Hauptschauplatz ist ein mit einigen fiktionalen Elementen angereichertes Wien im Jahr 1923.
Die Handlung ist auf drei Hauptcharaktere zentriert – Carmilla V. Karnstein (gespielt von Flora Schanda), Laurenzia Walpurga Hildburg Bingen (Irene Schanda) und Vladimirja von Silvanien (Sabine Jelinek) –, deren Schicksale sich mit der Zeit immer mehr verstricken. Die laszive Spionin, die verrückte Naturwissenschaftlerin und die melancholische Werwölfin verbünden sich im Zwielicht der Wiener Unterwelt, in der sich zwischen Orgiengesellschaften, radikalen Lesezirkeln und schummrigen Freak-Shows noch allerlei andere freigeistige Gestalten tummeln. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen das „Amt gegen unnatürliche Aktivitäten“, eine repressive Überwachungsinstitution, auf, während sie alle drei auch mit ihren persönlichen Schicksalen zu kämpfen haben:
Carmilla macht sich auf die Spur einer Unbekannten, die die
Orgiengesellschaft beschattet, um das Auftauchen der möglicherweise feindlichen Spionin zu ergründen - dabei erfährt sie höchst Brisantes und Pikantes. Laurenzia wird im Zuge ihrer heimlichen Labortätigkeiten von einem skrupellosen Verehrer erpresst, der widerwärtige Forderungen an sie stellt, was sie zu einer drastischen und folgenreichen Entscheidung zwingt. Vladimirja letztendlich sieht sich aufgrund ihrer zweiten geheimen Natur gezwungen, ihre große Liebe zurückzuweisen, wobei sie tragischerweise nicht ahnt, dass auch ihr Geliebter eine verborgene Seite hat, die die beiden wieder vereinen könnte.
Das nostalgische Schwelgen in der Ästhetik der 20er Jahre wird dabei im Rahmen einer "Alternative History" mit Themen von auch heute hochaktueller Brisanz verknüpft: politische Widerständigkeit, Bürokratie, Prekariat, Solidarität, Genderfragen, Feminismus etc.
Der Film soll im Laufe des Jahres 2016 fertiggestellt und voraussichtlich im Herbst/Winter in ausgewählten Wiener Kinos gezeigt sowie auf DVD veröffentlicht werden. Wir wollen damit die (queer-)feministische Filmlandschaft bereichern.
Zielgruppe sind alle, die das gepflegte Spiel mit Geschlechterrollen humoristisch, aber durchaus ernst gemeint, zu würdigen wissen.
Alle unsere Arbeiten werden aus Leidenschaft und in unserer Freizeit durchgeführt. Auch wenn wir uns damit abgefunden haben, mit einem kleinen (bisher ausschließlich von der ÖH Uni Wien finanzierten) Budget auskommen zu müssen, entstehen doch laufend Kosten, die von uns privat nicht zu decken sind.
Da die Umsetzung unserer Idee nicht am Geld scheitern sollte, appellieren wir nun an euren Kunstsinn und hoffen auf rege Beteiligung am Crowdfunding. Außerdem warten fabelhafte Goodies auf euch...
Bei Erreichen der Fundingschwelle können wir die restlichen Dreharbeiten finanzieren, d.h. wir bezahlen damit fehlendes Equipment, Miet- und Leihkosten, Kostüme, Requisiten, Make-up, Reisekosten und Verpflegung der Crew.
Erreichen oder überschreiten wir gar das Fundingziel, dann können wir den Film in besserer Ausstattung und Qualität produzieren und dann wird es uns etwa auch möglich sein, unseren Darsteller*innen und all denen, die hinter der Kamera mitarbeiten (Kamera, Licht, Schnitt, Musik, Maske, Requisite,...), zumindest eine kleine Gage als Aufwandsentschädigung zu bezahlen.
Wir - Sabine Jelinek, Flora Schanda und Irene Schanda - sind zu gleichen Teilen für Idee und Konzept verantwortlich. Drehbuch, Regie sowie Organisation fallen in unseren Aufgabenbereich und in den Rollen der drei Hauptcharaktere stehen wir auch selbst vor der Kamera.
Wir sind sowohl unabhängig voneinander, als auch mit gemeinsamen, u.a. (queer-)feministischen Projekten, bereits viele Jahre in verschiedenen alternativen Kunst-, Kultur- und aktivistischen Kontexten va. in Wien aktiv. "Nachtschattenglut" ist unser erstes gemeinsames Filmprojekt.
Rund um uns hat sich seit Mitte 2014 ein immer größer werdendes Filmteam von mittlerweile ca. 20 Personen zusammengefunden. Bei der Durchführung wird Wert auf kreative Partizipation und Mitbestimmung aller Beteiligten gelegt, was sich im bisherigen Produktionsprozess bereits mehrfach bewährt hat.
Die Bacchantinnen der Vorstadt