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Bei medial inszenierten Geberkonferenzen versprechen Regierungen und Unternehmen Millionen für Hilfsbedürftige - doch nicht alle zahlen. Wenn Versprechen gebrochen werden, gehen Bürgerkriegsflüchtlinge, Erdbebenopfer oder Ebolakranke leer aus. Das kostet Menschenleben, doch niemand fragt nach. Mit meiner Recherche möchte ich das ändern. Ich will herausfinden: wer verspricht Hilfe und wirbt mit seiner Großzügigkeit, zahlt aber nicht oder zu spät?
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28.03.2015

Syrien wartet auf Hilfsversprechen

Marc Engelhardt
Marc Engelhardt2 min Lesezeit

Am kommenden Dienstag findet in Kuwait City die dritte Geberkonferenz für Syrien statt. Das Beispiel Syrien zeigt, wie aktuell meine Recherche nach dem Verbleib versprochener Hilfsgelder ist.

Der Bürgerkrieg dort hat die weltweit größte humanitäre Notlage ausgelöst. Mehr als 12 der 21 Millionen Syrer sind auf Hilfe angewiesen. Fast vier Millionen sind in den vier Jahren seit Beginn der Kämpfe ins Ausland geflohen, mehr als 7,5 Mio. sind innerhalb Syriens auf der Flucht.

Es fehlt an allem: Medikamente, Lebensmittel, Unterkunft, Wasser, ganz zu schweigen von Schulunterricht, Ausbildungs- oder Erwerbsmöglichkeiten. Die UN schätzen, dass im laufenden Jahr 5,5 Milliarden US-Dollar gebraucht werden, um die schlimmste Not zu lindern und Syrern eine Zukunft zu geben.

In Kuwait sollen Geber diese riesige Summe zusammenbringen. Wie bei den vergangenen zwei Geberkonferenzen für Syrien, so werden auch diesmal Millionenhilfen versprochen werden. Doch wie Ihr wisst, stelle ich die Frage: wird das Geld auch gezahlt?

2014 kamen von den fast 6 Mrd. US-Dollar, die für die Hilfe in Syrien veranschlagt wurden, nur 58 Prozent an (siehe die Grafik zu diesem Blogpost). Mehr als 2,5 Milliarden Dollar fehlten. Von den 2,4 Milliarden, die bei der letzten Geberkonferenz versprochen wurden, stehen noch 247 Mio. aus.

Für eine solide Recherche wird es auch hier wichtig sein, den Zahlen genauer auf den Grund zu gehen. Sind Einnahmen nicht oder falsch verbucht worden? Welche Versprechen wurden von wem gemacht und nicht eingehalten?

Die fehlenden Milliarden haben für die Menschen in Syrien und den Nachbarländern schwere Folgen gehabt. In manchen Flüchtlingslagern gab es im vergangenen Herbst nichts mehr zu essen, weil kein Geld kam. Es fehlt an allen Ecken und Enden.

Ich werde in den kommenden Tagen den Versprechungen folgen, die in Kuwait gemacht werden, und Euch auf dem Laufenden darüber halten. Doch damit fängt die Arbeit erst an. Ich will noch tiefer graben und die Wahrheit hinter den Zahlen herausfinden. Dafür brauche ich weiter Eure Unterstützung!

38% haben wir bereits zusammen, das ist ein Superstart. Euch allen ein riesiges Danke dafür! Jetzt geht es weiter: Können wir es schaffen, bis Ostern die Hälfte zusammenzubekommen?

Ich werde den Anlass der Syrienkonferenz in der kommenden Woche nutzen, um noch einmal möglichst viele Menschen auf das Problem gebrochener Hilfszahlungen hinzuweisen. Wenn Ihr könnt, helft mir, über Eure Netzwerke noch mehr Leute zu erreichen und als Unterstützer zu gewinnen!

14.12.2015

Der Link

Marc Engelhardt
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Wo sind die versprochenen Millionenhilfen?
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