Ismail im Interview mit Mahdiya Tatjana
Mahdiya Tatjana von den Integrationsbloggern hat unseren Autor Ismail interviewt und gibt uns damit einen interessanten Einblick in seine Gedanken, sein Verhältnis zu Kafka und sein eigenes Schreiben:
[...] mit Schreiben hatte ich eigentlich nichts am Hut, denn ich hasste nahezu alles am Fach Deutsch. Diktate, Aufsätze, Interpretationen. Aber Fantasiegeschichten schreiben, das tat ich gerne. Kreatives Schreiben, etwas selbst zu kreieren – das habe ich unheimlich gerne gemacht. Naja, als ich im Abitur dann irgendwann Kafka begegnet bin, war es aus und vorbei. Ich habe mich in diesen Schreibstil verliebt – sein Roman Der Proceß ging mir lange Zeit nicht aus dem Kopf. Alleine schon, dass er unvollständig und dennoch das meist interpretierteste Buch seit jeher ist, war einfach nur unglaublich für mich.
Besonders schön ist auch das, was er seinen Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben möchte:
Egal was es ist; welches Projekt, welches Hobby, welches Vorhaben – einfach machen. Manchmal standhaft und geduldig sein und dem Schicksal vertrauen. Wenn man ein Ziel hat, Teilziele erstellen und Schritt für Schritt erreichen. Wenn man ein Problem, in Teilprobleme zerteilen – so macht man das auch in der Informatik aus der ich übrigens komme – und dann lösen. Sie sollen nicht immer versuchen Recht zu haben, Kritik zu ertragen, Neues lernen, Zuhören um zuzuhören und nicht um zu antworten. Sie sollen stets unzufrieden sein und weitermachen.Sie sollen schnell vergeben und vergessen, positiv zu bleiben, hinterfragen, hinterfragt werden und auch sich selbst hinterfragen. Sie sollen Entscheidungen zwischen Herz und Verstand immer ordentlich abwägen, doch stets zum Herzen tendieren.
Das ganze Interview gibt es hier:
http://www.tatjana-rogalski.de/interview-mit-ismail-kayapinar-von-ikdrawingz/