Mein Weg zum Mokan - Die Gründer erzählen - Teil 1
In den folgenden Blog-Beiträgen stellen sich die drei Gründer Martin Steber, Martin Schlobach und Marius Hartmann vor. Sie erzählen jeweils aus ihrer Perspektive, über welchen Weg sie beim Mokan gelandet sind. Den Auftakt macht Martin Steber:
Am Anfang war die Frustration
Seit dem Abschluss meines Studiums vor vielen vielen Jahren war ich bei einer Nichtregierungsorganisation, dem Forum Ziviler Friedensdienst, oder genauer, der Akademie für Konflikttransformation angestellt. Eigentlich ein guter Arbeitgeber mit einem guten Ziel - die Welt ein Stück besser machen. Da wollte ich dabei sein!
Irgendwann schlich sich bei mir aber mehr und mehr das Gefühl ein, dass ich nur noch mit Verwaltung beschäftigt bin. Für inhaltliche Arbeit blieb kaum noch Platz und das hat mich zunehmend frustriert. Daher fasste ich den Entschluss, meinen Arbeitgeber zu verlassen - ohne zu wissen, wo ich danach landen werde.
Der Sprung ins kalte Wasser
Im Sommer 2015 war es dann so weit. Nach einer wunderschönen Abschiedsfeier war ich plötzlich ohne morgendliche Pendelei, ohne Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich Mittagspause machen konnte und ohne Aufgaben, die abgearbeitet werden wollten. Eigentlich wie Urlaub, aber das wollte ich gar nicht. Ich machte mich also auf die Suche nach meiner nächsten Aufgabe. Zunächst deutete alles darauf hin, dass ich in der Flüchtlingsarbeit landen würde. Aufgrund meiner Vorkenntnisse dachte ich, das wäre der nächste logische Schritt und es gab ja auch viel zu tun. Nachdem ich mich dann aber ein paar Monate mit der Konkretisierung einer Idee auseinandergesetzt hatte, saß ich wieder visionslos und frustriert am Schreibtisch.
Doch lieber Grillanzünder
Es musste also etwas ganz anderes sein. Parallel besuchte ich Workshops zum Thema Gründung und Umsetzung von Projektideen und das unter dem Aspekt von sozialem und nachhaltigem Wirtschaften. Dabei drängte sich mir immer mehr die Idee eines Grillanzünders auf. Die Idee schwebte schon ein paar Jahre vage in meinem Kopf umher, aber sie erschien mir viel zu absurd, als damit ein Geschäft aufbauen zu können.
Eine Idee lebendig machen
Im November war es dann aber so weit. Während eines Workshops in Koblenz stellte ich einfach mal die Idee eines nachhaltig hergestellten und innovativen Grillanzünders vor. Dass sofort ein paar Leute an meiner Idee weiter feilen wollten, überraschte mich zunächst. Aber wir arbeiteten so ernsthaft an der Idee - im Anschluss gingen wir sogar in die Innenstadt um mit wildfremden Leuten darüber zu sprechen - dass ich mich entschied, es einfach mal darauf ankommen zu lassen.
Wir gründen eine Band!
Bei der nächsten Gelegenheit fragte ich also meine Freunde Martin und Marius, mit denen ich eigentlich eine Band gründen wollte, ob sie nicht Lust haben, mit zu machen. Die beiden zögerten nicht lange, und ab da wurde getüftelt und getestet was das Zeug hält. Im Februar hatten wir dann endlich den perfekten Prototypen und entschlossen uns ein Unternehmen zu gründen, um einfacher an Material und Aufträge zu kommen. Seitdem bin ich Geschäftsführer der Vorreiter UG und freue mich darauf, was da noch so alles kommen mag.