Es geht um die Erschließung und Bewirtschaftung von alten Schiefer Terrassen, die seit vielen Jahren brach liegen und für die angrenzende Flora und Fauna Probleme mit sich bringen.
Um uns überhaupt einen Überblick zu verschaffen oder gar ein Foto machen zu können, mussten wir uns durch schulterhohe, dschungelähnliche Brombeerhecken kämpfen.
Schaffung von Biodiversität im Gleichklang mit handwerklicher Weinproduktion. Kein Einsatz von Pestiziden oder Fungiziden. Alternative Bodenbewirtschaftung mit Schafen und /oder Ziegen, aber auch das Schaffen von Diversität und Artenvielfalt der Pflanzen ist ein wesentlicher Punkt.
Ziel ist es, in wenigen Jahren nachhaltig produzierten und mineralischen Naturwein von einer sehr einzigartigen Schieferlage zu erhalten. Und das eben nicht auf Kosten der Natur, sondern im Sinne der Landschaftspflege mit Agrobewirtschaftung, mit Habitaten für Kleintiere usw. Zudem wollen wir Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Arbeit gewinnen, welche zukünftig in die Weinbauentwicklung mit einfliessen sollen.
Der Weg vom Massenprodukt zum handgemachten naturnahen Wein ist wichtig für unser aller Zukunft. Wein ist eine Monokultur, das wollen wir nicht verschweigen. Gerade deshalb suchen wir nach alternativen Möglichkeiten naturbelassene Weine zu erhalten. Wir Schönen unsere Weine nicht, wir setzen keine Hefe zu, sondern vergären spontan. Durch den Verzicht auf Additive und Eiweiß sind sie deshalb auch vegan.
Dieses Projekt soll Erfahrungen und Erkenntnisse für weitere Maßnahmen im Weinbau ermöglichen. Da es nicht an angrenzende Weinberge, sondern isoliert am Waldrand und Hang liegt, sind es optimale Bedingungen für diese Zielsetzung.
Spannend dabei ist, dass die Gleisweiler Klinik aus dem ehemaligen Kurort Bad Gleisweiler ihre Patienten vor über 100 Jahren zur Regeneration auf dieses besondere Fleckchen Erde gebracht hat. Mit der Kutsche fuhren an schönen Nachmittagen die Menschen zum Picknick und verweilten auf den Terrassen. Angeblich hatte dieser Ort besondere Kräfte/Energien. Ohne das zu sehr in den Fokus nehmen zu wollen, fühlt es sich auf jeden Fall beim Arbeiten in dem Weinberg sehr gut und richtig an.
Durch die nord-östliche Hanglage und die kühlen Winde aus dem Modenbachtal, sehen wir hier eine Perspektive für Riesling, welcher im Zuge des Klimawandels in Zukunft einen kühleren Standort verlangt. Dieser ist hier gegeben.
Natürlich ist auch aktive Unterstützung möglich, wir werden jedenfalls von den einzelnen Arbeitsschritten auf unserem Social Media Kanal berichten.
Für deine Unterstützung gibt es spannende Dankeschöns.
Das Geld dient zur Finanzierung der Rekultivierung der alten Terrassen. In der Hauptsache aber um die zusätzlichen Nachhaltigkeitsthemen, welche über die 'normale' Erschließung hinausgehen. Dies ist sehr aufwendig und arbeitsintensiv. Da wir als neue Mitarbeiter Ziegen oder Schafe in die Pflege des Weinbergs einbeziehen wollen und die sich auch pudelwohl fühlen sollen, braucht es einiges an Vorbereitung. Es sind knapp 65 Ar, also 6500 qm, was es wieder herzustellen gilt.
Beispielsweise muss das Gelände eingezäunt werden bzw.
braucht es einen Unterstand und Rückzugsort.
Ein kleines Stück Wald könnte dazu gepachtet werden.
Ein separater Bereich für Biodiversität soll geschaffen werden.
Habitate für Kleintiere.
Insektenhotels
Teilweise müssen die alten Terrassen wieder hergestellt werden.
Die grundsätzliche Begehbarkeit in dem Weinberg muss für die Handarbeit
und biodynamische Bewirtschaftung hergestellt werden.
Böschungsbegrünung mit Blühkulturen für Bestäuber.
Zusammenarbeit mit einem Imker, also Aufstellung von Bienenkörben usw.
Das Weingut Meßmer, mit dem Bioteam. Martin Meßmer hat 2019 das Weingut übernommen und zusammen mit Betriebsleiter Jonas Bosch auf vegane Weine, spontane Vergärung und langes Hefelager umgestellt. Das komplette Team im Weingut ist mit Überzeugung hinter dieser Philosophie versammelt.
Neben dem Projekt Rekultivierung der alten Schieferlage stehen noch weitere Umstellungen im Sinne der Nachhaltigkeit an. Beispielsweise soll Regenwasser zur Spritzung gesammelt werden. Eine große Photovoltaikanlage wurde bereits installiert. Flächen zur Herstellung von eigenem, natürlichem Kompost werden geschaffen. Auch der Verzicht von Goldfolie auf den Etiketten gehört u.a. zu den neuen Maßnahmen.
Wir sind als Weingut Mitglied im Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP). Grundsätzlich müssen alle VDP-Betriebe naturnah arbeiten. Bis Ende 2024 haben sich die Mitglieder verpflichtet, zusätzlich Zertifizierungen nachzuweisen, die der Nachhaltigkeit dienen. Wir selbst sind biozertifiziert und arbeiten mit Präparaten aus der Biodynamie. Unser Ziel ist die biodynamische Zertifizierung im Jahr 2026.