Magazine schaffen Normalität, Gemeinschaft und Information. Magazine sind Freunde, Begleiter und Ratgeber. Autismus und AD(H)S bringen genau dort Probleme mit sich. Sie erschweren es, Freundschaften zu knüpfen und zu bewahren. Gängige soziale Praktiken werden von den Betroffenen missverstanden, oft fehlen ihnen Unterstützung und Anregungen. Und doch wünschen sich Autisten und AD(H)Sler Gemeinschaft und Freundschaft, Verständnis und Normalität.
N#MMER ist ein Begleiter und Freund für seine Leser und Leserinnen, es ist ansprechend und ansprechbar. Das Magazin wird zum Sprachrohr und Zuhörer, zu einem Medium, einem Mittler. Es gibt denen eine Stimme, die sich so oft nicht gehört fühlen, schafft Dialog und ist ein Gesicht für den Kampf um Anerkennung für eine Millionen Autisten in Deutschland und ihre Familien und mindestens genauso viele AD(H)Sler.
Beide Entwicklungsstörungen zusammen in einem Magazin zu adressieren bedeutet ein neues Format aus der Taufe zu heben. AD(H)S und Autismus teilen sich viele Symptome, in den meisten Fällen von leichtem Autismus/AD(H)S ist es nahezu unmöglich zu spezifizieren, welche Diagnose den Patienten besser beschreibt. Viele der Themen von N#MMER, ob sensorische Probleme, Spezialinteressen oder Sexualität, betreffen beide Gruppen und lassen sich breit aufstellen.
Die Artikel werden von Fachleuten, Autisten, AD(H)Slern, Eltern, Geschwistern und Partnern geschrieben. Interviews mit Persönlichkeiten der Szene und Artikel von neurotypischen Journalisten ermöglichen einen neuen Blickwinkel.
Nicht nur Autisten und AD(H)Sler selbst werden von dem Magazin angesprochen. N#MMER richtet sich sowohl an Betroffene als auch ihre Familien, Freunde und Lebensgefährten und Menschen, die die Welt einmal so sehen wollen wie wir es tun. Neben ganz offensichtlichen Inhalten wie Inklusion oder Wahrnehmung wagt sich das Magazin auch an brisante Themen heran, zum Beispiel ABA, Ritalin und BDSM (ja, wirklich, BDSM).
Neurodiversität bereichert die Gesellschaft. In unserer sich immer schneller verändernden Welt braucht es die Kompetenzen aller Menschen - ob neurotypisch oder nicht.
N#MMER dreht sich nicht um sich selbst. Es ist kein Magazin, in dem Autisten und AD(H)Sler nur zu- und miteinander sprechen. Es ist aber auch nicht im Interesse des Magazins trockene Aufklärungsarbeit zu leisten. Vielmehr werden Artikel und Reportagen so geschrieben, dass sie Einblicke in unsere Welt geben. Für uns. Und alle Anderen.
Für die Produktion und den Vertrieb der ersten Ausgabe werden 20.000 Euro benötigt.
Die erste Ausgabe wird im Format DIN A4 erscheinen und ca. 100 Seiten stark sein, die Druckkosten für 5.000 Exemplare belaufen sich auf ca. 6.000 Euro, inklusive e-Magazine. Hinzu kommt ein Etat von 4.000 Euro für Layout und Gestaltung. Alle Redakteure von N#MMER arbeiten frei und werden nach Zeilensatz bezahlt. Für die erste Ausgabe sind 3.000 Euro für redaktionelle Texte geplant. Hinzu kommen Vertriebs- und Versandskosten von ebenfalls 6.000 Euro, 1.000 Euro sind für Werbung und Webseite eingeplant.
• Werden 20.000 Euro gesammelt, dann sind die Kosten für die erste Ausgabe abgedeckt.
• Werden 40.000 Euro gesammelt, kann auch schon eine zweite Ausgabe geplant werden.
Da (fast) jeder automatisch eine Ausgabe erwirbt, werden bei Einnahmen in Höhe von 20.000 keine Rücklagen gebildet. Eine zweite Ausgabe müsste komplett neu finanziert werden. Bei einer Verdopplung der Einnahmen sind die erste und zweite Ausgabe finanziert, da die zweite Ausgabe dennoch erworben werden muss kann der Verkauf der zweiten Ausgabe die Dritte finanzieren.
Denise Linke (*1989) hat in Hamburg, Berlin und Potsdam Politikwissenschaft und Zeitgeschichte studiert. Ihre ersten Zeitungsartikel veröffentlichte sie bereits 1999 und publizierte in den Folgejahren unter Anderem in der Frankfurter Rundschau, den Kieler Nachrichten und der Welt. 2006 erschien im Ullstein Verlag ihr erstes Buch Lass mich doch mal ausreden. Im Frühjahr und Sommer 2014 wird sie Hospitanzen bei der FAS und Zeit Online absolvieren und ihr Masterstudium abschließen. Ihre erste Asperger-Diagnose bekam sie im Sommer 2011 in Kalifornien, eine zweite Diagnose folgte im Januar 2012 in Berlin.
Redaktion
Es gibt einen neuen Blogpost. Unsere Finanzierungsschwelle wurde gesenkt.
Gestern war ein Interview mit Denise in der Süddeutschen Zeitung. Die lange Version könnt ihr hier online lesen:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/587202/Haendeschuetteln-ist-immer-eklig
N#MMER soll unabhängig sein. Wir haben uns entschieden dennoch Werbeseiten anzubieten. Wir behalten uns allerdings vor das Dankeschön nicht anzunehmen, falls das Unternehmen oder das Produkt gegen unsere Moralvorstellungen verstößt. N#MMER wird beispielsweise keine Werbung für fragwürdige "Heilmethoden" abdrucken.
Am Montag lief ein Beitrag zu N#MMER bei FluxFM. Hier kann man ihn lesen und hören:
http://www.fluxfm.de/fluxfm-krautfunding-nummer-ein-magazin-fuer-autisten-und-adhsler/
Gestern war ich bei Fritz und habe beim Blue Moon mit Holger Klein über Autismus, AD(H)S und N#MMER gesprochen. Wer gestern nicht dabei war kann die ganze Sendung jetzt als Podcast hören.
http://www.fritz.de/media/podcasts/index.html
(runterscrollen bis "Autismus und AD(H)S - Was ist das überhaupt? mit Holger Klein (16.05.2014)" - Link direkt zum Audiofile wird von Startnext leider nicht richtig dargestellt)