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Ein Historiker reist ins Herz des europäischen Ökolandbaus und ergründet dessen Ursprünge, Entwicklungen und Verflechtungen.

„Öko? Logisch!“ - Was für immer mehr Menschen beim Essen gilt, soll nun auch in der historischen Forschung ankommen! Deshalb absolviere ich ab März einen fünfmonatigen Forschungsaufenthalt in Südspanien, um den Ursprung und die Entwicklung des Ökolandbaus in Andalusien zu erforschen. Archivarbeit steht ebenso auf dem Programm wie der Austausch mit Wissenschaftlern und die Durchführung von Interviews.
Finanzierungszeitraum
11.01.17 - 09.02.17
Realisierungszeitraum
02. März bis 01. August 2017
Mindestbetrag (Startlevel): €
1.500 €
Stadt
Sevilla
Kategorie
Wissenschaft
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13.04.2017

Nachforschungen in Córdoba - nächste Station: Sevilla

Andreas Jünger
Andreas Jünger3 min Lesezeit

Die Zeit in Córdoba neigt sich dem Ende zu, am 15. April reise ich weiter nach Sevilla. In den vergangenen zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit, mit zahlreichen Menschen zu sprechen und weitere Informationen einzuholen.

Beim "Centro de Documentación y Estudios Europeos" (Dokumentationszentrum und Europäische Studien), das Teil der Fakultät für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Córdoba ist, habe ich Auskünfte erhalten, wo bestimmte statistische Übersichten und Dokumente der EU einzusehen sind.
Des Weiteren habe ich das "Instituto de Sociología y Estudios Campesinos" (ISEC, dt.: Institut für Soziologie und Ländliche Studien) besucht und aus einigen interessanten Publikationen Scans erstellt. Dieses Institut wird von fast allen meinen Gesprächspartnern als wichtige Institution bei der Etablierung des Öko-Landbaus erwähnt.
In der lokalen Niederlassung der sozialdemokratischen Partei Andalusiens (während meines Untersuchungszeitraums waren die Sozialdemokraten durchgehend Regierungspartei) habe ich mich zudem nach einer Dokumentation der Parteiunterlagen erkundigt (mich interessieren u.a. die Wahlprogramme sowie parteiinterne Gremienarbeit mit Blick auf Positionierungen zum Öko-Landbau) . Hier hat man mich allerdings zunächst nur nach Sevilla weiterverwiesen.
Während eines Tagesausfluges nach Granada traf ich mich mit einem Doktoranden an der dortigen Universität, der Mitglied in der Gruppe "Estudios Campesinos Juan Díaz del Moral" ist (ich erwähnte diese Gruppe in einem vorherigen Blogeintrag). Wir tauschten uns über mein Dissertationsprojekt aus und er stellte mir die seiner Ansicht nach zentralen Punkte einer Geschichte des Öko-Landbaus in Andalusien vor. Da er sich vor allem mit der Geschichte der sozialen Bewegungen und Landarbeiter auseinandergesetzt hat, war dies auch der Schwerpunkt seiner Ausführungen zu meinem Thema. Ich durfte ihn dabei aufnehmen und habe auch eine während unseres Gesprächs angefertigte Skizze seiner Ideen bekommen.
Schließlich habe ich auch noch ein weiteres Interview mit einem Produzenten von Zitrusfrüchten (vor allem Orangen) in Palma del Río geführt (biovalle). Der Betrieb wirtschaftet zwar ökologisch, allerdings erst seit Anfang 2011. Auch wenn sich mein Untersuchungszeitraum nur bis ins Jahr 2010 erstrecken soll, schien mir ein Interview durchaus interessant, um u.a. bis zuletzt die Beweggründe einer Umstellung zu hinterfragen.

Da wir uns derzeit mitten in der "Semana Santa" befinden, habe ich für diese Woche keine weiteren Termine angesetzt, sondern bereite bereits meinen Zeitplan für den Aufenthalt in Sevilla vor. Neben weiteren Interviews steht dort unter anderem ein Besuch des andalusischen Landwirtschaftsministeriums sowie der Austausch mit Dozenten an der Universität Pablo de Olavide auf dem Programm.

Eure Ideen, Fragen und Anmerkungen nehme ich gerne unter diesem Blogeintrag oder per E-Mail entgegen!

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Forschungsaufenthalt in Andalusien zum Ökolandbau
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