21.10.2015
Es ist ein bisschen vermessen, immer wieder zu betonen, wie! schön! das Wetter hier ist, aber ich kann nur sagen: "Wenn Engel reisen, lacht der Himmel".
Die Engelchen also verlassen die Jugendherberge in Meran pünktlich um 10.00 Uhr zur Weiterfahrt nach Bologna. Wir fahren Richtung Süden, der Sonne entgegen, lassen ein zweites Mal den Gardasee rechts liegen und sind dank günstiger Verkehrsverhältnisse früher als geplant in Bologna. Es bleibt also für die Mädchen viel Zeit, die Stadt zu erkunden. Frau Schröfel hat in einem Kurzvortrag die wichtigsten Bauwerke, Kirchen und Sehenswürdigkeiten skizziert, so dass die "Ladies" (wie sie von Frau Kanzow liebevoll genannt werden) wissen, dass es außer den reizvollen Läden in der Altstadt auch andere besuchenswerte Lokalitäten gibt. Und wie sie dies Wissen umsetzen! Kaum eine Kirche, in der die Betreuer nicht auf wahre Heerscharen von hannöverschen Mädchen treffen. In der Kathedrale San Pietro formiert sich ein Spontanquintett, das ein Sanctus von Caplet in der großartigen Akustik des Kirchenraumes singt und damit sogar den Priester aus seinem Beichtstuhl lockt. Einige der sportlichen Girls besteigen die hohen Wahrzeichen der Stadt, Torre Garisenda und Torre degli Asinelli und erhalten als Belohnung einen traumhaften Blick über das sonnige Bologna. Am Neptunbrunnen auf der Piazza Maggiore werden Kultur und Kulinarik ein wenig vermengt - der Cappuccino schmeckt in solch' geschichtsträchtiger Atmosphäre nun mal besonders gut.
Kleine Kuriosität am Rande: In der Basilica di Santo Stefano, der ältesten Kirche Bolognas, einem Ort der Stille und des Gebets, weist mitten im Kreuzgang ein Schild auf "free Wi-Fi" - willkommen im 21. Jahrhundert!
Leicht "angemüdet" fahren wir alle nach prallvollen Stunden in unser Hotel am Rande der Stadt, wo uns ein leckeres Abendessen erwartet. Nach kurzen Planungen für den kommenden Tag verdrücken sich alle in ihre Zimmer - bald ist Schlafenszeit.