Eine alte Bäckerei, zuletzt Brummi-Werkstatt mit 200 m² Halle, 60 m² Werkstätten und 1000 m² verwilderter Außenfläche in Hamburg-Wilhelmsburg, wollen wir gemeinsam mit kleinen und großen Stadtkindern Schritt für Schritt zur ersten gemeinnützigen Community-Stadtfarm Hamburgs ausbauen - Minitopia zum Anfassen! Minitopia möchte Plattform, Keimzelle, Spielplatz urbaner Selbstversorgung werden. Inspiriert und angeleitet von ExpertInnen, PionierInnen und QuerdenkerInnen probieren wir auf Nachbarschaftsebene aus, ob und wie wir uns mit den Ressourcen vor Ort, unseren eigenen Händen und gegenseitiger Unterstützung in der Stadt selbst versorgen können. Bei Workshops, Vorträgen, Mitmach-Aktionen und Events teilen wir unser Wissen, testen aktuelle Trends wie Urban Gardening, Upcycling, Share-Economy oder Minimalismus, aber auch traditionelle Methoden und Verfahren unser Vorfahren auf Alltagstauglichkeit und entdecken vielleicht im Kleinen Lösungen, um den Herausforderungen unserer modernen, industrialisierten und globalisierten Welt zu begegnen.
Wir möchten Menschen dazu ermuntern, den z.T. beängstigende Folgen der Globalisierung nicht mit Angst, Rückzug oder Schuldvorwürfen zu begegnen, sondern mit Kreativität, Experimentierfreude und Spaß am gemeinsamen Gestalten. Wir möchten Interesse und Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt wecken, Alternativen entdecken, die auch im kleinen Rahmen mit wenig Mitteln umsetzbar sind und uns Kompetenzen für die nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft aneignen. Alle Nicht-Hamburger finden Anleitungen, Baupläne, DIY-Videos usw. zum Nachmachen auf unserem Blog. Angesprochen sind mit den Angeboten vor Ort in erster Linie HamburgerInnen, die sich für das Thema Selbstversorgung interessieren und sich für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft einsetzen möchten; über den Blog möchten wir unsere Erkenntnisse, Erfolge und Misserfolge aber so weit wie möglich verbreiten und Menschen zum Nachmachen inspirieren. Langfristig soll mit Minitopia eine selbstverwaltete, gemeinschaftsorientierte Struktur für lokale Lebensmittelversorgung aufgebaut und das Grundstück als Bildungs- und Begegnungsstätte für AkteurInnen, BürgerInnen und innovative Projekte etabliert werden.
Wir mussten Minitopia quasi von null auf hundert starten und haben selbst unser ganzes Geld investiert, Family & Friends aktiviert und Spenden gesammelt, um das Projekt an den Start zu bringen. Derzeit schreiben wir eine Menge Fördermittelanträge für einzelne Projekte, die hier stattfinden sollen. Ziel ist es, alle Angebote und Räumlichkeiten für Gleichgesinnte kostenlos zur Verfügung stellen zu können. Weil wir aber den Prozess so offen wie möglich gestalten und auch auf spontane Ideen für Experimente reagieren möchten, ist die Akquise von Fördermitteln für die Grundfinanzierung eher schwierig, weil die Stadt sich leider erst bewegt, wenn sie muss und die meisten Stiftungen ein durchgeplantes, durchkalkuliertes Projekt brauchen und eine recht lange Vorlaufzeit bis zur Förderzusage haben bzw. eine Vorfinanzierung voraussetzen. Auch ist meistens ein nicht unerheblicher Eigenanteil erforderlich, der vom Projektträger aufgebracht werden muss. Unser Verein heißt Alternation e.V. und wir setzen als Grassroot-Organisation nicht nur auf alternative Konzepte, sondern auch auf alternative Finanzierungsmodelle - wie eben Crowdfunding. Wir möchten unabhängig bleiben und suchen daher nicht den großen Investor oder Großspender, sondern die große Masse an Weltverbesserern, die bereit sind, ihren kleinen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten - ob direkt vor Ort oder mit einer kleinen Spende aus der Ferne. Obwohl Minitopia in Hamburg umgesetzt wird, verstehen wir uns als Teil einer globalen Bewegung, die viele Menschen erreichen und inspirieren möchte, selbst aktiv zu werden.
Wir haben bereits ordentlich vorgelegt, um das Grundstück in Schuss zu bringen, viel Material geschenkt bekommen und viel Unterstützung vor Ort erfahren. Allerdings sind noch einige Investitionen erforderlich, um das Grundstück für unsere Zwecke nutzbar zu machen, z.B. Toiletten und eine Spülküche einbauen; es müssen Zäune gezogen, Bäume beschnitten und einige Leitungen verlegt werden. Wir machen fast alles selbst, aber für einiges müssen Profis ran, die leider nicht wenig Geld kosten. Mit 12.000 € können wir all das umsetzen und hätten genug Spielraum, um auch spontan auf Projektideen mit Materialbedarf reagieren zu können; mit 18.000 € könnten wir uns sogar einen kleinen Transporter leisten, um Material zu transportieren.
Alternation e.V. als Träger des Projektes fördert satzungsgemäß “bürgerschaftliches Engagement im Themenfeld entwicklungs- und umweltpolitische Bildung sowie soziale Gerechtigkeit”. Idee der Initiative war es, die vielen zukunftsweisenden Projekte, in denen die GründerInnen privat und/oder beruflich engagiert sind, zu portraitieren, zu vernetzen und andere zu inspirieren, selbst aktiv zu werden. Die Internet-Plattform alternation.info ging 2012 online; 2013 wurde für das Projekt “Parallel Crossings - Festival für soziale Innovationen” zum Thema “Städte der Zukunft” in Berlin den Verein Alternation e.V. gegründet. Seitdem veranstalten die Mitglieder in verschiedenen Städten “Showcases” mit lokalen Initiativen, “Screenings” auf Events befreundeter Organisationen und “Raumschiff-Meetings” per Skype mit Aktivisten aus verschiedenen Ländern zu entwicklungspolitischen Themen; 2017 wurde das Chapter Hamburg gegründet, um die Idee von Minitopia Wirklichkeit werden zu lassen. Die Initiatorinnen Käthe und Stevie arbeiten seit vielen Jahren im Rahmen verschiedener eigener Projekte zusammen und unterstützen Initiativen mit ihrem Projektbüro bei der Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung ihrer Ideen.
Minitopia
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nach §27a Umsatzsteuergesetz: 27/660/64192
Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer: VR33105B