Die 5000€ decken Kosten, die in der Phase der Unternehmensgründung und Standausstattung entstehen.
Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache. (Voltaire)
Ich möchte einen jüdischen Pop-Up-Stand machen mit den coolsten, lustigsten, kitschigsten, absurdesten, romantischsten, und, ja, auch brauchbarsten Schmonzelach (kleine Dinge), die im englischsprachigen Raum und Israel zu kriegen sind. Zunächst einmal soll es den Stand beim Lernfestival Limmud und beim jüdischen Straßenfest geben, die beide für Besucher_innen jeder Religion offen sind. Sollte er ein riesiger Erfolg werden, sind weitere Entwicklungen möglich.
Warum ist mir diese Idee gekommen?
Diese Geschichte hat viele Anfänge. Sei es die Ausstellung zu Identity Shopping und jüdischem Kitsch im jüdischen Museum Hohenems oder das Wort „Schmonzelach“, das die frühere Rabbinerin meiner Heimatgemeinde verwendet hat. Aber der konkrete Auslöser war, jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit Butlers, Libro und ähnliche Geschäfte zu durchkämmen auf der Suche nach irgendetwas, womit ich mein Zuhause zu Channukkah dekorieren könnte. Es gibt Meerjungfrauen, Frösche und Elche zum Aufhängen – aber für uns Jüd_innen ist nicht mal ein Bagel drin, nur Davidsterne, Davidsterne und noch mal Davidsterne. Da es aber das Internet gibt, wusste ich, dass sich jenseits von Österreich eine Welt erstreckt, in der Santa Claus Drejdel spielt, wo man zu den jüdischen Feiertagen passende Girlanden aufhängen und mit Stoff-Matzesknejdlach (traditionelles Essen zu Pessach) jonglieren kann. Wo es eine Auswahl gibt, Kreativität und die absurdesten Auswüchse von Humor. Als Einzelperson kann man jedoch oft nicht bei den amerikanischen „Wholesale“-Läden einkaufen. Daher wusste ich: ich muss ein Unternehmen gründen, wenn ich die Wiener jüdische Szene bunter, verspielter und lebendiger machen will.
Schmonzelach Un Tinef ist für alle, die sich eine vielfältige, offene Gesellschaft wünschen, in der Spaß, Lebendigkeit und kreativer Ausdruck von Religiosität Hand in Hand gehen.
Natürlich haben diejenigen etwas davon, die Channukkah, Purim und generell jüdische Parties feiern und sich die Festtage, aber auch den Alltag, mit passenden Dingen verschönern wollen.
Schmonzelach Un Tinef ist aber nicht nur für jüdische Leute gedacht. Es profitieren auch alle, die das Judentum von einer neuen Seite kennen lernen oder vermitteln möchten. z.B. Lehrer_innen , die ihren Schüler_innen den Makkabäeraufstand mit Schokoladesoldaten erklären wollen oder Christ_innen, die finden, dass Menorah-Socken ihre Verwurzelung im Judentum besonders gut zum Ausdruck bringen. Jesus war ein Insriger (ein Jude) und er hatte eine jiddische Mame – Grund genug für Christ_innen und Muslim_innen, sich einen tollen Jiddische-Mame-Magnet von haPolonia an die Kühlschranktür zu hängen.
- Um endlich lustige Schmonzelach zu sich nach Hause zu bekommen
- Um nicht mehr nur das Notwendigste zu den Feiertagen zur Verfügung zu haben, sondern auch das Überflüssige
- Um Judentum mit mehr zu assoziieren als mit Schoah und Jesus
- Um einer religiösen Minderheit zu mehr Repräsentation und einer stärkeren, positiven Identität zu verhelfen
- Um dich und andere zum Lachen zu bringen
- Weil ich nächsten Dezember nicht schon wieder niedergeschlagen bei Butlers stehen will. Stell dir an dieser Stelle traurige Hundeaugen vor.
Ich gründe ein Ein-Personen-Unternehmen, d.h. ich bezahle die Pflichtversicherung, die Pflichtmitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer, Lizenzen für Schriftarten, Website, Domain, Mailaccount – und natürlich Steuern. Für den Stand brauche ich Kisten, Ausstellungsständer, etwas Schmuck, eine Kassa, Kassenbuch… und am allerwichtigsten sind die Schmonzelach selber! Die werden von euren Beiträgen aus Amerika und Israel eingeflogen, versteuert, schließlich am Stand in Papier gewickelt und für euch in eigens dafür eingekaufte Papiersackerl (Tüten) gesteckt, damit ihr sie mit nach Hause nehmen könnt.
Wenn wir sogar das zweite Funding-Ziel erreichen, möchte ich ein eigenes Produkt entwickeln: The Jewish Self Care Kit – Purim Edition. Wie ihr vielleicht wisst, ist es zu Purim eine religiöse Pflicht, sich zu betrinken, bis man nicht mehr weiß, wer der Böse und wer der Gute in der Purim-Geschichte ist. Da käme ein stilvolles Speibsackerl (Kotztüte) nebst koscherem Orangensaft und anderen Anti-Kater-Mittelchen doch gerade recht… Natürlich könnte das Package nicht nur zu Purim zum Einsatz kommen, sondern auch bei eurer Silvester-Party für Lacher sorgen. Das Geld ginge dann in Verpackungskartons und -sackerl, Druck, Inhalt und eventuell Werbung.
Wer macht die Arbeit: ich. Wer steht dahinter in Form von Lachen, Spaß an der Idee, Ratschlägen und professioneller Beratung: Meine Freund_innen, das Arbeitsmarktservice, die Wirtschaftskammer und – besonders wichtig – meine Familie. Daher die Namen der Rewards: Wenn du mich unterstützt, wirst du Teil meiner erweiterten Mischpoche.