Saskia Rudat und Ivo Schneider gründeten 2014 das SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv, deren Arbeiten humoristisch, bunt, und konsequent sind und durch die Newcomer Festivals Zeitzeug_ und ARENA… der jungen Künste mit diversen Preisen ausgezeichnet wurden.
Als Gründungsmitglieder des Physical Theatre Netzwerks, setzten sie sich aktiv für die freie Physical Theatre Szene in NRW ein.
SASKIA RUDAT
Saskia Rudat, geboren 1991 in Dresden, studierte an der Friedrich Schiller Universität Jena Psychologie und ließ sich anschließend im Studiengang Physical Theatre der Folkwang Universität der Künste Essen zur Performerin, Regisseurin/Choreografin und Autorin ausbilden.
Ihre künstlerischen Fähigkeiten und Interessen reichen von Musik, Text, Regie und Schauspiel über Masken-, Puppen- und Objekttheater hin zu Performance Art, Tanz und Akrobatik. Im Fokus ihrer Arbeiten steht dabei das gemeinsame Theatererlebnis von Performenden und Zuschauenden: das Teilen von Emotionen, Geschichten, Bildern und Momenten über die Grenzen der Sprache hinaus.
In ihren choreografischen Arbeiten interessiert sie sich vor allem für die Grenzen von Tanz und Theater, für Rhythmik und Gegensätze sowie eine persönliche und gleichzeitig clowneske Performer-Haltung. Mit dem Solo „brainjogging“ wurde sie vom internationalen SoloDuo Festival NRW and Friends 2017 mit dem Preis „best Performer“ ausgezeichnet.
Kürzlich und Momentan performte Sie auf dem FULL SPIN Festival das Solo „close up“, begründete das Physical Theatre Netzwerk mit, involviert sich in die IG Tanz Essen, arbeitet als outside Eye für „unfolding Universe“ (AT) bei west off 2017 und performt für SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv, und Jascha Sommer in „Future Perfect“.
IVO SCHNEIDER
Geboren und aufgewachsen in der Schweiz, absolvierte Ivo Schneider vor seinem Studium erst einmal eine Ausbildung zum Metallbauer. Nach mehreren Bühnenbild- und Regieassistenzen, dem Snowboardlehrer Dasein und Zwischenstationen als Velokurier oder Zaunmonteur, studierte er Physical Theater an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist Preisträger des Bewegungstheater Wettbewerbs 2016 von Migros Kulturprozent.
In den letzten Jahren entstanden so verschiedenste neue Arbeiten.
Unter anderem das Solo „Rinderwahn“, welches sich mit der Verbreitung von populistischem und nationalistischem Gedankengut in der Schweiz auseinander setzte, oder der Performance „sportlichsportlich“, welche eine Schnittstelle zwischen Bühnenbild und physischen Aktionen herstellte. Mit „...und weiter“ versuchte er als Regiesseur seinen Performer an die Leiden der körperlichen Grenze heranzuführen und absolvierte dafür mit ihm ein tägliches Boxtraining über vier Wochen lang.
Zuletzt sah man ihn in der Performance „Ziggy Stardust“, zusammen mit Saskia Rudat und unter der Regie von Morgan Nardi im Rahmen des LIFFT im FFT Düsseldorf.
Neben der darstellenden Kunst ist Ivo in den letzten Jahren mehrfach in die bildende Kunst ausgebrochen. Zusammen mit Saskia Bauer, welche er an einem mehrwöchigen Aufenthalt in Montepulciano Italien kennen lernte, erarbeitete er mehrere Installationen. Zuletzt konnte man die beiden im Rahmen von Emscherkunst und artistrunspace in Dortmund sich in ihrer selbstausgedachten Maschine abarbeiten sehen.
Seit 2017 ist Ivo mit diversen Produktion von theaterspiel in ganz Deutschland unterwegs und feiert mit dem SÄCHSISCHEN SCHWEIZ kollektiv am 13. Oktober im Maschinenhaus Essen die Premiere der neuen Produktion „das phänomenale System“.