Der gesamte Betrag fließt in die Recherche. Bezahlt wird damit auch: Startnext-Provision (4 %), freiwillige Startnext-Unterstützung (6 %), Umsatzsteuer (7 %).
Die Wikipedia ist nicht nur das größte kollaborative Projekt der Menschheit, sondern auch interessant für PR-Leute, Lobbyist*innen und Politiker*innen. Die russischsprachige Wikipedia hat 1,8 Millionen Artikel, von denen einige auch ins Deutsche übersetzt wurden, und über 3,1 Millionen Nutzer*innen. Russisch wird von 210 Millionen Menschen weltweit gesprochen. Die russische Wikipedia wird von vielen Menschen in der Ukraine gelesen.
Die nationalen Wikipedia-Chapter bzw. die unterschiedlichen Sprachversionen nutzen die Servertechnik der Wikimedia Foundation in den USA, sind aber unabhängig. Anders als die Netzwerke Facebook und Instagram, die kürzlich in Russland gesperrt wurden, ist die Wikipedia in Russland noch online. Gleichzeitig gab es offenbar bereits Versuche der Einflussnahme auf ihre Inhalte:
2019 berichtete der unabhängige russische TV-Sender "Doschd", die russische Wikipedia habe Autoren gesperrt, die negative Bearbeitungen an Artikeln über Oppositionelle und positive Bearbeitungen an Gouverneuren vorgenommen hätten. Die Vorwürfe würden bestritten.
Im April 2022 drohte die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor mit einer Sperre der Wikipedia und forderte diese dazu auf, Inhalte zu entfernen. Dies betraf neben dem Eintrag über Präsident Wladimir Putin auch Artikel zum Ukraine-Krieg.
Meine Recherche hat ergeben:
Die Recherche möchte einen journalistischen Blick über den Tellerrand werfen, über "unsere" deutsche Wikipedia hinaus. Das Ziel ist, etwas darüber herauszufinden, wer an Artikeln in der russischen Wikipedia mitschreibt und wer dort welche Inhalte einfließen lässt.
Zielgruppe:
- Alle Menschen, denen richtige und unverfälschte Informationen in der Wikipedia für Menschen hierzulande und in Russland wichtig sind
- Alle, die unabhängigen freien Journalismus per Crowdfunding unterstützen möchten
- Weil freier investigativer Journalismus inzwischen ohne neue Finanzierungskonzepte und zusätzliche Finanzierungsquellen kaum noch zu realisieren ist.
- Weil bei den Crowdfundingrecherchen von mir bislang immer etwas Interessantes herauskam, was die Unterstützer*innen später gerne erfahren haben.
- Weil die Wikipedia ein tolles Projekt ist, aber kritische journalistische Recherchen zur Wikipedia und ihren Ihalten wesentlich weniger Funding erhalten als die Wikipedia mit ihren Millionenspenden.
Das Geld fließt in meinen Lebensunterhalt als freier Journalist. Ich kaufe mir damit Lebensmittel, um durch die Tage zu kommen, an denen ich am PC sitze und für Euch zum Thema recherchiere/arbeite. Dabei habe ich auch Kosten für Folgendes: Telefon- und Internetkosten, Miete, (steigende) Energiekosten, Kranken- und Rentenversicherung, Mitgliedsbeitrag Journalistenverband, berufliche Versicherungen, ...
Marvin Oppong (*1982) ist freier Journalist und Dozent aus Bonn. Im Fokus seiner Berichterstattung stehen Korruption, Lobbyismus, Datenschutz und Medienthemen. Oppongs Beiträge erschienen bisher unter anderem in den Nachrichtenmagazinen SPIEGEL und stern, in der Wochenzeitung DIE ZEIT, ebenso wie in den Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau oder dem Nachrichtenportal SPIEGEL ONLINE. Weitere Veröffentlichungen der Recherchen strahlten NDR und WDR in TV-Sendungen aus.
Marvin Oppong hat seit 2011 zahlreiche Publikationen zu PR in Wikipedia veröffentlicht. Als einer der gefragtesten Experten zum Thema Wiki-PR im deutschen Journalismus ist er auch in der ARTE-Dokumentation "Das Wikipedia Versprechen – 20 Jahre Wissen für alle?" (2021) zu sehen.
Liebe Interessierte,
da bislang leider nicht so viel Unterstützung zusammengekommen ist wie erhofft, habe ich das Crowdfunding um 14 Tage verlängert. Ihr könnt dieses jetzt noch bis Montag, den 30. Mai 2022, 23.59 Uhr unterstützen.
Herzliche Grüße
Marvin Oppong