Wir sind noch da // We're still here
Liebe Unterstützer,
bitte bitte entschuldigt diese sehr lange Pause, in der wir Euch nicht mehr auf dem Laufenden gehalten haben. Das sollte wirklich nicht passieren und es tut uns leid wenn wir damit den einen oder anderen verärgert haben. Wir hoffen dennoch, dass Ihr Euch ein klitzekleines bisschen von uns zu hören, denn in den letzten 6 Monaten ist ganz schön viel passiert.
Nach der Fertigstellung des Schnitts im November 2017 nehmen wir Anfang 2018 den Kontakt mit anderen Filmemachern, Produzenten und möglichem Vertrieb/Verleih auf, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie und wo wir den Film am besten platzieren können (abgesehen von dem Einreichen bei Festivals). Optimalerweise hat man das schon vor den Dreharbeiten gelöst, doch weil wir unabhängig produzieren sind die Wege hier anders und meist langwieriger. Durch die Gespräche und das gewonnene Feedback steht plötzlich diese unangenehme und ehrlich gesagt auch sehr frustrierende Frage im Raum: ist der Schnitt wirklich fertig? Also fertig fertig? Der Schnitt (auch Montage genannt) ist so unglaublich entscheidend, egal ob Serie, Film, Animation oder Doku, weil in dieser Phase das Material der Dreharbeiten zusammen gefügt wird und man zum ersten Mal wirklich sieht ob er so funktioniert, wie man sich ihn vorgestellt hat. Leider lässt sich das Drehbuch nicht immer 1 zu 1 umsetzen (Hitchcock natürlich ausgeschlossen ;). Und der Begriff „Kill your darlings“ spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Wir haben sehr viel Zeit mit unserer Editorin Susanne Ocklitz im Schnittraum verbracht, die es sehr gut verstand, das Drehbuch und den unterschwelligen Humor in den einzelnen Szenen heraus zu arbeiten. Umso schwieriger war es zu akzeptieren, dass wir uns trotzdem vom Drehbuch lösen und einen anderen Weg einschlagen müssen. Also lassen wir den Film vorerst ruhen und nehmen ein wenig Abstand.
Schließlich, es ist inzwischen Anfang 2019, stoßen wir über mehrere Ecken auf den Editor Bobby Good, der sich mit Projekten wie die Skater-Doku This Ain´t California und den Spielfilm Manifesto schon einen Namen gemacht hat. Er nimmt sich unseres Filmes an und verzieht sich mehrere Wochen mit dem Material. Und dann geht alles ganz schnell. Den Schnitt schließen wir Mitte April final ab. Er ist jetzt kürzer, aber dafür klarer. Bobby hat einigen „Darlings“ den Garaus gemacht, aber so ist das eben. ☺ Parallel beginnt unser Komponist Maurice Mersinger, ebenfalls über mehrere Ecken kennen gelernt, schon mit ersten Filmmusik-Ideen herum zu spielen. Wir werfen uns alle möglichen Ideen zu bzw. hauptsächlich werfen wir sie auf Maurice, der uns verflucht aber trotzdem all seine Energie, etliche Abende und Wochenenden in die Musikaufnahmen steckt, die zwischen Ende Mai und Ende Juni durchgeführt werden. Ab Juli bastelt Sound Designer Thomas Appel, ein Freund von Bobby, etwa 3 Wochen an der Klangwelt unseres Films bevor er dann pünktlich am 5. August an Nico Berthold übergibt, wiederum ein guter Freund von Thomas. Nico bringt schließlich gemeinsam mit Thomas und uns den Film über die „Sound“-Ziellinie und schließt mit der finalen Tonmischung am 8. August ab.
Heute haben wir dank der lieben Unterstützung von Editor Momas Schütze das gesamte Material für die Farbkorrektur vorbereitet, die ab Anfang September beginnen soll und welche somit auch den letzten Posten der Nachbearbeitung markiert. Dann, liebe Unterstützer, ist der Film fertig.
Eure Dankeschöns haben wir natürlich nicht vergessen. Sobald wir die Arbeit am Film abschließen, werden wir besser abschätzen können wie lange wir beispielsweise für die DVD brauchen, oder wann die Premiere stattfinden wird. Die Freude ist jedenfalls groß LIEBLINGSMENSCHEN sehr bald mit Euch teilen zu können. Wir machen jetzt wieder weiter und schicken die allerbesten Grüße an Euch.
Herzlichst,
Ariane Pochon
Vlady Oszkiel
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Dear friends, supporters and backers,
please accept our deepest apologies for not keeping you up to date with the ongoings of our movie. This is really a no go with projects funded through crowdfunding and we are sorry if this long pause was in any way upsetting to any of you. We do hope that you are still a little happy to hear from us and about the things, that have happened in the last 6 months.
After completion of the editing in November 2017, we showed our finished cut to filmmakers, producers and distributors to feel out our options for delivering/selling the movie (aside from festival submissions). Ideally you’ve got that figured out well before you go into production, but since we produced the film independently, this part of the process can also take some time. But we didn’t even get that far, because the feedback we received raised one question: are we really done with the editing? Like finished finished and nothing more that can be improved? The editing process is crucial to a project, no matter if it’s documentary, feature, animation or series because during this time you put together what you have shot during production and only now for the very first time you find out if what you’ve imagined all along even works. Unfortunately screenplays rarely get realized in the edit one on one (except Hitchcock of course). And the term “Kill your Darlings” certainly applies quite frequently. We had spent many many hours in the editing room with our tedious and hard working editor Susanne Ocklitz. She really knew how to stay true to the script and work out the subtle humor. The more painful it was for us to realize that we had to take a few steps back and let go of the screenplay and what we wanted the movie to be like.
Finally, one and a half years later, we get in touch with an editor, who has made a name for himself with projects like Manifesto starring Cate Blanchett and This ain’t California, a cool great documentary about the skateboarding scene in former East Germany. He disappears with our footage for few weeks and comes back with a new version. We’re very happy and only spend a week together in the editing room early April for final adjustments. At the same time our composer Maurice Mersinger starts messing around with first ideas for music and two weeks later the recordings already begin. We finish the soundtrack at the end of June and pass on the picture lock and the music to our wonderful sound designer Thomas Appel, who spends three weeks working on all the sounds and the dialog and so forth. Between the 5th and 8th of August we bring everything together and create the final audio mix with Nico Berthold at Viktoria Studios. Thanks to the support of editor Momas Schütze the whole video footage is prepared and ready for color correction, which will take place early September. Once that’s done, post production on the movie will be finished.
We haven’t forgotten about your rewards, which of course you are still going to receive. Once we get closer to wrapping up the color correction, we’ll have a better idea of when the rewards are ready/available/taking place. We are very much looking forward to sharing with you the movie very soon.
Kind greetings,
Ariane Pochon
Vlady Oszkiel