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Schwarz & Weiss Bildband (22x27 cm, ca. 160 S., Hardcover) Von Sept. 2014 bis Feb. 2015 reiste ich durch den Süd-Kaukasus, um Schicksale und aktuelle Lebensbedingungen von Flüchtlingen aus den Konflikten der letzten 25 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu dokumentieren. Im Buch sollen diese weit über eine Millionen weitgehend vergessene Menschen und ihre Geschichten eine exemplarische Gestalt bekommen, welche über die Tagesmeldungen von immer neuen Flüchtlingen hinausgeht.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
29.05.15 - 05.07.15
Realisierungszeitraum
Herbst 2015
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
8.000 €
Stadt
Bern
Kategorie
Fotografie
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Worum geht es in dem Projekt?

Foto-Buchprojekt:
"Leben im Flüchtigen - Die vergessenen Flüchtlinge"

(Armenien, Georgien, Azerbaijan, Nagorny Karabakh)

Bei verschiedenen Besuche im Kaukasus bin ich immer wieder auf das Problem der vielen unterschiedlichen Flüchtlingen und sogenannten IDPs (Internally Displaced Persons) gestoßen, die in der Folge von kriegerischen Auseinandersetzungen nach Zusammenbruch der Sowjetunion, aber auch nach verschiedenen Naturkatastrophen Ihre Heimatdörfer und -städte verlassen mussten.
Und es zeigt sich angesichts der Ereignisse in der Ukraine, in Syrien und anderswo, dass das Thema Flucht und Vertreibung - und sei es in ihrem eigenen Land - eine drastische Aktualität besitzt. Auch wenn darüber die Medien immer wieder und je nach aktueller Situation von anderen "Schau"-Plätzen berichten, wird diese erzwungene Wanderung von Hunderttausenden bzw. Millionen in der Öffentlichkeit kaum mehr wahrgenommen oder der Sphäre der politischen Verantwortung bzw. Verantwortungslosigkeit zugeordnet. Die humanitären Katastrophen die einzelnen Schicksale, aber auch die Fähigkeit vieler dieser vertriebenen Menschen, auf ihre Art zu überleben, verschwinden hinter Zahlen und politischen Statements.

Die Ausgangslage:
Am 24. April 2015 jährte sich zum einhundertsten Male der Beginn des größten Völkermordes der Geschichte vor dem Holocaust.

Viel weniger wurden und werden die Vertreibungen und Flüchtlingsgruppen wahrgenommen, die in den letzten 25 Jahren - vor allem nach Zusammenbruch der Sowjetunion - die Region des nördlichen und des südlichen Kaukasus (in je unterschiedlichen Formen) bewegen. Nach aktuellen Nachrichten von den jeweiligen Konflikten gerieten diese und ihre Opfer, vor allem die aus ihren Häusern, Orten, Ländern Vertriebenen schnell in Vergessenheit.

Seien es die aus Baku oder anderen Orten in Azerbaijan vertrieben Armenier oder umgekehrt die aus Armenien geflohenen Azerbaijaner, die im Konflikt um Nagorny Karabach umgesiedelten ethnischen Gruppen, seien es die Menschen, die während der Auseinandersetzungen um Abchasien in den frühen 90er Jahren und dem russisch-georgischen Krieg 2008 aus Südossetien fliehen mussten oder ganz aktuell die Syrer armenischer Abstammung: immer sind es die einfachen Menschen, die unter den politischen Auseinandersetzungen zu leiden haben.
So leben im Südkaukasus noch sehr viele Menschen in Verhältnissen, die geprägt sind von Fremdsein, Sehnsucht nach der alten Heimat und dem Wissen, dorthin nie wieder zurückkehren zu können.
Die meisten Unterkünfte waren einmal geplant als Übergänge, sog. "temporary shelter". Also ein Obdach auf Zeit, um dann entweder zurück zu kehren oder andere, bessere möglichkeiten der Unterkunft und des Teilhabens an der neuen Umgebung zu haben. Es waren - und sind - alte Krankenhäuser, Schulen, Sanatorien oder Kindergärten, auch Studentenwohnheime, Hotels oder Kasernen. Oder es sind grosse Siedlungen, die an Stelle der alten Zelt-Camps errichtet wurden.
Aus den temporären Behausungen wurden dauerhafte Wohnplätze. Seien es die Camps/Siedlungen weit weg von der Wahrnehmung der Öffentlichkeit oder die ehem. Hotels, Wohnheime etc., die inmitten der Städte zu finden sind: sie sind meist tatsächlich am Rand der Gesellschaft plaziert.

Von Sept. 2014 bis Febr. 2015 war ich Armenien, Nagorny Karabakh, Georgien und Azerbaijan unterwegs, um mich genauer mit den Lebenssituationen und Geschichten dieser Menschen auseinanderzusetzen.

Die Idee:
In den Bildern werden Menschen in verschiedensten Lebenslagen, an verschiedenen Orten in verschiedenen Ländern portraitartig dargestellt. Diese Portraits entstanden im Laufe von Besuchen vor Ort (meist Wohnungen, Häuser, manchmal auch Arbeitsplätze), während denen die Menschen ihre Geschichte erzählen.
Zwar stellten die Anwesenheit des Fotografen und die Erzählsituation bereits eine Art Inszenierung, ein ungewöhnliches Ereignis im Leben dieser Menschen dar, aber die Fotos wurden spontan mit dem je vorhandenen Licht und ohne zusätzliche "Regie" aufgenommen und nicht extra inszeniert. Oft vergaßen die Erzählenden die Kamera und wurden ganz Exponenten ihrer Geschichten, die sehr häufig bisher kaum jemand von ihnen hören wollte. Dadurch erhalten die Bilder einen authentischen und gleichzeitig intimen Charakter, bei dem das jeweilige Interieur eine wichtige Rolle spielt. Häufig gingen die Akteure auch in alltägliche Handlungen über, wodurch wiederum der Eindruck der Unmittelbarkeit verstärkt wird.
Mit der Methode des Storytelling gelang es meist schnell, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und sie zu öffnen.

Bei den Bildern geht es nicht vorrangig darum, das Elend zu zeigen (obwohl es sich manchmal nicht vermeiden läßt, die Dramatik der Bedingungen deutlich ins Licht bzw. die Dunkelheit zu rücken), sondern vielmehr darum, den Willen zum Leben, die unterschiedlichen Formen, mit dem eigenen Schicksal umzugehen, sichtbar zu machen und damit den Menschen auch eine andere Stimme als nur die von Opfern zu geben.

Die Form:
Nach bisherigen Absprachen mit dem Verlag wird ein ca. 160seitiges Hardcover-Buch in den Abmessungen 22x27 cm entstehen (starkpigmentierter Schwarz-Weißdruck auf 150 g-Bilderdruckpapier, farbiger oder bedruckter Vorsatz, Auflage: ca. 2000 Exemplare).
Gleichzeitig mit Erscheinen des Buches sind Ausstellungen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich geplant. Darüber hinaus sollen die Bilder möglichst auch in den Ländern ihrer Entstehung gezeigt werden.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Ziele
Die Dokumentation stellt in einer Zeit medialer Überflutung und gleichzeitigem Ausblenden von vielen Teilen der Realität ein humanitisches Statement dar, welches jenseits der politischen Debatten auf die immer grösser werdende Gruppe der Menschen aufmerksam machen soll, die durch kriegerische Konflikte aus ihrer Heimat vertrieben wurden und werden.
Die Bilder sollen anregen und die Möglichkeit bieten, im doppelten Sinne genauer hinzuschauen, was in der Welt ausserhalb unseres Gesichtskreises geschieht. Es soll dazu beitragen, diese Menschen als Menschen und nicht als Zahlen und Bedrohung für "unsere" Welt wahrzunehmen.
Gleichzeitig sollen die Bilder die Idee einer sozial engagierten und gleichzeitig ästhetisch anspruchsvollen Fotografie unterstützen und verbreiten.

Zielgruppen
Weltoffene und neugierige "Menschen mit Rechten"; Freunde der Dokumentar- und Reportage-Fotografie, Foto-Freunde aller Art; politisch und soziale interessierte und engagierte Menschen

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Das Projekt zeigt die aktuelle Situation von Flüchtlingen, die sowohl von Ihren eigenen Regierungen wie auch nationalen und internationalen Organisationen mehr oder weniger im Stich gelassen wurden bzw. teilweise sogar systematisch politisch missbraucht werden.
Um meine Unabhängigkeit und den direkten Zugang zu den Menschen zu gewährleisten, habe ich die gesamte Phase der Erarbeitung selbst finanziert (ca 15.000 Euro, incl. Mietwagen und private Übersetzer etc. ) Für eine Veröffentlichung benötige ich nun Eure Hilfe, da bisher alle angefragten Stiftungen , Organisationen und auch staatliche Institutionen eine Förderung abgelehnt bzw. gar nicht erst geantwortet haben.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Druckkostenzuschuss (50%, die anderen 50% trägt bei erfolgreichem Abschluss der Verlag) zum geplanten Buch sowie Logistik/Administration.
Bei einem höheren Erlös wird das Geld dafür verwendet, anfallende Kosten für gleichzeitig mit Erscheinen des Buches geplante Ausstellungen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich zu decken. Darüber hinaus sollen die Bilder auch in den Ländern ihrer Entstehung gezeigt werden.

Wer steht hinter dem Projekt?

Zur Zeit meine Person und natürlich Ihr als potenzielle Unterstützer :-)

Kooperationen

Mitteldeutscher Verlag

Der Mitteldeutsche Verlag hat für den Fall, dass die Hälfte der Produktionskosten von 14.000 Euro extern aufgebracht werden - also durch diese Crowdfunding-Kampagne - zugesichert, das er die andere Hälfte von 7.000 Euro übernimmt.

Impressum
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Leben im Flüchtigen: Die vergessenen Flüchtlinge des Süd-Kaukasus
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