Regisseurin und Schauspielerin,
1960 in Franfurt am Main geboren.
Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst spielte sie an den Stadt- und Staatstheatern Freiburg, Essen und Stuttgart. 1993 kehrte sie in ihre Geburtsstadt Frankfurt am Main zurück und arbeitete in wechselnden, freien Gruppen, bis sie ihre erste eigene Primadonna/Schwerer Held mit festem Spielort in der Brotfabrik Frankfurt gründete.
Ihre Schwerpunkte liegen auf der Darstellung von großen Frauengestalten aus Geschichte und Gegenwart, wie u. a. Schillers Die Jungfrau von Orleans oder der Petra Kelly in dem Stück Primadonna/Schwerer Held von Wolfgang Spielvogel.
Beim Festival "Politik im Freien Theater" 1996 wurde sie hierfür mit dem ersten Preis ausgezeichnet und war im Jahr darauf Mitglied der Jury.
Als Regisseurin erarbeitet sie mit Jugendlichen Theaterstücke, so das eigens geschriebene Ich und mein Onkel von Wolfgang Spielvogel, mit Türken und Kurden über die persönliche Geschichte der Mitwirkenden, und Don Karlos von Friedrich Schiller mit Hauptschülern. Jedes Projekt ist inszenatorisch geprägt von ihrem gesellschaftspolitischen Blick auf Zeiterscheinungen mit besonderem Akzent auf der Rolle der Frauen.
In ihren größtenteils Szenischen Lesungen stellt sie klassische und zeitgenössische Texte vor und löst den eigenen Anspruch ein, klassischen Texten ihre Eigenart und Schönheit zu erhalten, ihnen jedoch das Antiquierte und ihre ‚Verstaubtheit’ zu nehmen und sie mit neuer, lebendiger Frische einem zeitgenössischen Publikum nah zu bringen.
Seit 2004 realisiert unter dem Markenzeichen be-frankfurt spartenübergreifende Projekte mit Bildenden- und Video-KünstlerInnen, TänzerInnen und MusikerInnen. Diese Inszenierungen umfassen ebenso Raum-, Licht- und Soundinstallationen. Nachdem sie den Bühnenraum in verschiedenen Projekten mit PartnerInnen anderer Kunstrichtungen erweitert hatte, plante sie neue Projekte, die den Bühnenraum verlassen und den öffentlichen Raum zur Bühne machen - wie in dem Stück Mauerschau des Autors Clemens J. Setz, dessen Deutsche Erstaufführung im ehemaligen Dachcafé der Zeilgalerie in Frankfurt am Main stattfand.
Für die Theaterproduktion LENZ von Georg Büchner mit jugendlichen „Streetart Künstlern“ erhielt sie den Berg-Berndt-Preis 2014