Der junge Schriftsteller Lenz kämpft mit seiner psychischen Erkrankung und sucht den Pfarrer Oberlin auf, um mehr Geborgenheit zu erfahren. Doch dessen Beistand kann ihm nur kurzzeitig helfen und Lenz erleidet ständig Rückfälle. Gleichzeitig beginnt er, sich für ein unbegreifliches Leuchten im Wald zu faszinieren, das ihn immer weiter in den Wahn treibt.
Inhaltlich orientiert sich unser Film weitestgehend an der Literaturvorlage, dennoch bringen wir verschiedene Änderungen ein, die den Protagonisten nahbarer erscheinen lassen. Uns ist besonders wichtig, dass Lenz zu keinem Zeitpunkt – auch in tiefsten Psychosen – seine Menschlichkeit verliert.
Darüber hinaus soll der Film weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart spielen. Vielmehr wollen wir über Kostüm- und Szenenbild sowie die Auswahl der Locations einen ganz eigenen Inszenierungsstil erschaffen, der sich keiner konkreten Epoche zuordnen lässt.
Dieser Film soll dann direkt nach seiner Fertigstellung an Frankfurter Schulen im Rahmen von eigens organisierten Workshops gezeigt werden. Darin möchten wir die Schüler*innen einladen, mit einzelnen Projektbeteiligten und Expert*innen über das Thema psychische Gesundheit zu sprechen. Der Film soll dabei helfen, eigene Erfahrungen und Erlebnisse in das Gesehene zu projizieren und einen Raum für achtsamen Austausch untereinander bieten. Nicht zuletzt wollen wir mit den Schüler*innen erarbeiten, welche Anlaufstellen es heute gibt, um sich Hilfe zu holen.
Mit der Wahl von Büchners Vorlage zeigen wir, wie relevant eine Geschichte aus dem 18. Jahrhundert heute noch sein kann und ermöglichen somit einen niedrigschwelligen Zugang zu klassischer Literatur fernab von Pflichtlektüren.
Viele nicht-kommerzielle Filmprojekte versanden nach der Ausstrahlung auf ein paar Festivals häufig im Nirgendwo. Das ist schade, denn Filme werden erst lebendig, wenn man über sie spricht. Genau das wollen wir mit „LENZ” erreichen. Dabei richten wir uns an junge Menschen mit oder ohne bisherigen Berührungspunkten zu psychischen Erkrankungen und wollen vermitteln, wie wichtig es ist, eine Achtsamkeit für die psychischen Bedürfnisse untereinander zu entwickeln.
Filme können einen großen Einfluss auf die persönliche Gefühlswahrnehmung haben, besonders wenn es um psychische Erkrankungen geht. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und gehen mit großer Sensibilität an die Inszenierung heran.
Lenz ist kein einfacher, durchaus intensiver Stoff, der dennoch immer Verständnis aufbringt und eine Perspektive nicht aus den Augen lässt:
- Und was, wenn doch alles gut wird?
Zudem kann Filmemachen recht toxisch sein. Denn der unbedingte Wille, eine gemeinsame Vision umzusetzen, führt mitunter zu wenig Schlaf, unausgesprochenen Bedürfnissen und verletzten Gefühlen.
Mit einem klar kommunizierten Awarenesskonzept für die Projektvorbereitung und den Dreh wollen wir eine sichere Arbeitsatmosphäre schaffen und eine offene Kommunikation ermöglichen.
Awareness bedeutet auch Achtsamkeit für den Planeten. Green Shooting, also klimschonendes Filmemachen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.
Die Spenden werden in verschiedenste Bereiche der Produktion fließen - das betrifft insbesondere die gesamte Drehlogistik, Unterkünfte und Catering, aber auch das Szenenbild, Kostüme und letztlich auch später die Umsetzung der Workshops.
Schon jetzt stehen hinter LENZ viele Menschen, die mit großem Einsatz dieses Projekt verwirklichen wollen:
Drehbuch: Sean Pfeiffer
Regie: Felix Bausch
Produktionsleitung: Lena Weißmüller
Regieassistenz: Lena Bartscher
Set-Aufnahmeleitung: Martin Schork
Green Consultant: Juliane Walker
Location Scout: Mark Menzel
Kamera: Lukas Volkwein
Kostüm: Lena Langenkamp
Casting: Nike Vogt
Szenenbild: Marisa Eger
Workshop-Koordination: Stephanie Seng
Awareness-Beauftragte: Lara Hecht
Social Media: Caspar Hahnemann
Darüber hinaus findet die Konzeption und Durchführung der Workshops in Kooperation mit dem Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern & Jugendlichen e.V. statt.
Lenz
Unser Film und die daran anschließenden Workshops wollen Awareness für psychische Krankheiten schaffen. In den Workshops leisten wir Aufklärungsarbeit, schaffen einen sicheren Raum zum Austausch und vermitteln weitere Hilfsangebote.
Bei der Produktion des Films setzen wir verschiedene Maßnahmen um, mit denen wir den Film so nachhaltig wie möglich drehen wollen. Das betrifft die Logistik, Unterkünfte, eine nachhaltige Beschaffung von Materialien sowie veganes Catering.
Wir halten einen Monat realistisch für das Erreichen unseres Finanzierungsziels.