Nachdem die „Konferenz der Theaterstudierenden“ (KdTS)
das erste Mal 2018 im Prinzregenten Theater
Bochum, 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und 2021 an der Akademie für
Darstellende Kunst Baden-Württemberg (ADK) in Ludwigsburg
stattfand, Wird sie dieses Jahr an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern (ADK Bayern) abgehalten. Die KdTS ist eine von Studierenden für Studierende entwickelte Veranstaltung. Für 2022 laden wir Redner:innen und Workshopleiter:innen zur KdTS auf den Campus der ADK ein. Wir planen die KdTS 2022, genau wie in den Vorjahren, als analoge Veranstaltung jedoch Pandemiebedingt nur mit 90 Personen. Dazu entwickeln wir ein umfassendes Hygiene-Konzept: So wird das Programm zum Beispiel schon jetzt mit parallelen und/oder gestaffelten Veranstaltungen geplant, um die uns zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im Rahmen der dann geltenden gesetzlichen Regelungen optimal nutzen zu können.
Während des dreitägigen Rahmenprogramms aus Workshops, Vorträgen und offenen Diskussionsformaten tauschen sich Studierende der Theaterstudiengänge aus ganz Deutschland
zu Themen der nächsten Generation Theaterschaffender aus:
"Wie sorgen wir für unser psychisches wohlergehen in der Theaterwelt? Welche Lehrinhalte wünschen wir uns, und welche sind nicht mehr Zeitgemäß? Wie gehen wir mit bestehen toxischen, verhärteten Arbeitsverhältnissen um ? Wie schützen wir uns und andere vor den Auswirkungen von Rassismus, Machtmissbrauch und Sexismus ?"
Bei der KdTS geht es vor allem darum, dass Themen besprochen werden, die die junge Generation der
Theaterschaffenden interessieren. Vor allem aber auch darum, Studierenden aller Studiengänge eine Plattform zu geben, um sich bei Reden und Vorträgen zu informieren, an Workshops teilzunehmen oder in Form von OpenSpace-Formaten selbst Diskussionen anzuregen und dann sogar eigene Initiativen zu gründen. Dabei steht alles was im JEN und auf der Konferenz besprochen wird unter dem Motto #WASUNSVERBINDET. Die Konferenz ist ein Angebot von Studierenden für Studierende
und sollte vor allem in einer so schwierigen Zeit wie die der Corona-Pandemie stattfinden, damit wir uns gegenseitig unterstützen können.
Das übergeordnete Ziel der Konferenz ist, der Verbreitung von Informationen, Supportstrukturen und der Organisation der deutschsprachigen Studierendenschaft Vorschub zu leisten und die Möglichkeit der Gründung eigener Initiativen zu geben. Das ist notwendig, da die Missstände, die an den Theatern herrschen, oft schon in den Hochschulen normalisiert werden: Veraltete Strukturen, Lehrinhalte und Lehrmethoden sind weit verbreitet, ebenso wie Fälle von Machtmissbrauch, Rassismus und Sexismus. Um der Verhärtung existierender Fronten an Theaterhochschulen und Theaterbetrieben entgegenzuwirken, steht dabei grundsätzlich die Suche nach dem Gemeinsamen im Vordergrund.
Wenn wir diesen Missständen abhelfen wollen, ist unsere größte Chance eine gemeinsame und weit verzweigte Organisation. Wenn wir eine zeitgemäße Lehre haben wollen, in der Diskriminierung und Machtmissbrauch möglichst wenig vorkommen, dann müssen wir uns untereinander solidarisieren.
Und wenn wir eine Generation von Theaterschaffenden sein wollen, die das Theater diverser und
gerechter macht, müssen wir damit bereits in den Hochschulen beginnen.
Die „Konferenz der Theaterstudierenden“ ist das einzige organisierte Vernetzungstreffen, welches so viele verschiedene Theaterstudiengänge aus dem deutschsprachigen Raum zusammenbringt.
Wir wollen eine offene, konkurrenzfreie Atmosphäre schaffen, in der wir uns austauschen, gegenseitigen Support geben und in der wir gemeinsam an Utopien des Theaters arbeiten können, die es dringend braucht.
So schafft die Konferenz eine wichtige Grundlage für Veränderung, auf der eine neue Generation Theaterschaffender aufbauen wird.
Von dem Geld werden in erster Linie Honorare, Reise- und Unterbringungskosten von Redner*innen und Workshopleiter*innen bezahlt. Da wir uns mit der Konferenz u.a. für gerechte Arbeitsbedingungen für alle Theaterschaffenden stark machen, möchten wir allen Vortragenden eine faire Bezahlung für ihren Beitrag zu unserer Konferenz anbieten.
Neben Redebeiträgen und Workshops ermöglicht eure Spende z.B. die Durchführung einer Podiumsdiskussion, ein Catering für die Teilnehmenden und auch die Übernahme von Reise- und Unterbringungskosten unserer ehrenamtlichen Helfer:innen.
Das junge ensemble-netzwerk!
Das junge ensemble-netzwerk (JEN) ist ein Netzwerk für alle Studierende der Fachbereiche rund um die theaterbezogenen Studiengänge im gesamten deutschsprachigen Raum. Angegliedert an das ensemble-netzwerk haben wir eine eigene Organisationsstruktur und bieten als JEN eine Plattform, die den Austausch, Kontakt und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Studierendenschaft an den Theaterhochschulen ermöglichen und fördern will. Das JEN lebt hierbei durch Selbstinitiative, durch die Unterschiede zwischen den Hochschulen, durch Studierende die Netze spannen und die Plattform aufrechterhalten. Wir sind mindestens zwei und maximal alle Studierende, die sich engagieren wollen. Dieses Netzwerk bietet eine Plattform für Aktionen, Forschungen und Fragen, denen wir gemeinsam nachgehen wollen. So wird schon während der Studienzeit der Gedanke bestärkt „Wir brauchen uns alle!“ und steht damit zukunftsorientiert für mehr Solidarität und Zusammenarbeit unter den Künstler:innen, regelmäßigen Austausch, gezielten Information und nach mündiger Teilhabe an theaterpolitischen Diskussionen.
Das ensemble-netzwerk setzt sich seit 2015 in der deutschsprachigen Theaterlandschaft für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitsprache für Theater-Ensembles bei künstlerischen und sozialen Fragen ein. Wichtige Impulse werden gegeben mit jährlich stattfindenden Veranstaltungen wie der bundesweiten Ensemble-Versammlung oder der Konferenz zur Geschlechtergerechtigkeit „Burning Issues“ (seit 2018) – aber auch Aktionen wie „40.000 Theaterschaffende treffen ihre Abgeordneten“, für die 2018 der Perspektivpreis DER FAUST des Deutschen Bühnenvereins verliehen wurde.
#WASUNSVERBINDET
#YOUARENOTALONE
KDTS JUCHUU