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In den sechs Jahren, in denen der Riso Club und mit ihm die Risographen GR3750 und GR3770 im Leipziger Osten bestehen, ist er Anlaufstelle für die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen geworden. Personen aus der Kunst-, Comic-, Musik- oder Literaturszene, VeranstalterInnen und Personen, die mit oder ohne Vorkenntnis, für sich selbst oder Menschen in ihrem näheren Umfeld drucken wollen, gehören zu den Stammgästen des Riso-Clubs. Hierbei ist es zweitrangig, ob es sich um eine vage Vorstellung oder einen konkreten Druckauftrag handelt; der Riso-Club versteht sich als offene Druckwerkstatt, die Leute zusammen bringt und zum Experimentieren einlädt. Dass dies in der Vergangenheit schon gut funktioniert hat, zeigen zahlreiche Zusammenarbeiten mit namenhaften Museen und Galerien (Goethe-Institut, GfzK,etc.) in der Kunst- und Druckstadt Leipzig.
Ein Grund für diesen Erfolg liegt unter anderem in der Drucktechnik selbst. Risografie basiert auf dem Prinzip des Siebdrucks, verbindet dieses jedoch mit der Möglichkeit des Vieldruckverfahrens eines Kopierers. So wird im Inneren der Maschine die Druckvorlage zunächst gescannt und dann durch Hitze auf die sogenannte Masterfolie übertragen. Diese fungiert, um in der Sprache des Siebdrucks zu bleiben, als „Sieb“, durch das die auf Soja basierte Farbe mit Hilfe einer Farbtrommel auf das Papier gepresst wird. Dieser simple Vorgang macht die Risografie zu einer technisch leicht zu erlernenden, ökologischen und vor allem auch günstigen Alternative zu anderen Drucktechniken. Der Risodruck ermöglicht ohne übermäßigen Verschleiß die schnelle Vervielfältigung von Illustrationen, Postern, Magazinen, Zines, Kalendern, Flyern und Postkarten und macht jeden Druck zu einem Unikat.
click für mehr Info über das Druckverfahren (Duplo Press).
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english version
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In the six years that the Riso Club and it’s Risographs GR3750 and GR3770 have been in the east of Leipzig, they have become a contact point for all kinds of people with diverse backgrounds. People from the art, comic, music and literature scene, event organisers, those with and without previous knowledge who wanted to print for themselves or for others in their surroundings are all among the regular visitors to the Riso Club. It is of secondary importance whether you have a vague idea or a concrete print job, the Riso Club sees itself as an open workspace that brings people together and invites them to experiment. Numerous collaborations with renowned museums and galleries (Goethe Institute, GfzK, etc.) in the art and printing city of Leipzig showcase how this has worked well in the past.
One of the reasons for this success lies in the printing technology itself. Risography is based on the principle of screen printing, but combines it with the multiple printing process possibility of a copier. Inside the machine, the artwork is first scanned and then transferred by heat to the so-called master foil. This acts, to use the language of screen printing, as a "screen" through which the soy-based ink is pressed onto the paper with the help of an ink drum. This simple process makes risography a technically easy-to-learn, ecological and, above all, cheap alternative to other printing techniques. Risographic printing enables the rapid reproduction of illustrations, posters, magazines, zines, calendars, flyers and postcards without excessive wear and tear, all the while making each individual print unique.
Click for more information about the printing process (Duplo Press).
Im Grunde ist es sehr einfach und lässt sich auch so ausdrücken: Die Maschinen stammen wie viele von uns aus den 90er Jahren. Leider ist es so, dass wenn viele Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen an solch antiken Geräten stehen, diese viel Pflege und Aufmerksamkeit brauchen. Lasst uns gemeinsam und voneinander lernen wie wir uns richtig um sie kümmern können. Lasst uns weiterhin gegenseitig bei unseren Projekten unterstützen und den Riso-Club als den Ort bewahren und ausgestalten, an dem jedermensch für wenig Geld und ohne viel Vorwissen drucken und künstlerisch, sozial und/oder politisch aktiv werden kann.
Der erste Schritt besteht somit in einer Grundsicherung für die nächsten Monate, um dann im zweiten Schritt den Riso-Club zu dem Verein werden zu lassen, in dem sich alle, fernab ihres Alters, ihrer Erfahrung oder Ausbildung einbringen können.
Schon jetzt gibt es offene Ateliertage, Ausstellungen, Workshops, Konzerte und Lesungen, was sich durch die Etablierung einer Vereinsstruktur noch weiter ausbauen lässt. Der Riso Club als gemeinsam gestalteter Kulturort, das ist das Ziel.
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english version
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Said simply, like many of us, these machines are from the 90s. Unfortunately however, when a lot of people with diverse needs use these antique apparatuses, they require a lot of care and attention. So let’s learn together and from each other how to care for them properly. Let’s continue to support each other in our projects, while preserving and developing the Riso Club as the place where everyone can print and become artistically, socially and/or politically active at little cost and without much previous knowledge.
The first step is to secure the basic overhead expenses for the next few months. The second is then to formally establish the Riso Club as an association in which everyone irrespective of age, experience or education can get involved. Currently, there are already open studio days, exhibitions, workshops, concerts and public readings; all of which can be expanded even further by setting up an association structure. The Riso Club; a collectively designed cultural venue, that’s the goal!
"You don't have a budget and no other place to go,
but you still need to print flyers to promote your silly show!"
Eine offene Druckwerkstatt die dauerhaft günstig bleiben soll kann als rein wirtschaftlich rentables Unternehmen (was er gerade versucht zu sein) nicht überleben und soll nicht zuletzt deshalb zu einem gemeinützigen Verein werden.
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english version
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As it currently stands, the goal of an open workspace for printing which is to remain permanently affordable is not compatible with the concept of an economically profitable enterprise. Thus, and not least for this reason, the Riso Club should become a non-for-profit association. However,
"Noboru Hayama (1924 – 2012), ein ehemaliger japanischer Offizier, lebte nach dem Grundsatz, eigene Ideale nach Möglichkeit verwirklichen zu können. In dieser Überzeugung suchte er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Lösungen, um jungen Menschen günstiges Drucken zu ermöglichen. Da der Import von Waren in Japan damals schwierig war, konnte nur mit bereits vorhandenen Materialien eine umweltschonende, abbaubare und ungiftige Farbe entwickelt werden: RISO-Ink war entstanden." Quelle
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english translated quote
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"Noboru Hayama (1924 - 2012), a former Japanese officer, lived by the principle of being able to realize his own ideals wherever possible. With this conviction, he looked for solutions after the Second World War to enable young people to print cheaply. As importing to Japan was difficult at the time, only existing material could be used which resulted in an environmentally friendly, degradable and non-toxic ink being developed: RISO-Ink was born."