Mit 3500€ könnten wir uns ein ordentliches Lastenrad ohne zusätzlichen Akku kaufen. Mit mehr Geld können wir das Fahrrad versichern und mehrere Akkus entstehen!
Das SoliRestaurant rettet Lebensmittel, kocht gratis an regelmäßigen Restaurantabenden für eine kleine neu-entstehende Gemeinschaft, bietet Unterstützung und Diskurs-Raum für interessante politische und sozial-engagierte Projekte und forscht währenddessen aktiv an emanzipativer Projekt-Arbeit, ein echt buntes Wunderpaket!
Wir verstehen unsere Projektarbeit deshalb innerhalb von vier Sphären, die alle miteinander verbunden sind und zusammen das Bild unserer Initiative formen.
Als erstes und ganz grundlegend ist das Thema der Lebensmittelverschwendung, der immensen Menge an "Abfall", bei der ein großer Teil noch gut und genießbar ist, die jeden Tag von Supermärkten aber auch regelmäßig von Wochenmärkten und auch von Produzent_innen abgeworfen wird. Diese Sphäre hat am meisten mit dieser Crowdfunding-Kampagne zu tun: Wir möchten das Retten der Lebensmittel emissionsfrei und in größerem Maße etablieren um nicht nur öfter Restaurantabende zu veranstalten, sondern auch genießbares Essen hier vor Ort für umsonst zu verteilen.
Aber hier bleibt unser Projekt nicht stehen, wir möchten zeigen was möglich ist mit diesen "aufgegebenen" Lebensmitteln. Und das ist die zweite Sphäre, ein kulinarisches Experiment: wie schaffen wir es ohne Ausbildung, einer zusammen-geschusterten Küche und einem lockeren, sich oft veränderndem Team kulinarisch zu überzeugen. An jedem Restaurantabend versammeln sich um die 30 Menschen, die zuvor ihren Platz reserviert haben und wir starten alle gemeinsam mit dem mehrgängigen Menü.
Wir verstehen das gemeinsame Essen als universell menschliche Kultur, diese Art kulturellen Konsens wollen wir aktiv und mit künstlerischem Anspruch bespielen. Wir experimentieren mit Platzwechseln, Fragekarten am Tisch und gemeinsamen kleinen Ritualen um dem natürlichen Prozess von Gemeinschaftsbildung beim gemeinsamen Mahl noch mehr Raum zu geben.
Doch wofür diese Gemeinschaft?
Die dritte Sphäre beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Kontext in den wir eingebettet sind, im 21. Jahrhundert ist das ein globaler. Indem wir emanzipative und aktivistische Projekte zu unseren Restaurantabenden einladen und ihnen den Raum für einen Vortrag und anschließende Diskussionen bieten, holen wir aktuelle, brennende Problemstellungen planetarer & gesellschaftlicher Prozesse in die abendliche Essensgemeinschaft und ziehen anschließend gemeinsam für diesen Abend in eine mögliche Lösungsrichtung, indem wir real praktizierte Antworten auf diese Problemstellungen erforschen und diskutieren.
Als unterschiedliche Beispiele für diese Mission können zwei der Projekte dienen, die uns bisher besucht haben:
Rolling Safespaces: https://www.rolling-safespace.org/ueber-rosa-e-v/
Solidarische Landwirtschaft Alfter: https://solawi-alfter.de/
Uns ist es hierbei wichtig immer wieder die Spanne zu weit entfernten Projekten und lokalen Initiativen zu schaffen.
Die vierte und letzte Sphäre ist eine interne Angelegenheit, die dennoch, oder gerade deswegen eine relevante Verbindung zu gesellschaftlichen Prozessen und bestimmten Projekt- und Arbeitskontexten besitzt.
Wie können wir bedürfnisorientiert, hierarchie-kritisch, flexibel strukturiert und kreativ in Selbstorganisation zusammenarbeiten? Wie können wir ein sich ständig veränderndes Team trotzdem so zusammenhalten lassen, dass mehr entsteht als nur die Summe aller Einzelteile?
Wie sind wir innerhalb unserer Arbeit verbunden mit kulturellen Habitus und gesellschaftlichen (Macht-)Strukturen? Wie treffen wir Entscheidungen und wie sieht Kapazitäten-orientierte Gruppenstruktur aus?
Diesen und vielen weiteren Fragen widmen wir uns ganz aktiv und mit starker Motivation, denn für uns dieses Projekt nicht losgelöst von zukünftigen Arbeitskontexten und anderen Projekten, mit denen wir unser Wissen austauschen können!
Deswegen versuchen wir unsere selbst-geschöpften Methoden und Strukturen in Formen zu gießen, die es ermöglichen unser Wissen großzügig weiterzugeben.
Dieses recht abstrakte Bild der vierten Sphäre soll ein Anstoß sein, wer Lust hat darüber ins Gespräch kommen, gerne per Mail melden: [email protected]
An unseren Restaurantabenden sind Alle eingeladen. Das Essen kostet nichts und es wird sich bei der Reservierung gezielt nach den Bedürfnissen der Esslustigen gerichtet.
Indem wir bei unseren Restaurantabenden aber nicht nur "Second Hand" Lebensmittel neu-verwerten und damit ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und entfremdeten Konsum setzen, sondern an jedem Abend ein unterstützungswertes Projekt einladen und damit einen progressiven Austausch- und Begegnungsraum schaffen, ist unsere Initiative speziell auch an politisch-engagierte Menschen und interessierte Förderer_innen von emanzpativen und aktivistischen Projekten gerichtet.
Durch unser Projekt wird mehr Aufmerksamkeit auf die Problematik der immensen Lebensmittelverschwendung gelenkt, "Abfall" ist eine der Dinge in unserer Gesellschaft, die gut verdeckt in den Hinterhöfen passieren.
Wir schaffen an unseren Restaurantabenden einen progressiven Begegnungsraum, in dem nicht nur ein solidarisches Netzwerk vergrößert wird, sondern auch Unterstützung für andere Projekte und Initiativen ermöglicht wird.
Durch das Lastenrad könnten wir mehr Lebensmittel auf nachhaltige Weise retten und diese an unseren Restaurantabend verwenden, sowie hier vor Ort für umsonst verteilen. Außerdem planen wir das Lastenrad in einer Commons-Kooperation von der Solidarischen Landwirtschaft, dem Mietshäuserverein Freiraum e.V. und dem selbstorganiserten Kultur- und Begegnungsraum Wohnzimmer.Kollektiv e.V. zu nutzen.
Wir wollen uns ein Lastenrad oder einen elektrisch angetriebenen Fahrrad-Anhänger anschaffen um besser und emissionsfrei Lebensmittel zu transportieren. Das brauchen wir wenn wir containern, von Wochen-Märkten und Supermärkten abholen, oder mit der verbundenen Solidarischen Landwirtschaft zusammenarbeiten.
Weiterhin wird das Lastenrad ein nutzvolles und vor allem nachhaltiges Gefährt für andere Commoning-Projekte in der Nähe sein. We share what we have!
Unsere Gruppe besteht vor allem aus engagierten Student_innen der Alanus Hochschule für Kunst & Gesellschaft, die Gruppe ist in einem fluiden Zustand, immer wieder steigen Menschen neu ein, andere ziehen weiter.
Wir erproben hier auch eigene Strukturen um selbsternannte Werte wie "Ohne Zwänge beitragen" in die Praxis zu bringen. Wir forschen in unserem selbstorganisierten und bedürfnisorientierten Prozess fleißig über flexible Strukturen, die auch in anderen Kontexten genutzt werden könnten. Wenn du da Lust hast mehr zu erfahren, meld dich gern an [email protected]
Wir sind froh die Räumlichkeiten des Wohnzimmer.Kollektiv e.V.'s in Alfter nutzen zu können! -> https://www.instagram.com/wohnzimmer_alfter/?hl=de
Ein verbundenes Common, ein selbstorganisierter Kultur- und Begegnungsort, der durch uns eine kulinarische Facette erhält.
Die Lebensmittelverschwendung in Europa ist schon längst an einem absurden Kipppunkt angelangt. Beinahe die gesamte Lebensmittelindustrie verfolgt mit einer entfremdeten Dienstleistungskette kapitalistische Zwecke. Wegen Schönheitsidealen bei Gemüse und Obst und nicht bedürfnisorientiertem Handel werden unvorstellbare Mengen an Lebensmitteln weggeschmissen, die an anderen Orten unbedingt gebraucht werden.
Indem wir aus gerettetem Essen ein köstliches Menü zaubern, zeigen wir dass es anders geht.
Es haben sich andere Möglichkeiten für die Beschaffung des Lastenrads ergeben, deswegen brauchen wir deutlich weniger Geld.