Hans-Jürgen Raabe ist leidenschaftlicher Fotograf und hat sich dabei der "Realität" verschrieben. Er versucht, seine Motive so einzufangen, wie sie sind, verzichtet auf gestellte Szenerie, künstliches Licht und Nachbearbeitung.
Er war Schüler der berühmten Theaterfotografin Haendler Krah, hat sich nach seiner Ausbildung aber vor allem dem Journalismus zugewandt, war Herausgeber und Manager. Nach fast 30 Jahren Abstinenz hat sich Hans-Jürgen Raabe wieder auf seine Wurzeln besonnen und startete 2010 im Zuge eines Urlaubs in Myanmar das Langzeitfotoprojekt "990 Faces".
Über einen Zeitraum von 10 Jahren fotografiert er an 33 verschiedenen Orten der Welt jeweils 30 Menschen - spontan, unvoreingenommen, ungeschönt. So sollen final 990 Porträts entstehen, die ein globales Menschheitsbild des 21. Jahrhunderts zeichnen. In ihrer poetischen, eindringlichen und unmittelbaren Wirkung stehen die Fotos auch für den Versuch, das Bewusstsein für unser Gegenüber zu schärfen, mehr Mitgefühl und ein achtsames Miteinander anzuregen und den ganz normalen Menschen in den Mittelpunkt zu rücken.