Crowdfinanzieren seit 2010

Ein neues Online-Magazin für kritischen und unabhängigen Journalismus

Politik geht uns alle an. Wir, drei erfahrene Journalisten, wollen ein neues leserfinanziertes Online-Magazin gründen, für kritischen und unabhängigen Journalismus. Statt atemlos dem Zeitgeist hinterher zu hetzen, möchten wir ruhig analysieren, erklären und verschiedene Sichtweisen präsentieren – nicht immer „politisch korrekt“, aber stets wahrhaftig, faktenorientiert und fair – und dabei im Austausch mit den Lesern bleiben.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
26.05.19 - 30.06.19
Realisierungszeitraum
2019
Mindestbetrag (Startlevel): 5.000 €

Um MULTIPOLAR starten zu können, brauchen wir zunächst 5.000 Euro für Programmierung und Layout der Webseite.

Stadt
Rostock
Kategorie
Journalismus
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Worum geht es in dem Projekt?

Gegenwärtig erleben wir den Übergang von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung. Seit dem gescheiterten Irakkrieg des Jahres 2003 verfällt die einstige globale US-Hegemonie. Dieser schmerzhafte Prozess des Niedergangs birgt eine Gefahr für den äußeren und inneren Frieden. Doch zugleich eröffnet er große Chancen für alternative Entwicklungen, für eine friedliche, freie und plurale Welt. Diesen spannenden und komplexen geopolitischen Vorgängen wollen wir im neuen Magazin MULTIPOLAR besondere Aufmerksamkeit schenken. Gleiches gilt innergesellschaftlich. Gegenüber der bedrückenden politischen und medialen Formierung der vergangenen Jahre setzen wir auf Spannungen, Widersprüche, unterschiedliche Perspektiven. MULTIPOLAR steht für multiperspektivischen Journalismus.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Unser Magazin soll im medialen Dauerfeuer der „Breaking News“ ganz bewusst einen anderen Weg gehen. Ohne Hektik möchten wir unseren Lesern gründliche Analysen und pointierte Kommentare zu Politik und Gesellschaft anbieten – Texte, die im besten Fall über den Tag hinaus wirken. Statt kopfloser Hyperaktivität sollen Besinnung und Nachdenken gefördert werden. Wir arbeiten seit vielen Jahren als freie Journalisten und kennen die Möglichkeiten und Grenzen der Branche im heutigen System. Die Welt ertrinkt in einer stetig steigenden Informationsflut, die niemand mehr verarbeiten kann, die selten Mehrwert bringt und oft Verwirrung stiftet. Wir möchten uns auf das Wesentliche konzentrieren und vorerst etwa einmal pro Woche einen Artikel veröffentlichen – mehr nicht. MULTIPOLAR wird den Journalismus dabei nicht neu erfinden. Kein „crossmediales Storytelling“, keine Social-Media-Verzettelung, wir möchten ganz schlicht solide Artikel schreiben – und diese im Kommentarbereich mit Ihnen gemeinsam diskutieren.

Unsere Schwerpunkte liegen bei Politik, Gesellschaft und Medienkritik. Herrschaft und demokratisch nicht legitimierte Macht existieren nicht nur im Ausland, sondern auch bei uns. Fundierte Herrschaftskritik ist dringend geboten, im modernen Journalismus allerdings Mangelware. „Offiziell erwünschte“ Kritik (an Putin, Trump, China etc.) reicht nicht aus. Außerdem wollen wir auf unserem Portal regelmäßig Hinweise auf wichtige Veröffentlichungen anbieten, die uns aufgefallen sind. MULTIPOLAR soll auch eine Fundgrube für interessante Nachrichten sein.

Zum Hintergrund: Wir wollen ein eigenes journalistisches Portal gründen, um langfristig unabhängig schreiben zu können, ohne Zensur und ohne Chefredakteur. Die Analysen und Kommentare, die wir verfassen, sind oft zeitaufwändig, zugleich stagnieren die Honorare in der Branche auf niedrigem Niveau. Der Aufwand für notwendige gründliche Recherchen bleibt für den Autor meist unbezahlt. Eine Weile lässt sich das mit Idealismus überbrücken, auf Dauer jedoch lassen sich für 100 bis 200 Euro pro Artikel keine investigativen Wunder vollbringen.

Unsere Lösung ist die direkte Leserfinanzierung. So können wir, bei ausreichendem Interesse, auf einem für alle wünschenswerten journalistischen Niveau weiter schreiben, und dabei inhaltlich unabhängig bleiben – frei von der politischen Linie eines Herausgebers, eines Eigentümers oder Werbekunden. Darum wollen wir uns selbstständig machen – und bitten um Ihre Unterstützung!

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Die kurze Antwort: Damit wir auch weiterhin dauerhaft gute Arbeit im Interesse der Öffentlichkeit machen können. Drei Merkmale sind uns dabei wichtig:

Erstens: MULTIPOLAR wird unabhängig sein, da ausschließlich leserfinanziert. Die Abonnements der Leser (wir benötigen zusätzlich zum Crowdfunding 300 feste Abonnenten) sind unsere einzige Einnahmequelle und ermöglichen dauerhafte Unabhängigkeit.

Zum Zweiten wird MULTIPOLAR offen sein, frei zugänglich, ohne Bezahlschranke. Jeder kann die Artikel lesen und sich eine Meinung bilden.

Drittens wünschen wir uns einen Dialog mit den Lesern und möchten einen Raum für kontroverse Debatten anbieten. Zunehmend schließen große Zeitungen und Portale ihre bestehenden Leserforen oder eröffnen erst gar keine. Die öffentliche und die veröffentlichte Meinung driften auseinander. Bei MULTIPOLAR werden wir einen Kommentarbereich anbieten, in dem sachlich miteinander gestritten werden kann, unter Beteiligung der Autoren. Mitlesen darf dort jeder, schreiben nur zahlende Abonnenten – das aber ohne Zensur und Filter-Algorithmen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Um MULTIPOLAR starten zu können, brauchen wir zunächst 5.000 Euro für Programmierung und Layout der Webseite. Damit wir unabhängig arbeiten können, sind wir außerdem auf die Unterstützung von mindestens 300 Abonnenten angewiesen, die bereit sind, dauerhaft 5 Euro pro Monat zu bezahlen – ein kleiner Beitrag für etwas mehr Vielfalt und vielleicht auch Qualität im Journalismus, damit unsere Stimmen – die von uns Autoren aber auch die von Ihnen, den kommentierenden Lesern – weiterhin eine Öffentlichkeit finden und wir gemeinsam die große gesellschaftliche Debatte, die heute nötiger ist denn je, mit vorantreiben können. Als zweites Funding-Ziel haben wir uns 10.000 Euro gesetzt – mit diesem Betrag wäre es uns möglich, auch schon mit weniger Abonnenten direkt anzufangen.

Ihr Engagement macht einen Unterschied: Finden wir nicht genügend Unterstützer, werden viele Artikel zukünftig nicht geschrieben und wichtige Debatten nicht geführt werden – da uns, so wie vielen anderen Kollegen, dann die nötigen Ressourcen fehlen. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Helfen Sie mit und lassen Sie uns gemeinsam beginnen.

Wer MULTIPOLAR dauerhaft lesen und dort selbst kommentieren möchte (Abonnement), der sendet bitte eine formlose E-Mail an [email protected] und signalisiert uns damit seine Bereitschaft. Erklären sich mehr als 300 Unterstützer zu einem Abonnement bereit, benachrichtigen wir alle Interessierten über den Start des Projektes. Dann wird es verbindlich und wir richten einen Zahlungskanal für die Abozahlungen ein. Sobald von allen Abonnenten ein Dauerauftrag über 5 Euro im Monat eingerichtet wurde, geben wir die Programmierung der Webseite in Auftrag (die Angebote sind eingeholt) und beginnen mit unserer Arbeit. Wir freuen uns darauf!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Wer steht hinter dem Projekt?

Stefan Korinth, Jahrgang 1983, ist Diplom-Sozialwissenschaftler und arbeitet seit 2012 als freier Journalist, unter anderem für Telepolis, Rubikon und den Evangelischen Pressedienst. Im Ukraine-Konflikt hat er ab 2014 die politische Lage und die Rolle der Medien mit zahlreichen Analysen beleuchtet.

Paul Schreyer, Jahrgang 1977, arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist, unter anderem für Telepolis. Er ist Autor der Bücher „Wir sind die Guten“, „Wer regiert das Geld?“ und zuletzt „Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie?“ (Westend Verlag 2018), das vom Literarischen Quartett des ZDF empfohlen wurde.

Ulrich Teusch, Jahrgang 1958, ist Professor für Politikwissenschaft und seit vielen Jahren als Sachbuch- und Hörfunkautor tätig. Für sein SWR-Feature „Nicht schwindelfrei – Über Lügen in der Politik“ erhielt er 2013 den Roman-Herzog-Medienpreis. Zuletzt erschien „Der Krieg vor dem Krieg – Wie Propaganda über Leben und Tod entscheidet“ (Westend Verlag 2019).

Ergänzend zu den drei Gründern werden bei MULTIPOLAR immer wieder auch Gastautoren eigene Sichtweisen beisteuern.

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