Die letzten Urwälder Europas
In zehn Tagen werde ich nach Rumänien reisen, um Greenpeace-Aktivisten zu besuchen, die auf die drohende Zerstörung der letzten Urwälder Europas aufmerksam machen möchten.
Im Herzen des Karpatengebirges findet man noch große Teile der verbliebenen Urwälder Europas. Darunter auch einzigartige Buchenurwaldgebiete, die von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet werden sollen. Diese Wälder beherbergen eine Artenvielfalt, die weit über die Landesgrenzen hinweg von Bedeutung ist: Mehr als 33.000 Tierarten leben hier, darunter Braunbären, Wölfe oder Luchse.
Doch zu schwache gesetzliche Regelungen, unzureichende Kontrollen und weit verbreitete Korruption haben eine – vielfach illegale – Abholzung und Ausbeutung der Wälder zur Folge. Untersuchungen von Greenpeace zeigen, dass die Situation dramatisch ist: Offiziell werden mittlerweile rund 100 Fälle von illegalem Einschlag pro Tag registriert.
Um den Lebensraum vor dem weiteren Schwinden zu bewahren, haben staatliche Vertreter, Experten und Umweltschützer zu Beginn des Jahres eine Deklaration unterschrieben, die klare Maßnahmen formuliert, wie der Raubbau an Rumäniens Wäldern durch schärfere Gesetze und verbessertes Management schrittweise beendet werden kann.
Greenpeace wird die Umsetzung der Deklaration genau beobachten und sich weiterhin für den Schutz der rumänischen Wälder einsetzen. Zur Zeit sind Aktivisten der Naturschutzorganisation vor Ort, um gemeinsam mit Experten das Gebiet und die bereits angerichteten Schäden zu vermessen und zu dokumentieren.
Ich freue mich schon sehr auf diese Reise und darauf, meine Erlebnisse und Bilder mit euch zu teilen!
Foto: Thomas Einberger, Greenpeace
https://www.greenpeace.de/rumaenien