Feature #1: Optimaler Beobachtungs-Zeitpunkt
Wann sind die Messier-Objekte eigentlich sichtbar? Bei M 31 und M 42 haben viele noch ein Gefühl für die optimale Beobachtungszeit. Aber was ist mit M 54, M 68 oder M 79?
In der vorhandenen Literatur zu Deep-Sky-Objekten allgemein und den Messier-Objekten im besonderen wird auf den Beobachtungszeitpunkt so gut wie gar nicht eingegangen. Man nimmt einfach an dass zusätzlich eine Drehbare Sternkarte oder ein Planetariumsprogramm verwendet wird.
Der Anspruch des Messier-Guide ist jedoch, vollständig ohne weitere Hilfsmittel auszukommen. Ich habe deshalb eine neuartige grafische Darstellung entwickelt, die den Beobachtungszeitpunkt ohne weitere Hilfe direkt ablesen lässt - eines der vielen Alleinstellungs-Merkmale des neuen Konzepts!
Am Seitenrand ist für jedes Messier-Objekt eine Monats-Übersicht zu finden (rot umrandet). Hier ist eine Uhrzeit notiert: Das ist der optimale Beobachtungszeitpunkt für das jeweilige Objekt in diesem Monat. In den meisten Fällen entspricht dies dem Kulminations-Zeitpunkt, also dem höchsten Stand des Objekts im Süden. Es kann sich aber auch um das Ende oder den Beginn der astronomischen Dämmerung abends oder morgens handeln, wenn der Kulminations-Zeitpunkt außerhalb der Nacht liegt.
Die Farbsättigung gibt an, welche Horizonthöhe das Objekt dabei erreicht:
- 100% Sättigung: Das Objekt steht zum genannten Zeitpunkt höher als 45°.
- 50% Sättigung: Das Objekt steht zum genannten Zeitpunkt höher als 25°.
- 25% Sättigung: Das Objekt steht zum genannten Zeitpunkt höher als 5°.
- weißer Hintergrund: Das Objekt ist in diesem Monat nicht beobachtbar.
Alle Angaben beziehen sich auf die Mitte des deutschen Sprachraums (50° Nord, 10° Ost) und den Beginn/Ende der astronomischen Dämmerung. Aufgrund der unklaren Situation bei der Zukunft der Zeitumstellung haben wir uns für eine Angabe der Ortszeit entschieden - hier ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen, wir nehmen gerne Ihre Meinung dazu auf.
Das Ergebnis ist ein einfach zu bedienendes Seitenregister, das die Beobachtungsplanung erheblich erleichtert: Nur den aktuellen Monat heraussuchen und die Objekte mit passendem Beobachtungszeitpunkt auswählen. So lässt sich in wenigen Augenblicken ermitteln, welche Messier-Objekte zu einem gegebenen Zeitpunkt erreichbar sind!
Fragen oder Kommentare? Schreiben Sie uns auf der Pinnwand!