierung des Festivals fehlen jedoch noch 2000€. Hierfür hoffen wir auf eure Unterstützung!
Mit dem Geld können ein Teil der Gagen der Künstler*innen und Workshopleiter*innen sowie deren An- und Abreise bezahlt werden. Außerdem wird so die Versorgung der an den Workshops teilnehmenden Kinder gewährleistet.
Yves Ndagano ist seit vier Jahren Leiter des Kivu Theaterfestivals. Er ist ein ehemaliger Kindersoldat und Gründer der Kompanie SIKILIK’Afrika, was übersetzt sowohl „Hört Afrika zu“ als auch „Afrika wird gehört“ bedeutet. Ndagano wurde 1990 in Bukavu geboren und arbeitet als Choreograph, Regisseur und Schauspieler. Seine Vision ist es, durch Kunst die Lebensrealität in seiner Heimat zum Positiven zu verändern.
Jan-Christoph Gockel ist Regisseur, Michael Pietsch arbeitet als Schauspieler, Puppenbauer und Puppenspieler. Gemeinsam haben sie die Theaterkompanie peaches&rooster gegründet. Die beiden arbeiten seit vielen Jahren mit Yves Ndagano zusammen, u.a. für die Produktion "Coltan-Fieber", die sie nach Burkina Faso und in die DR Kongo geführt hat.