Hallo hallo!
Nachdem ich schon einige Male umgezogen bin, damals um meine Ausbildung zum Elektroniker in Gütersloh zu machen, später um Nordamerika zu bereisen und schließlich nach Kaiserslautern für mein Studium der Biophysik, bin ich an einem Ort gelandet, der mich sehr bereichert.
Anstatt in einem Einzelapartment zu wohnen, ohne meine Nachbarn zu kennen oder in einer kleinen WG mit bedingten Möglichkeiten, größere Aktionen umzusetzen, wohne ich in einer Gemeinschaft von zwanzig Menschen.
Statt Vereinsamung habe ich, sofern ich möchte, ständig die Möglichkeit, Kontakt zu knüpfen. Ich habe gelernt, wie viele unterschiedliche Meinungen doch zusammen finden können, wie Organisation im größeren Rahmen funktioniert und was man dadurch alles auf die Beine stellen kann. Ich fühle mich gewachsen, persönlich, in alten und neuen Interessensgebieten und Fähigkeiten. Zum Beispiel stellt schmackhaft kochen in großen Dimensionen kein Problem mehr für mich da, rein aus mehr oder minder zufälligen Gelegenheiten. Und ich möchte, dass auch weitere Generationen, optimalerweise die Gesellschaft im Allgemeinen, die Möglichkeit hat, ihre ganz eigenen Erfahrungen zu machen. Ich denke, dass Individuen außerordentlich viel lernen können und werden, wenn sie sich innerhalb einer Gesellschaft wie dem ESA-Wohnheim austauschen, einander erfahren, fordern und fördern. Jeder wächst, lernt: Verantwortung, Können, gegenseitige Unterstützung, Gemeinschaft.