Manfred ist ein alter Mann, der allein zu hause lebt. Liebevoll kümmert er sich um seinen Garten, besonders die Hecken. Enthusiastisch und wehmütig zugleich erzählt er von seinem damaligen Beruf als Daumenschneider, den er vor gut 30 Jahren aufgeben musste. Dabei zeigt er sein Arbeitszimmer und alte Werkzeuge. Manfred erzählt, wie sein Arbeitsalltag so aussah und wie schwierig es für einen ehemaligen Daumenschneider in der heutigen Gesellschaft geworden ist.
Der Film wird nach der Fertigstellung seine Premiere feiern und bundesweit auf Festivals ausgewertet.
Die Mockumentary „Pollex“ sollte unterstützt werden, da die Geschichte inspiriert ist von dem Gedicht „Der Daumenlutscher“ aus dem Jahre 1845 von Heinrich Hoffmann, wie sich bei der Mitte des Films offenbart.
Das Gedicht ist Teil des Sammelsuriums der Struwwelpetergeschichten und zählt somit zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbüchern. Die Geschichten dienten hauptsächlich zur Erziehung, wurden aber auch stark kritisiert. Der Film soll dazu dienen, dass sich Leute, die keine Berührungen mit diesen Geschichten hatten, damit auseinandersetzen, beziehungsweise diese wieder ins Gedächtnis gerufen werden und sich so mit deutscher Literatur zu beschäftigen.
Der Film kann aber auch als Diskussionsanreger zum Thema Erziehungsmethoden dienen. Sind diese Geschichten heute noch angemessen? Wie können die Geschichten auf Kinder wirken?
Am Ende des Films steht die Hauptfigur vor einem Ultimatum: Er muss alles, was an seine Arbeit erinnert vernichten, um sein Enkelkind sehen zu dürfen. Dadurch, dass es sich um eine Fake-Dokumentation handelt lässt der Film diese Fiktion in seiner Welt zur Wahrheit werden. Hier wird die Frage an den Zuschauer gestellt: Darf Zensur vom Staat vorgenommen werden? Schließlich gibt Manfred Pollex damit seinen gesamten Lebensinhalt auf, angeblich zum Wohl der Gesellschaft. Somit wird die Vernachlässigung bestimmter Personen durch den Staat und der Verlust der eigenen Identität thematisiert.
Der Film wird im Rahmen der Ausbildung von jungen Leuten in der Medienwerkstatt Wismar umgesetzt. Das Projekt ist Nachwuchsförderung des jungen Films in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Geld dient zur Finanzierung des Drehs. Es müssen Reisekosten, Technikmieten, Unterkünfte und Verpflegung für das Drehteam etc. gedeckt werden. Die Schauspieler bekommen eine Gage, die restlichen Teamer nehmen ehrenamtlich an dem Projekt teil.
Die Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV und nach einer Filmidee von Wenzel Venohr. Die Medienwerkstatt wird durch den MV Filme e.V./ Filmbüro MV betrieben.
Unterstützt wird das Projekt außerdem durch ein Netzwerk von jungen kreativen Leuten, die sich grade in der Ausbildung zum Mediengestalter befinden, diese schon abgeschlossen, oder einfach Spaß am Filmemachen haben.
Wahnsinnig tolle Neuigkeiten! "Pollex" lief zum 25. Neubrandenburger Jugendmedienfest Latuecht und hat es tatsächlich auf den 1. Platz "Die große Klappe" geschafft!
Das ganze Team freut sich riesig über den Erfolg! Einmal mehr gehen tausend Dank an alle Unterstützer des Projektes raus!
Premiere! "Pollex" befindet sich nun in der letzten Phase des Schnitts und wird am 29.06.2018 um 18 Uhr zum 12. Filmfest Wismar seine Premiere feiern. Der Eintritt ist frei, es kann also jeder kommen!
Ein Teil des Teams wird auch anwesend sein und freut sich auf spannenden Fragen aus dem Publikum.
Die Zielgruppe des Films sind alle, ab einem Alter von 14 Jahren, egal ob man mit der Geschichte des Daumenlutschers aufgewachsen ist, oder nicht.
Der Film regt zur Auseinandersetzung mit alter, deutscher Literatur an und hinterfragt die Einsetzung dieser als Erziehungsmethode.
Des Weiteren dient der Film bildungspolitischen Zwecken. Es werden Themen wie Zensur und Identitätsverlust angesprochen. Dadurch ist der Film im Schulunterricht oder zu Analysen und Seminaren zu solchen Themen einsetzbar.
Das Filmprojekt entsteht im Rahmen der Ausbildung von Wenzel Venohr, der die Möglichkeit hat, zusätzlich zu dieser, eine eigene Projektidee zu realisieren.
Der Film entsteht dabei auf vollkommen freiwilliger Basis.