Solidarität. Verschiedenste Menschen kommen ins Limes, teilweise auch mit persönlichen Problemen. Im Limes gibt es ein offenes Ohr und immer auch einen Versuch unsererseits, zu helfen oder zu vermitteln. Limes-Getränkepreise sind für alle erschwinglich und auch den Konzerteintritt kann mensch sich mit rund 7 € meist leisten. Klar, das ist keine Einstellung, um Geld auf die hohe Kante legen zu können, dafür kommt es eben allen zugute. Solidarität eben! Das trifft übrigens auch auf das Limes-Geburtstagsfestival „Müllem mon Amour“ zu. DIY-Festivals wie dieses sind nur durch Verzicht und Hilfsbereitschaft aller Beteiligten stemmbar. Das Limes arbeitet auch da absolut nicht gewinnorientiert. Wir sind froh, wenn wir die Kosten für die Gagen decken. Das vorweg: Keine Band nimmt übliche Festivalgagen, sondern unterstützt uns damit, schlankere Gagen als gewohnt zu nehmen oder gänzlich darauf zu verzichten. Danke dafür! Größten Dank hier auch nochmal explizit an unsere Freund*innen von AllesGute.Live! Nur so kann der Gedanke „von allen Beteiligten für alle Beteiligten“ funktionieren. Letztendlich geht es in diesem Projekt um den Erhalt des Limes im Veedel, den Verbleib der Menschen, die es betreiben, und den Verbleib der Menschen, die es besuchen und lieben. Ein soziokulturelles Zentrum im Herzen Mülheims mit klarer Kante und Strahlkraft weit über das Rechtsrheinische hinaus. Ein unbequemer Wohlfühlort.
Solche Orte gibt es aus bekannten Gründen kaum noch. Umso wichtiger, dass kein weiterer dieser Räume wegfällt, gerade in Hinblick auf das große Kneipensterben, das seit Corona um sich greift! Hier sei das vor kurzem zur Schließung gezwungene Qlosterstüffche, durch Gentrifizierung, genannt. Positiv war dagegen die Entwicklung des Düsseldorfer AK 47 und dessen Rettungsinitiative zur Erhaltung des subkulturellen Klassikers in der Kiefernstraße. Auch hier waren Gentrifizierung und die Durchsetzung von Interessen weniger Menschen mit Geld der Hintergrund. Ausdrücklich sei hier außerdem das Hafenklang in Hamburg genannt, das vor kurzem ähnliche Probleme wie aktuell das Limes hatte und durch ein bravouröses Crowdfunding gerettet wurde. Die Gründe für die fast aussichtslose Lage waren hier u. a. gestiegene Betriebskosten, die Rückzahlung von Corona-Hilfen und das veränderte Ausgehverhalten der Menschen nach Corona.
Kurzum: Fast jede*r kennt mehrere Locations, die in den letzten Jahren dichtgemacht haben. Selten geht es gut und es gibt Hilferufe en masse. Es schockiert, das zu sehen, vor allem in der heutigen Zeit, in der ein Zusammenrücken, um klare Kante zeigen zu können, eigentlich unabdingbar sein sollte. Und eines ist klar: Einmal weg, kommen diese Orte nicht mehr wieder!
Jetzt zum Ziel dieser Kampagne: Durch das Crowdfunding soll der Erhalt des Limes, durch die zeitnahe Wiedererlangung der Liquidität der finanziellen Mittel, gesichert werden! Und somit soll ein Ort im Veedel bestehen bleiben, der für viele Menschen freitags und samstags Anlaufstelle für erschwingliche Konzerte ist und diversen Gruppen für gemeinsame politische Arbeit ein Forum bietet. Sonntagsspaziergänger*innen schätzen Kaffee-Kuchen-Punkrock für den schmalen Geldbeutel, die flanierenden Menschen unter der Woche das leckere günstige Bier mit wechselnder Abendunterhaltung in Form verschiedenster Veranstaltungen. Mehrere Kicker-Teams nennen das Limes ihre Heimstatt und spielen unter der Woche hier ihre Matches und Turniere aus.
Wo sollen unsere Freund*innen vom Café Martha Mense (Linkes Zentrum Köln-Kalk), Schäl Sick DIY Shows, SoLaWi Köln, Kleidertausch, Kneipenquiz „Klugscheißen für Schnaps“, Roter Stern Mülheim & Betreutes Kickern plötzlich hin, wenn das Limes nicht mehr existiert? Wo sollen die ganzen zukünftigen Bands spielen, deren „Vorfahren“ hier 17 Jahre lang groß geworden sind und sich immer noch gerne an ihre Anfänge in der „Kaschemm“ erinnern? Im Limes gaben sich schon namhafte Szenegrößen wie Pascow, Duesenjaeger, Mülheim Asozial, Love A oder EA80 die Ehre. Soll einer der wenigen rechtsrheinischen Läden wegfallen, die noch DIY-Kultur bieten? Und last but not least: Was machen die feinen Mitarbeitenden des Limes, die momentan auch bis zur Selbstausbeutung arbeiten, wenn ihr Laden schließt? Wer versucht auch weiterhin, Menschen mit persönlichen Problemen zu helfen und Dinge zu vermitteln, die sie brauchen? Meistens reicht ein offenes Ohr, aber oft ist es auch Sozialarbeit im Veedel. Und wir nehmen das Handausstrecken und Zusammenrücken seit jeher verdammt ernst, hier auf der Mülheimer Freiheit.
Das Limes befindet sich jetzt im letzten Quartal 2024. Corona ist gefühlt schon echt lange her, aber die Nachwirkungen spüren wir besonders heute. Also unmittelbar jetzt! Seit Jahren kämpfen wir jeden fuckin’ Monat darum, den Laden am Laufen zu halten. Das zermürbt. Liebe Menschen haben dem Limes Geld geliehen, das Limes hat bei einer Brauerei einen Kredit aufgenommen, die Hausverwaltung des Ladens ist die beste, die mensch haben kann, und unser Getränkehändler ist besonders ausdauernd darin, auf seine unbezahlten Rechnungen zu warten. Ein Riesendankeschön dafür!
Aber es reicht einfach immer noch nicht. Das liegt zum einen an veränderten Besteuerungsgrundlagen während der Coronazeit, zum anderen aber auch daran, dass es Einrichtungen wie z. B. die GEMA gibt, die mit uns und anderen kleinen Gastronomien machen, was sie wollen. Gegen solche großen Player vorzugehen, wäre möglich, kostet aber vor allen Dingen noch mehr Geld, Kraft und Nerven.
Da kommt ihr ins Spiel! Wir fragen echt ungerne und das Limes hätte es am liebsten alleine geschafft, volljährig zu werden, aber wir brauchen dringend Geld!!!
Und jetzt zitieren wir mal unsere tapferen Kolleg*innen vom Hafenklang: „Die freie und alternative Kultur ist gerade jetzt wichtiger denn je, wo Kommerzialisierung, Monopolisierung und Gentrifizierung den kleinen Läden ohnehin massiv zusetzen.“
Wir brauchen es einfach, damit es weitergehen kann. Es sind eine Menge Rechnungen, Steuern, Abgaben usw. zu zahlen. Leider hat sich einiges aufgehäuft und wir kommen hier nicht mehr alleine weiter. Die Schulden beziffern sich auf eine hohe fünfstellige, fast sechsstellige, Summe. Deswegen wenden wir uns an euch. Falls ihr ’nen Euro, oder ein paar mehr, übrig habt, freuen wir uns den Arsch ab über alles, was ihr lockermachen könnt. Selbst wenn ihr nichts entbehren könnt, helft ihr uns sehr damit, diesen Aufruf zu teilen. Je mehr Menschen erreicht werden, desto besser. Für diejenigen Menschen unter euch, die uns lieber persönlich etwas zukommen lassen möchten: Im Limes steht ab sofort eine Spendenbox bereit. Jeder Groschen hilft, damit wir uns wieder auf unsere Kernkompetenzen und unser Tagesgeschäft konzentrieren können. 2025 wird das Limes 18! Für ein volljähriges und erstarktes Limes, das auch weiterhin weit über die Grenzen Müllems hinaus strahlt, mit glücklichen Mitarbeitenden und zufriedenen Besucher*innen! Bereit für allerlei Schandtaten, damit wir vor allem auch zukünftig Seilschaften knüpfen und Schulterschlüsse vollziehen können, um diesen schweren Zeiten, die da auf uns zukommen, was entgegensetzen zu können. Let’s face it. Seid solidarisch, bildet Banden und zeigt klare Kante gegen Rechts und gegen jede Art von Arschlochverhalten. Was wir jetzt brauchen, sind Kompliz*innenschaften; wir sollten jetzt einander die Hände reichen, anstatt uns auseinanderzudividieren. Oder wie es die Stage Bottles mit ihrem letzten Album auf den Punkt brachten: We need each other!
Alle Mitarbeitenden des Limes Köln, Mülheimer Freiheit 150 in 51063 Köln. Und unsere tolle, solidarische Nachbarschaft in Müllem und außerhalb Müllems! Linkes Zentrum Köln. SoLaWi Köln. Roter Stern Mülheim & Betreutes Kickern, Schäl Sick DIY Shows. Klugscheißen für Schnaps/Kneipenquiz. Alle Bands, die im Limes aufgetreten und groß geworden sind sowie alle, die zukünftig (hoffentlich!) noch auftreten werden.
Limes mon Amour!
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