Wie die Ocha-Ocha® Teetassen entstehen
Nachdem fortwährende Lockdowns alle Aktivitäten draußen vereitelt haben, hat sich Fabi in seinen Keller zurückgezogen und gelernt, wie man töpfert. Sichert euch diese exklusiven Tassen nun beim Ocha-Ocha® Crowdfunding auf Startnext!
Dieser Artikel ist von Fabian:
"Never waste a crisis”, sagte Mark Rutte wohl einst. Im selben Sinne stellte sich, durch die nicht enden wollenden Lockdowns 2020 & 2021, die Frage: Was tun mit all der Zeit zu Hause? Däumchen drehen? Nein!
Da ich mich schon immer mal handwerklich betätigen wollte, probierte ich das Töpfern aus. In diesem Artikel zeige ich euch, was ich gelernt habe.
Planung der Form und Gestaltung der Tassen
Bei der Planung gehe ich wie folgt vor: Auf Pinterest, Instagram und Google Bildersuche findet man einen unendlichen Vorrat an Inspiration für verschiedenste Teetassen.
Anfangs suche ich mir die einfachsten Formen raus, die ich mir zutraue zu töpfern und lege einfach mal los. Später, nach erfolgreichen Töpfern, kann man immer noch kompliziertere Designs ausprobieren. Aber wichtig ist: Am Anfang sollte man sich nicht selbst überfordern, sonst gibt man sehr schnell wieder auf! Es soll vor allem auch Spaß machen.
Vorbereitung von Zubehör
Bei meinem guten Freund David habe ich mir mit seinem 3D-Drucker Ocha-Ocha® Stempel produzieren lassen.
Zudem ein “Zahlen Stempel-Set”, um jedes Einzelstück einzigartig nummerieren zu können, da es sich bei jeder Tasse um ein echtes Unikat handelt. Jede Tasse besitzt eine andere Form, Farbe und ein allgemein anderes Design.
Nach dem Ausprobieren des Ocha-Ocha® Logo-Stempels, ist mir leider aufgefallen, dass dieser im Ton keinen guten Eindruck macht. Also nochmal ran ans 3D-Programm und den Stempel optimieren. Ich werde im nächsten Beitrag berichten, ob der neue Stempel etwas taugt.
Man kann auch erstmal ohne Stempel loslegen, das hatte ich auch so gemacht. Nach einigen Übungsrunden hatte ich aber Lust so etwas mal auszuprobieren.
Deswegen empfehle ich: Erstmal anfangen.
Hat man den Dreh mit der Töpferscheibe erstmal raus, kann man ganz andere Sachen ausprobieren.
Das Drehen an der Töpferscheibe & Trocknung
Beim Formen von Tassen mit der Töpferscheibe wird ein in schnelle Drehungen versetzter Tonklumpen mit den Händen und Fingern, oder mit Schablonen, zu einem rotationssymmetrischen Gefäß ausgezogen.
Nach dem Drehen werden die Werkstücke 1-2 Tage lederhart getrocknet.
Beim Drehen muss man darauf achten, dass der Ton immer exakt mittig auf der Scheibe gehalten wird, was allerdings schwieriger ist, als es klingt. Voraussetzung hierfür ist ein gutes Gefühl für den Ton und dessen Verhalten, denn ansonsten wird der Ton schnell ein Eigenleben entwickeln und einfach durchdrehen.
Das Abdrehen des lederharten Rohlings
Abgedreht wird erst, wenn das Werkstück lederhart ist. Mit dem Abdrehen bezeichnet man das "Formen" der späteren Standfläche (Boden) der Tasse.
Dazu wird der Rohling einmal umgedreht auf die Töpferscheibe gelegt und man kann sich dem Ausformen des Standfußes widmen. Das Profil des Tassenbodens kann nun mit einer Modellierschlinge oder einer Schablone eingedreht werden. Nach dem Abdrehen ist der Rohling also nun vollständig ausgeformt.
Ab zum Ofen!
Der Schrühbrand
Im Normalfall wird die Keramik vor dem Glasieren oder auch vor einem Sägemehlbrand geschrüht (=Schrühbrand oder Rohbrand).
Das heißt, ein Rohling wird im Grunde zweimal gebrannt: Einmal vor dem Glasieren und einmal nach dem Glasieren.
Der erste Schrühbrand erfolgt langsam ansteigend, etwa mit 60 bis 100° Temperaturanstieg pro Stunde. Bei etwa 600° findet eine chemische Veränderung im Ton statt, der Quarzsprung.
Dieser Vorgang ist wichtig, da die Tonmasse noch kristallin gebundenes Wasser enthält. Beim Brennen entweicht Feuchtigkeit aus den Gefäßen und die Teetassen werden härter und stabil.
Ich habe keinen Brennofen zuhause, der solch eine hohe Hitze leisten könnte. Deswegen bringe ich die Rohlinge zu einer Werkstatt, die solche Ofen hat und lasse sie gegen eine Gebühr brennen.
Säurebeständiges Glasieren
Jede Tasse wird von mir mit viel Liebe und Geduld mit einem Pinsel glasiert. Alle Glasuren sind kennzeichnungsfrei und säurebeständig. Das heißt, sie sind Ess- und Trinkgeschirr geeignet. Beim Bemalen, wie auch vorher beim Formen, lasse ich mich auch gerne vom Design japanischer Teetassen inspirieren.
Der Glasurbrand
Durch den Glasurbrand schmelzen die aufgebrachten Glasuren ein und verbinden sich mit dem Rohling. Die Werkstücke werden bei 1250° gebrannt. Danach ist auch der Ton selbst wasserundurchlässig. Nach dem Auskühlen sind die Tassen bereit für ihren ersten Einsatz!
Wenn ihr Fabis Artikel nochmal komplett mit schönen bunten Bildern sehen wollt, dann kommt auf unseren Blog! Dort sagen wir auch bescheid, wenn es tolle neue Tassen geben sollte. Bleibt uns bis dahin gewogen!
Euer Fabian, Denny & Chris