Mit 4000€ können die Gagen der Künstler*innen, ihre Fahrtkosten, technische Hilfsmittel und Werbematerial bezahlt sowie die teilnehmenden Kinder versorgt werden
Ziel des Festivals ist es, mithilfe von Kunst und Theater, Menschen unterschiedlicher sozialer Gruppen auf friedliche Weise zusammenzubringen.
Zahlreiche Künstler*innen haben sich – über die Grenzen ihrer sozialen Gruppen und Nationen hinweg – zusammengeschlossen, um beim Kivu Theaterfestival gemeinsam einzutreten für:
• die Freiheit der Kunst
• freie Meinungsäußerung
• eine friedliche Lösung von Konflikten
Die Grenzregion der drei Länder (DR Kongo, Ruanda, Burundi) ist von einer langen Geschichte von Kriegen und Gewalt geprägt. Die Konflikte flammen auch heute immer wieder auf und betreffen vor allem die Zivilbevölkeurng. Auch die lokale Kunstszene hat unter der Gewalt gelitten: Kunstschaffende wurden vertrieben oder dazu gezwungen, als Soldaten in den Krieg zu ziehen – gegenseitiger künstlerischer Austausch wurde aufgrund der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen sozialen Gruppen erschwert. (Mehr Infos unter: https://sikilikafrika-rdc.jimdosite.com)
Das Festival möchte den gesellschaftlichen und kulturellen Schwierigkeiten dieser Region mit einer neuen Vision entgegentreten – einer Vision des Miteinanders. Mithilfe von Theater, Musik und Tanz sollen Vorurteile bekämpft werden, die es Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen erschweren, sich zu begegnen.
Einen besonderen Schwerpunkt des Festivals bildet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Randgruppen der Gesellschaft (wie zum Beispiel mit ehemaligen Kindersoldaten, mit Kindern, die auf der Straße leben, oder die mit HIV infiziert sind). Diese sollen aktiv in das Festival miteingebunden und dazu ermutigt werden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und ihre eigenen Geschichten zu erzählen und weiterzuschreiben.
„Afrika ist weit mehr als ein Kontinent – mehr als die Summe seiner Staaten und Volksgruppen. Und vor allem ist es mehr als das Bild, das von Afrika in der westlichen Welt vorherrscht“, so Yves Ndagano, Leiter des Festivals. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, mithilfe der Sprache der Kunst stereotypischen Sichtweisen etwas entgegenzusetzen.
Wir wollen ein Miteinander schaffen, wollen Brücken schlagen zwischen ehemaligen Kindersoldaten und der lokalen Bevölkerung, zwischen den Menschen aus der DR Kongo, aus Burundi und Ruanda – und auch zwischen der lokalen Bevölkerung und den Menschen aus Europa.
Bei erfolgreicher Finanzierung werden mit dem Geld die Gagen der Künstler*innen und Workshopleiter*innen, deren An- und Abreise, Werbematerial sowie technische Hilfsmittel bezahlt. Außerdem wird mit dem Geld die Versorgung der an den Workshops teilnehmenden Kinder gewährleistet.
Yves Ndagano ist seit drei Jahren Leiter des Kivu Theaterfestivals. Er ist ein ehemaliger Kindersoldat und Gründer der Kompanie SIKILIK’Afrika, was übersetzt sowohl „Hört Afrika zu“ als auch „Afrika wird gehört“ bedeutet. Ndagano wurde 1990 in Bukavu geboren und arbeitet als Choreograph, Regisseur und Schauspieler. Seine Vision ist es, durch Kunst die Lebensrealität in seiner Heimat zum Positiven zu verändern.
Jan-Christoph Gockel ist Regisseur, Michael Pietsch arbeitet als Schauspieler, Puppenbauer und Puppenspieler. Gemeinsam haben sie die Theaterkompanie peaches&rooster gegründet. Die beiden arbeiten seit vielen Jahren mit Yves Ndagano zusammen, u.a. für die Produktion "Coltan-Fieber", die sie nach Burkina Faso und in die DR Kongo geführt hat.
Erreichbar in Deutschland am Gutenbergplatz 7 / 55116 Mainz