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Das dritte Studioalbum der Leipziger Liedermacherin

Mutig und freundlich und mit einer großen Portion Humor erzählt Paula Linke pointierte Geschichten aus dem Leben. Mit SCHÖN DURCHEINANDER legt die HOYSCHRECKE-Gewinnerin ein neues, vielschichtiges Programm vor. Lied für Lied begibt sie sich darin in Gedankenexperimente, in abwechslungsreichen, eingängigen Melodien, klugen Texten und Bildern, - amüsant und überraschend. Am 22.11. soll das Album dazu erscheinen. Hilf mit, das neue Album zu ermöglichen, indem du es dir jetzt schon vorbestellst!
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Finanzierungszeitraum
02.05.23 - 11.07.23
Realisierungszeitraum
Albumrelease am 22.11.2023
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 3.700 €

Mit den ersten 3700,- werden die Aufnahmen, Mixing und Mastering der 12 Lieder, plus die Erstellung der CDs im Presswerk finanziert. Kriegen wir das hin?

Stadt
Leipzig
Kategorie
Musik
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24.05.2023

Leise zieht durch mein Gemüt... - Der Blog zum Crowdfunding Teil III

Paula Linke
Paula Linke4 min Lesezeit

Ihr Lieben,
viel ist nicht passiert beim Crowdfunding seit dem letzten Mal. Ich gebe zu, ich hätte gedacht, die Konzertbesucher:innen würden aktiver auf meinen Hinweis zum Ende der Konzerte reagieren. Würde es laufen, wie vor zwei Jahren auf dem Hoyschrecken-Konzert, wären wir jetzt schon fertig und würden die 20.000 anstreben. Seltsam, aber gut, man steckt nicht drin. Und immerhin, wir sind bei 28%, das ist nicht nichts. Teilt das Projekt nochmal überall, wenn ihr könnt. Und lasst uns nicht verzagen, lieber erzähl ich euch ein bisschen vom Tourleben.

Pampa Blues

Grün, wohin das Auge reicht. Satte Hügel, malerische Alleen. Kein Wunder, dass hier niemand an den Klimawandel glaubt. Hier ist es so traumhaft, man bekommt Lust, zu bleiben, sich einzuigeln zwischen den bunten Blumenwiesen, dem Ginster, den Schlehen, den Scheuklappen aus Schönheit. In kleinen Nischen versteckte Dörfer, Pfade zwischen Buchenwäldern, Obsthaine auf flach fallenden Anhöhen. Und der Zug, wie ein hin und her schwankendes Schiff, schlägt sich durch wogendes grün.

Ich befinde mich irgendwo am Rennsteig, zwischen Oberhof und Suhl. Kurzfristig habe ich mich dazu entschieden, für einen Tag auf das Paradiesvogelfest zu gehen und den Kolleg:innen zu lauschen. Das Zelt, der Schlafsack, die Isomatte sind auf den Rucksack geschnallt und los. Das ist schon cool mit dem Deutschlandticket, ich mags.

Selbst ist die Frau!

Auf dem Weg nach Pasewalk ist es so leer im Zug, dass ich weiter üben kann. Es tut Not, ich hab versprochen, Cover von Hildegard Knef und Vicky Leandros ins Programm einzubauen. Als das Konzert läuft, bin ich froh geübt zu haben, lasse nach kurzer Zeit dennoch die Gitarre weg und röhre weiter ohne Begleitung "Für mich soll's rote Rosen regnen". Denn es weht mir im schnuckligen Museumsgarten die Texte und Noten davon, meinen Programmzettel muss eine Dame hinter ihrem Rollator hervorgruschteln, links und rechts sitzen aufmerksame, leicht taube Ohren, nur gradeaus niemand. Während ich singe, tobt es in meinem Kopf an Gedanken über Notenständer, geklaute Wäscheklammern, Programmentscheidungen, Zeitfragen ob des zu erwischenden Zugs, die Positionierung auf dem Podest und mehr.

Dabei liebe ich mein Programm! Es ist nicht SCHÖN DURCHEINANDER. Es ist ein extra für diesen Anlass, für die Frauen aus Pasewalk, geschnürtes Programm, für Hulda Meister, Helene Medrow und Irene Thomas. Frauen, in deren Tradition ich stehen darf als junge Frau, die einfach macht, was sie will. Während ich das Programm gestrickt habe, aber spätestens jetzt beim Spielen werden die drei Frauen zu Vorbildern, zu Leuchtürmen gar, an denen ich ohne Probleme meine Themen und Lieder aufreihen kann wie Perlen auf eine Schnur.

Experimente

Auf dem Rückweg ist es anders. Am Ende des Himmelfahrtwochenendes kommen alle Menschen aus Stralsund zurück nach Berlin, mit und ohne Fahrrad. In Pasewalk steht schon die Bundespolizei bereit, gemütlich und kürbiskugelbauchig, um die Zugbegleitung beim Raumschmeißen von Radfahrern beseite zu stehen. Am nächsten Bahnhof werden die Fahrgäste aufgefordert, selbst Bundespolizei zu spielen. Ein spannendes Sozialexperiment, wie ich finde und in den sofort aufkeimenden Reaktionen einiger Fahrgäste nicht unähnlich den Videos, auf denen man sieht, wie Autofahrer Selbstjustiz gegen die Letzte Generation ausüben. "Ein seichter Vorgeschmack dessen, wozu die Menschen werden, wenn es nicht mehr genug Wasser und Nahrung für alle geben könnte [...]," schreiben die in einem ihrer Beiträge. Ich kann dem Typen, der sich zur Bundespolizei aufschwingt mit hochrotem Gesicht, nicht gut zugucken und vergrab mich in meinem Buch über SAGO und Christof Stählin.

Nur das Zweijährige in seinem Kinderwagen bleibt zufrieden. Es hat soeben herausgefunden, dass man, wenn man langsam genug "Ma-ma" sagt, mit der eigenen Spucke Blasen werfen, und dass man sich mit nur wenigen Lauten stundenlang selbst Geschichten erzählen kann. Und dann spielt es das "Penis"-Spiel, - wie laut kann man das sagen, bis jemand "pscht" macht? - zugegeben, das Wort der Wahl ist "lala". Irgendwie macht mich das happy. Und dann schau ich wieder aus dem Fenster auf vorbeiziehende Landschaften.

Ihr Lieben,
ich hoffe, es geht euch gut!
Lasst uns das Crowdfunding nochmal ein bisschen anschieben durch Werbung, wenn ihr könnt. Ich wäre euch sehr dankbar!

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Paula Linke - SCHÖN DURCHEINANDER
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