Zu »Insomnia | Aurora« von Felix Gayed & Torben Mahns
Mit dieser CD wollen wir erprobte und bisher unveröffentlichte Werke junger norddeutscher Komponisten zugänglich machen und diese damit fördern. Außerdem wollen wir ganz besondere, einmalige und erfolgreich erprobte Werke zugänglich machen. Damit gibt's auch endlich die sinfonietta to go!
In loser Folge stellen wir die Werke und Komponisten des Projektes im Blog vor – Heute folgt das Schlagzeugdoppelkonzert »Insomnia | Aurora« von Felix Gayed (oben) & Torben Mahns (unten), das 2013 uraufgeführt wurde.
Damals standen beide Komponisten unmittelbar vor dem Studium. Heute studiert Felix in Mannheim an der Popakademie, Torben in Rostock mit den Schwerpunkten Theorie/Komposition und Dirigieren.
( Zu den anderen Kompositionen findet Ihr Infos im Blog.)
»Insomnia | Aurora« sind zwei eigenständige Kompositionen für großes Schlagwerk-Set-up und Orchester, die jedoch quasi nahtlos ineinander übergehen und thematisch eng miteinander verknüpft sind. Die beiden »Sätze« orientieren sich aneinander, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte, was Progressivität, Sounds und Strukturen betrifft.
Meine erste Konzeptidee war, das eigentlich so »unklassische« Drumset als Soloinstrument in einen klassischen Kontext zu integrieren. Ich wollte ein Werk erschaffen, in dem die Grenzen zwischen Rock/Pop und Klassik nicht verschmelzen, sondern eigentlich nicht existieren.
Ich verbrachte den Großteil der Nacht schlaflos in meinem Bett, mit Ideen für Motive und Konzept beschäftigt - deswegen auch der Titel »Insomnia«, was so viel wie »Schlaflosigkeit« bedeutet – als Neutrum »Insomnium« auch für »Traum« steht. In dieser Nacht entstand die Grund-Konzeption, die sich später auch nicht mehr wesentlich geändert hat…
Ich habe in der Ausführung Wert darauf gelegt, den rhythmischen Aspekt des Schlagwerks in den Vordergrund zu stellen, ohne die harmonischen und melodischen Möglichkeiten eines Orchesters aus den Augen zu verlieren. Auf den eher dunklen, rhythmisch komplexen Anfang mit vielen Taktwechseln folgt ein melodischer und spielerisch anmutender Part, in dem das Orchester seinen ganzen Zauber entfaltet – um in einer Schlagzeugkadenz zu münden, die sich mehr und mehr ins Chaos steigert und schließlich mit einem großen Knall in eine Reprise führt und damit in den zweiten Satz überleitet. Der Soundtrack für meine ganz persönliche Schlaflosigkeit. (FG)
Besonders ist die spürbare Verbindung der beiden Komponisten,
die das Stück gemeinsam entwickelt und lieben gelernt haben. Die konkrete Ausarbeitung erfolgte zusammen bei einem gemeinsamen Retreat in Südschweden, wo der übergeordnete Sound gefunden wurde.
»Insomnia | Aurora« ist wie eine kleine Reise,
kraftvoll und doch zart,
wilde Trommelkaskaden
folgen unbeschwertem Glockenspiel,
umhüllt von Orchesterklang.
Durchaus spürbar sind die unterschiedlichen Ansätze der Komponisten, doch beide sind bedacht, dieses Werk als EINE Komposition zu verstehen.
Die Emotionen, die dabei transportiert werden, könnte man energetisch oder sensibel nennen, oder auch ganz anders… (TM)
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