Gelingt es uns jetzt 10.000€ zu erhalten, gibt uns das Förderprogramm "Demokratie Leben!" 130.000€, damit wir die Plattform entwickeln und bauen können.
Hate Speech bedroht die freie Rede
Massiv wie noch nie werden derzeit Menschen, die sich im Internet engagieren, beschimpft, beleidigt und erniedrigt. Es geht den Angreifer*innen darum, ungewollte Meinungen aus dem Netz zu verbannen: Hater suchen und finden dabei Selbstbestätigung. Die Angegriffenen werden fertiggemacht und zu viele verstummen aus Angst und ziehen sich zurück. Beobachter*innen schrecken ebenfalls vor der Gewalt zurück und trauen sich nicht, sich offen dagegen auszusprechen, oder sie übernehmen den Hass.
Widerspruch ist Trainingssache
Hate Speech wird viel zu oft nicht widersprochen. Aus der Forschung ist bekannt, dass Beobachter*innen von Gewalt umso seltener eingreifen, je mehr Leute unbeteiligt zuschauen. Doch diese Hemmung kann überwunden werden. Zivilcourage-Trainings und Argumentationshilfen haben seit den 1990er Jahren Zigtausenden geholfen, sich vorzubereiten und bei Gewalt und Rassismus einzugreifen.
Ein Trainingsraum für's Netz
Wir schaffen einen geschützten Übungsraum im Netz, in dem Menschen in die Rollen der Hater, Angegriffenen und Beobachter*innen schlüpfen und Gegenredestrategien üben können. Ein Trainings- und Betreuungsteam achtet auf den Schutz der Teilnehmenden und hilft ihnen, Argumente und Strategien zu entwickeln.
Die Absolventen der Trainings bilden eine Community, die sich gegenseitig unterstützt und aktiv wird, sobald sie von Hate Speech erfährt.
Der Love-Storm: Angegriffene schützen, Zuschauer*innen aktivieren, Hater*innen stoppen
Nach Meldung eines Hate Speech Kommentars verabreden sich 5-10 Freiwillige über die Plattform und organisieren einen LOVE-Storm.
Das Debriefing: Freiwillige schützen, Erfahrungen sichern, weitermachen
Wie nach dem vorbereitenden Online-Training erfolgt nach jedem LOVE-Storm Einsatz ein kurzes Debriefing per Chat oder Voice-Chat. Schlechte Erfahrungen und eventuelles Scheitern werden aufgefangen. Gute Argumente und Erfahrungen werden für die gesamte Community dokumentiert, so dass ein wachsender Wissenspeicher mit Anregungen, Strategien und erfolgreichen Argumentationen entsteht. Die Angegriffenen werden über den Einsatz aufgeklärt und informiert, wie sie sich weitere Hilfen holen können. Anschließend können sich die Freiwilligen gleich zum nächsten Einsatz verabreden oder andere Folgemaßnahmen anregen.
Wir wollen die Angegriffenen, die zur Zielscheibe von Hass im Internet werden, vor Verletzung schützen und ihnen ermöglichen, sich weiter frei zu äußern, indem wir ihnen zur Seite stehen und Solidarität organisieren.
Wer etwas gegen Hass im Netz tun will, findet bei uns Gleichgesinnte, das notwendige Training und eine effektive Struktur, um Hass erfolgreich zu begegnen.
Wenn Du
Dann hilf uns!
Seit September 2017 werden wir vom Bundesprogramm "Demokratie Leben!" im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Doch das Programm können wir nur umsetzen, wenn wir noch in diesem Jahr 10.000 Euro weitere Eigenmittel einwerben. Für jeden gespendeten Euro erhalten wir über zehn Euro Zuschüsse.
Mit dem Geld finanzieren wir
Der Bund für Soziale Verteidigung e.V. ist ein Fachverband der Friedensbewegung zur Entwicklung und Verbreitung gewaltfreien Widerstands zur Verteidigung von Demokratien. 1994 veröffentlichte der BSV das erste (uns bekannte) deutschsprachige Handbuch für Zivilcourage.
Björn Kunter engagiert sich seit den neunziger Jahren als Trainer für Zivilcourage und gewaltfreie Bewegungen weltweit. Mit Finanzierung der Bundeszentrale für Politische Bildung entwickelte er das Konzept der "Aktiv gegen Rechts"-Großtrainings mit jeweils ca. 200 Anti-Rassimus Aktivist*innen. Als Geschäftsführer des Bund für Soziale Verteidigung (2005-2013) initiierte er bundesweite Streitschlichtungskongresse und förderte die Verbreitung des No Blame Approach gegen Mobbing.
Margaretha Eich hat Soziologie und Politik studiert und ist in der politischen Bildungsarbeit u.a. bei Aufstehen gegen Rassimus aktiv. Sie arbeitet auch im politischen Campaigning und bringt Organisationserfahrung mit ins Team.
David Scheuing hat Friedens- und Konfliktforschung studiert und arbeitet seit Oktober im Projekt mit. Seine Netzwerke im Bereich der Friedensbewegung und sozialer Bewegungen sind hilfreich für das Projekt. Außerdem kennt er sich mit Computern und digitaler Infrastruktur aus.
Elisabeth Schauermann hat Global Studies studiert und ist sehr aktiv in Kampagnen für digitale Menschenrechte. Sie engagiert sich im Bereich Internet Governance. Elisabeth ist als Langzeitpraktikantin mit an Bord und hat dieser Crowdfunding-Kampagne durch ihre unersetzliche Arbeit auf die Beine geholfen. Sie ist neben Björn Kunter die Hauptansprechperson für das Crowdfunding.
"Demokratie Leben!" fördert die Startphase von "LOVE-Storm - Gemeinsam gegen Hass im Netz" um das Gehalt für das Projektteam, die technische Entwicklung der Plattform, die Büromiete und viele weitere Notwendigkeiten zu finanzieren. Diese Kampagne drückt nur die Meinung des Projektteams aus.
LOVE-Storm
Am 15. September 2018 ist die LOVE-Storm Trainings- und Aktionsplattform gegen Hass im Netz erfolgreich gestartet. In den ersten drei Monaten nach dem Launch haben wir in 40 Trainings gut 300 Menschen trainiert und beginnen jetzt unsere Community aufzubauen.
Besuch uns auf www.love-storm.de