24.10.2015
Rom - die schöne, die aufregende, die ewige Stadt: Wir freuen uns auf einen freien Tag, der uns Gelegenheit gibt, wenigstens ein BISSCHEN ihrer Kultur, ihres Lebensgefühls aufzunehmen.
Nach dem Frühstück in unserer Herberge (Mannomann: Starker Kaffee!) fahren wir mit dem Bus los und nehmen unterwegs Frau Edith Schaffer auf, die uns für ein paar Stunden als Stadtführerin einige markante Punkte nahebringen wird. Man sollte nicht vergessen, dass es in unserer Gruppe Menschen gibt, die eben NICHT schon 20 Mal in dieser Stadt waren und somit erst einmal überwältigt sind von dieser Ansammlung an geschichtsträchtigen Bauten, verbunden mit einem chaotisch anmutenden Verkehrsgemenge, denn anders als z.B. in Venedig wälzen sich hier nicht nur Menschen-, sondern auch Blechlawinen durch alle Ecken und Enden.
Frau Schaffer, die aus dem schönen Chiemgau stammt, erweist sich als Glücksfall für uns. Ganz abgesehen von ihrer überaus freundlichen Art bereitet sie die Geschichte Roms, die sich in den Bauwerken oder dem, was davon übrig ist, spiegelt, für uns auf besonders einprägsame und gleichzeitig unterhaltsame Weise auf. Sie verknüpft Mythologie, Legende und Faktenwissen so gekonnt, so beiläufig und trotzdem nachdrücklich, dass wir alle(!) bereichert werden. Man hat gar keine Lust, mit den Augen oder den Gedanken abzuschweifen, denn es ist eine Freude, ihr zu folgen, spannend zu hören, was sie zu sagen hat.
Wollte ich alles aufzählen, was wir in den Stunden mit ihr gesehen haben, gliche dieser Tagesbericht einem Reiseführer, der er ja gewiss nicht ist. Sowohl Ausgangs- als auch Endpunkt unserer Tour sind Bauwerke, die mit dem römischen Kaiser Hadrian verbunden sind: Engelsburg und Pantheon. Letzteres wird zu einem besonders eindrücklichen Punkt auf unserer Reise, indem der ganze Chor das herrliche Gebäude mit einem kurzen Stück zum Klingen bringt, die Töne im Halbrund aufsteigen und die große Besucherschar wenn nicht verstummen, so doch aufhorchen lässt. Unter Applaus verlassen die Mädchen das Pantheon. Wir verabschieden und bedanken uns von und bei Frau Schaffer, danach beginnt die "freie Zeit" für die Mädchen, die sie auf unterschiedlichste Weise verbringen. Gemeinsamer Nenner scheint allerdings eine große Eisportion in der an Eisläden so reichen Stadt zu sein. Das sommerwarme Wetter lädt natürlich auch dazu ein, sich durch die Straßen und Gassen treiben und Rom wirken zu lassen.
Treffpunkt zum gemeinsamen Abendessen ist das uns schon vom Vortag bekannte Lokal "Il Postiglione". Man schaut in viele müde, aber glückliche Gesichter.
Und morgen gibt es dann noch einmal viel Musik...