Kill your darlings
Rohschnitt nennt man diese Phase. Und ja, "roh" trifft es ziemlich. An allen Ecken und Enden gäbe es was zu tun - Ton zu pegeln, Weiß abzugleichen, unsaubere Schnitte zu korrieren...
Darüber muss man im Rohschnitt aber noch weitestgehend hinwegsehen - da geht's nämlich eigentlich ums Gründsätzliche, Dramaturgische... also darum, das Ding aufs Wesentliche runter zu brechen. Also auszumisten.
Und da heißt es eben auch, sich von Material zu trennen, das einem längst ans Herz gewachsen ist, aber nicht genug zur Geschichte beiträgt: Kill your darlings, wie die Romanautor/innen sagen. Das ist hart. Jedes Mal wieder. Und doch gewinnt der Film mit jedem Weglassen an Klarheit und Geradelinigkeit.
Mittlerweile halte ich bei etwa 60 Minuten und das ist tatsächlich schon in etwa die Ziellänge. Deshalb lese ich jetzt - provisorisch - den Sprechertext ein, um zu sehen, ob sich die Geschichte rund erzählt (im Bild das improvisierte Tonstudio)...
Es bleibt aufregend :-D stay tuned!