Jack London berichtet in seinem autobiographisch gefärbten Roman "The Road" (1907) über seine Zeit als Tramp nach der Wirtschaftskrise gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zufällig gerät er als Sechzehnjähriger in eine Gruppe junger Vagabunden. Beim Lauschen ihrer abenteuerlichen Erzählungen entdeckt er das Wanderblut in sich und wird in kurzer Zeit zum professionellen Landstreicher. Lauschen Sie nun in unserem Theaterkonzert seinen abenteuerlichen Erzählungen von all den Gefahren und Strapazen des Lebens auf der Straße, vom Betteln, von der illegalen Reise auf Güterzugen und lauschen Sie nicht zuletzt der Musik der Road-Kids, Tramps und Hobos über das Leben, die Liebe und den Tod.
Amerikanische Traditionals und Folk Songs aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert werden von zwei Schauspielern und einem Musiker neu arrangiert und präsentiert. Immer wieder werden Rhythmen auch auf Kochtöpfen, Waschbrettern, alten Koffern, Kuchenformen oder mit Löffeln entstehen. Die Musiker benutzen neben Gitarre, Mundharmonika und Banjo auch Kämme, Sägen und Schneebesen. Aussortierte und abgestellte Haushaltswaren von Omas Dachboden werden in unserem Theaterkonzert als Requisiten und Bühnenelemente eingesetzt und wieder zum Leben erweckt, genau wie die längst vergessenen Mythen und Storys der Vagabunden und Landstreicher.
Basierend auf Jack Londons Erzählungen entwickeln wir einen Abend zwischen Live-Hörspiel, Performance, Lesung und Konzert, der den Zauber vergangener Zeiten auf die Bühne bringt. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Sehnsucht, aus dem Alltag auszubrechen, seine Siebensachen zu packen und sich davon zu machen. Wir wollen dieser Sehnsucht Tribut zollen und uns gemeinsam mit den Zuschauern auf ihre Spur begeben.
Unsere Hoffnung ist es in dieser Veranstaltung die Sehsucht und das Fernweh, das wir in unserem Alltag empfinden, auf die Bühne zu bringen. Die Welt in Jack Londons Roman kennen wir heutzutage nur noch von der Kinoleinwand oder aus Büchern. Wir möchten die Zuschauer anregen aus dem Alltag auszubrechen und dazu auffordern auf die eigenen Sehnsüchte zu hören und ihnen zu folgen und im Idealfall dem inneren Vagabund nachzugeben und sich im Kleinen auf die Reise zu begeben.
Die Veranstaltung richtet sich an Musikliebhaber, Theaterfreunde, Fans von Jack London und Globetrotter, die sich für unsere Mischung aus Erzähltheater und Live-Musik begeistern wollen.
Unser Projekt ist eine No-Budget-Produktion, die aus reinen Enthusiasmus entsteht. Schauspieler, Musiker und Regisseure haben sich aus Begeisterung für Musik und die Texte Jack Londons für diese Produktion zusammengefunden. Dennoch haben wir Ausgaben etwa für Werbung, Probenräume, Requisiten und Kostüme, die gedeckt werden müssen. Wir verstehen uns als Theatervagabunden, die ihren Traum von einem kleinen, aber feinen Theaterkonzert verwirklichen wollen und sind dabei auf Spenden und Zuschauereinahmen angewiesen.
Wenn eine erfolgreiche Finanzierung über Startnext gelingen sollte, werden wir das Geld vor allem für die Bezahlung eines Probenraums einsetzen, in dem wir sowohl die Songs proben und einstudieren als auch die Spiel-Szenen erarbeiten können. Zusätzlich möchten wir auch einen kleinen Teil des Geldes in den Druck von Plakaten und Postkarten stecken.
DAS ÜZ (http://dasuez.blogspot.de) sind die Leipziger Regisseure Elisa Jentsch und Christian Hanisch, die für die Textfassung, das Konzept und die Regie verantwortlichen sind. Die Leipziger Schauspieler und Musiker Christian Feist und Alexander Fabisch, sowie der Musiker Fabrizio Steinbach (www.steinbachtwins.de) sorgen für den Gesang, die Musik auf diversen Instrumenten und Haushaltsgegenständen, das Schauspiel und die Textpräsentation.