Zuhören und Ansehen
Liebe Menschen,
20.367 EUR oder 89% des vorläufigen Kampagnenziels – das steht heute auf unserem Deckel. Was für ein gigantischer Betrag! Wir sind glücklich und schockiert zugleich, nach nicht einmal der Hälfte der Zeit haben wir mit den SAMSAS TRAUMA TALES fast so viel Geld eingespielt wie mit unserer Kampagne zu „Poesie: Friedrichs Geschichte“. Wir wünschen uns von euch, dass wir die 22.777 EUR bis morgen Abend knacken – anderenfalls können wir die vielen kleinen Videos nicht posten, die wir für euch vorbereitet haben!
Der CLUB DER TOTEN KATZEN hatte einige Startschwierigkeiten: Ein paar Unterstützer haben trotz Förderung unseres Projekts die geheimen Blog-Einträge nicht gesehen und auch keine Club-Mail erhalten. Am Arsch die Räuber. Wenn auch du zu den Leuten gehörst, die hier oder in ihrer Mailbox vergeblich nach dem versprochenen Geheimwissen gesucht haben, kontaktiere uns bitte direkt über Facebook oder Email ([email protected]), wir kümmern uns dann um dich.
Gestern habe ich Hadamar besucht. Es war der dritte Besuch in meinem Leben; trotzdem hatte ich das Gefühl, jeden Quadratzentimeter der relativ kleinen Fläche zu kennen, auf der „Poesie: Friedrichs Geschichte“ spielt. Von der Garage ins Gebäude, von dort in den Keller, ich bin den Weg in meiner Vorstellung unzählige Male gegangen. Auf dem Berg Kreuze, Sterne, Monde und übermannende Gefühle, im Berg Massengräber. Die Worte auf der Stele: „Mensch, achte den Menschen“ – niemanden in den Ofen stecken, niemanden aufgrund von Herkunft, Glaube, Abstammung, körperlicher oder geistiger Fähigkeiten, sexueller Vorlieben, politischer Gesinnung oder Faulheit verurteilen, überfahren, erschießen, in die Luft sprengen oder mit Messern attackieren? Einander zuhören und ansehen, das wäre vielleicht ein Anfang. Meinungen allein zählen und helfen nicht mehr.
Was wie ein krasser thematischer Bruch wirkt, ist keiner: Auch EC-Comics, der Kult-Verlag der „Tales from the Crypt“, hat sich fürs Zuhören und Ansehen stark gemacht – einige der Bilder-Geschichten richteten sich gegen Rassendiskriminierung oder die Verurteilung politisch Andersdenkender, im Amerika der 50er-Jahre eine undenkbare Provokation. Gesellschaftskritik dürft ihr auch von den SAMSAS TRAUMA TALES erwarten - und obwohl wir mit „Tineoidea II“ wieder den Bereich samsarischer Phantastik betreten, wird es unmöglich sein, die Handlung des Albums NICHT weltgeschichtlich zu interpretieren.
Ist die Spannung langsam unerträglich? Reagiere dich ab:
Danke, immer wieder.
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