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Karla Fornoville

Karla Fornoville

Deutschland / Tröbitz

Die gebürtige Oberlausitzerin ist in ihrer Wahlheimat Berlin aufgewachsen. Heute lebt sie mit ihrer Familie als „Rück­kehrerin“ wieder auf dem Land in der Lausitz. Als selbständige Rechtsanwältin beschäftigt sie sich vor allem mit Mar­ken –, Urheber- und Vertragsrecht. Doch die unternehmerische Herausforderung war verlockend. Die Gelegenheit bot sich, als ihre Freundin und Mitgründerin, Alexandra Logemann, die ersten Prototypen der Stoffwindeln zeigte. Mit Lei­denschaft und Herzblut haben beide gemeinsam das Projekt vorangetrieben und dafür 2016 die Foxies Family GmbH in Brandenburg gegründet, deren Geschäftsführerin Karla ist.

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Ich bin Mutter von vier Jungs und habe wirlich sehr viele Windeln gewechselt. Auffällig war und ist, dass Stoffwindeln im All­tag kaum präsent sind. Nur Wegwerfwindeln sind überall gegenwärtig. Nicht selten reagieren Eltern mit "Wow, so hab' ich mir Stoffwindeln gar nicht vorgestellt". Das verstaubte Image altmodischer Wickeltücher und der große Arbeitsaufwand beim Waschen ist in den Köpfen immer noch fest verankert. Für mich war klar, dass muss sich ändern. Da kam die Idee von Alexandra gerade zur richtigen Zeit. Ich entdeckte meine Begeisterung für das kreative Arbeiten und schnell war klar, hier kann ich Beruf, Leidenschaft und Familie miteinander verbinden.

Ich finde, jeder sollte eine echte Wahl haben bei der Entscheidung, wie er sein Kind wickelt!

Mein Weg statt Einweg.
Mehrwegwindeln sind im Alltag kaum präsent. Die Dominanz von Pampers und Co. scheint den Menschen die Freiheit zu nehmen, sich für den eigenen Weg in Sachen Babywindeln zu entscheiden. Hübsche Begrü­ßungspakete mit Wegwerf­windeln, Feuchttüchern und Pflegepro­dukten und die allgegenwärtige Reklame ge­ben Eltern das Gefühl, dass es keine Alternative zur Wegwerfwindel gibt. Informationen über deren Inhalts­stoffe, Zusammenset­zung und Umweltverträg­lichkeit sind kaum sichtbar. Als Verbraucher verliert man zudem schnell den Überblick über die wirkliche Menge an Windelmüll. Ein Verbrauch von rund 6.000 Windeln pro Kind, denn viele Kinder werden heute bis zum dritten Lebensjahr voll gewickelt, verursacht jährlich allein in Deutschland unvorstellbar viel Windelmüll, der nicht biologisch abbaubar ist und nicht recycelt werden kann. Bis zu 400 Jahre braucht eine solche Windel zum Abbau - dann schreiben wir das Jahr 2419.

Das können wir ändern. Sicher ist, dass mit Stoffwindeln riesige Müllberge verhindert werden können. Nachhaltigkeit heißt bei Foxies in erster Linie „Weg vom Müll, hin zur Wiederverwendbarkeit“, denn nur kein Abfall ist guter Abfall.

Mir liegt es sehr am Herzen, dass das gesunde Wickeln mit Stoff den werdenden Eltern hautnah vorgeführt werden kann. Dafür brauchen wir Partner. Nur so können wir die Wickelwende vorantreiben und mit den Vorurtei­len aufräumen. Deshalb freuen wir uns über die wachsende Zahl der Stoffwindelberater, zu denen vor allem Hebamme, Physiotherapeuten, Still- und Trageberater und auch Apotheker zählen. Für sie haben wir ein spezielles Stoffwindel-Vorführset zusammenge­stellt, denn mit echten Windeln in der Hand erklärt es sich einfach besser. Die Beratung zur Säuglingspflege ist ein wichtiger Bestandteil der Hebammenar­beit im Rahmen der Wochenbettbetreu­ung. Insofern sind Hebammen erster An­sprechpartner für Gebä­rende und Mütter zu allen Fragen bezüglich Gesundheit und Sorge ums Baby und damit der richtige Partner für uns. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass viele Heb­ammen Stoffwindeln bevorzu­gen, vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Auch Physiothera­peuten sind oft überzeugt, dass breiteres Wickeln die ge­sunde Hüftentwicklung fördert. so dass man auf ver­ordnete Spreizhosen verzichten könnte.

Bundesweit konnten wir schon viele Wickelwendebot­schafter gewinnen. Ein wichtiger Schritt für unser Motto „Dein Weg statt Einweg“ - denn Wegwerfen können wir uns nicht mehr leisten.

5
Unterstützungen
13
Abos
1
Projekte

Im Team von

Foxy Baby

Dein Weg statt Einweg

Windelmüll ist eines der am meisten unterschätzten Umweltprobleme – 3,2 Milliarden Liter, jedes Jahr, deutschlandweit. Wir zeigen eine Alternative.
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Dein Weg statt Einweg