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Mutter-Vater-Kind? Aber da gibt es doch noch mehr... Wagen wir ein moderneres Kinderbuch.

Mutter-Vater-Kind. Mutter-Mutter-Kind. Vater-Vater-Kind. Vater-Kind. Mutter-Kind … Wir brauchen Kinderbücher, die erklären. Was wir aber vor allem brauchen sind Kinderbücher, die nicht erklären. Wie wäre es, wenn wir die kindlichen Abenteuer dieser Welt aus einer Regenbogenfamilien-Perspektive begehen? Einer, die nicht erklärt werden muss, weil sie so wahr ist, wie jede andere auch.
Finanzierungszeitraum
31.08.16 - 07.10.16
Realisierungszeitraum
4 Monate
Mindestbetrag (Startlevel): €
10.000 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Literatur
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30.09.2016

Und dann erreicht uns dieser Brief.

Svenja Rother
Svenja Rother2 min Lesezeit

Eine 18jährige gibt den Menschen da draußen einen Namen und ein Gesicht. Wir sind unendlich dankbar für Deine Worte und Deine Erlaubnis, dass wir ein paar Deiner Zeilen hier zeigen dürfen...

"(...) UND ICH BIN ZU 95% SICHER, DASS ICH MAL MIT EINER FRAU LEBEN WILL UND WERDE(...) ICH BIN EIN BÜCHERLIEBHABER UND LESE SO VIEL ES GEHT. UND SEITDEM ICH MIR SICHER BIN, DASS ICH KEINE BEZIEHUNG MIT EINEM JUNGEN HABEN WERDE, ACHTE ICH VIEL MEHR AUCH AUF LGTB+ ASPEKTE UND ALLGEMEIN VIELFALT IN BÜCHERN. UND JEDES MAL, WENN ICH ETWAS LESE UND KEIN CHARAKTER VORKOMMT, DER NICHT HETEROSEXUELL IST, FÜHLE ICH MICH ETWAS ALLEIN GELASSEN(...) ES IST EINFACH EIN ANDERES GEFÜHL, WENN MAN SICH SELBST IN EINEM BUCH SIEHT. MIR BRICHT ES DAS HERZ DARÜBER NACHZUDENKEN, DASS SO VIELE KINDER DIESE MÖGLICHKEITEN NICHT HABEN. DASS SIE SEIT DEN FRÜHESTEN KINDERTAGEN NUR SEHEN, DASS MÄDCHEN UND JUNGEN ZUSAMMEN GEHÖREN. PRINZ RETTET PRINZESSIN. NATÜRLICH WUSSTE ICH MIT 15 SCHON, DASS ES HOMOSEXUALITÄT GIBT, ABER SO RICHTIG BIN ICH ERST DARAUF GEKOMMEN, ALS ICH EINEN SCHWULEN CHARAKTER IN EINER FERNSEHSERIE GESEHEN HABE. WEIL ICH GECHECKT HABE: "HEY, ES GIBT NOCH VIEL MEHR, UND DAS IST OKAY." UND ICH FRAGE MICH, WENN ICH SCHON FRÜHER JEMANDEN GESEHEN HÄTTE ODER VON JEMANDEM GELESEN HÄTTE, DER LGTB+ IST, OB ICH DANN FRÜHER AUF DEN GEDANKEN GEKOMMEN WÄRE, LESBISCH ZU SEIN. UND OB DAS VIELLEICHT IRGENDWAS AN MEINEM LEBEN VERÄNDERT HÄTTE. (...)
ABER JETZT DENKE ICH AN ALL DIE KINDER, DIE EUER BUCH LESEN WERDEN, UND SEHEN, DASS AUCH MAMA-UND-MAMI VÖLLIG NORMAL IST. UND ECHT. UND WUNDERSCHÖN. UND DASS ES OKAY IST. UND ES IRGENDWO LEUTE GIBT, DIE DAS VERSTEHEN. DAS MACHT MICH EINFACH SO UNGLAUBLICH GLÜCKLICH.(...)"

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