Kino, Kino, Kino...
...und natürlich eine weitere Party. Dieser Satz fasst unsere heutigen Erlebnisse bereits ganz gut zusammen. Mit Beginn des Tokyo International Film Festivals ist die Filmauswahl nochmal größer als sie es bisher schon war. Zu den vielen japanischen Filmen kommen nun noch zahlreiche Filme aus anderen Ländern hinzu, die wir uns allerdings natürlich nicht anschauen können – wir kommen mit den japanischen ja schon kaum hinterher!
Deshalb haben wir uns heute wieder aufgeteilt um möglichst viele Screenings abdecken zu können. Ich selbst habe den Tag zum größtenteils in Roppongi verbracht. Im Hochhauskomplex "Roppongi Hills" sind die Festivalkinos. Im 49.(!) Stock befindet sich ein Videosichtungsraum, wo man verpasste Screenings auf DVD anschaun kann. Allerdings ist der Andrang dort so groß, dass man nach spätestens zwei Stunden seinen Platz wieder räumen muss.
Ich selbst war jedoch nicht in der Bibliothek, sondern habe mir 2,3 Filme im dortigen Kino angeschaut. Die 0,3 deshalb, weil sich der Schlafmangel heute während der 10 Uhr-Vorstellung endgültig bemerkbar gemacht hat und ich so nur den Anfang und den Schluss des Films zur Kenntnis nehmen konnte (das ist übrigens keineswegs wertend gegenüber dem Film gemeint. Ich bin mir sicher er war trotzdem sehr interessant!).
Glücklicherweise fiel es mir bei den späteren Vorstellungen etwas leichter durchzuhalten, so dass ich inzwischen zumindest schon drei Filme gesehen habe, die ich mir auf jeden Fall auch für Nippon Connection 2016 wünschen würde. Und wir haben ja noch gar nicht in die mittlerweile fast 100 DVDs reingeschaut, die wir in den letzten Tagen erhalten haben.
Am Abend dann wieder die fast schon scheinbar unvermeidliche Party, bei der wir den Regisseur Juichiro Yamasaki trafen, der 2012 mit seinem Film "The Sound of Light" den Nippon Visions Award gewann. An dieser Stelle sei nebenbei angemerkt, dass es sich bei den bisher erwähnten Partys keineswegs um rauschende Feste handelt, bei denen wir Fördergelder verprassen. Es handelt sich eher um Empfänge um Networking zu betreiben, und bezahlt haben wir bisher gar nichts. Schamlos ausnutzen konnte wir das kostenlose Angebot an Essen und Getränken jedoch nicht, denn bereits pünktlich um 20.30 Uhr wurde der "Asian Network"-Empfang schon wieder beendet, so dass wir uns noch zu einem Abendessen mit der Produzentin Yukie Kito trafen, zu dem sich auch der Regisseur Kohki Hasei gesellte, der mit seinem Langfilmdebüt "Blanka" dieses Jahr beim Filmfestival in Venedig vertreten war. Bei solch prominenten Besuchern macht man in Tokio auch mal eine Ausnahme, weshalb das Restaurant heute extra für uns geöffnet hatte.