Im Übergangswohnheim für Geflüchtete in Berlin-Marienfelde leben 700 Menschen, darunter 300 Kinder. Im Rahmen eines Pilotprojektes haben wir dort dieses Jahr die ersten Hochbeete mit einer Gruppe von 10-15 Kindern gebaut und gepflegt. Die monatlichen Gartenworkshops waren ein voller Erfolg. Nun soll der Garten auf Wunsch der Heimleitung und ihrer Mitarbeiterinnen vergrößert und die Begleitung der Kinder durch unser Team intensiviert werden, damit sich ein enges Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Das ist wichtig für Menschen, die alles verloren haben und neue Wurzeln schlagen müssen.
Die Zielgruppe in diesem Projekt sind Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren.
Ziel des Projektes ist es, Kindern mit Fluchtgeschichte einen sicheren und geschützten Raum anzubieten, in dem sie ihr Selbstbewusstsein stärken und Ängste und Unsicherheiten abbauen können.
Beim gemeinsamen Gärtnern bieten sich auf natürliche Weise viele Möglichkeiten des direkten und indirekten Lernens - vom Spracherwerb bis hin zu verantwortungsvollem Handeln, Anteilnahme und Toleranz. Am Rande der Beete finden persönliche Geschichten Platz und können mit Hilfe von Metaphern der Pflanzenwelt in Worte gefasst werden.
Angesichts der aktuellen Ereignisse fließen derzeit viele Gelder in Soforthilfe-Maßnahmen.
Unsere Projekte sind langfristig angelegt und durch eine intensive psychosoziale Begleitung nachhaltig. Mit einem kleinen Budget tragen Sie dazu bei, dass eine Gruppe von 15 Kindern über einen Zeitraum von 9 Monaten eng dabei begleitet wird, in Deutschland Wurzeln zu schlagen.
Sollten wir über das Fundingziel hinausschießen fließt das Geld in den Aufbau eines Gartens für schwer traumarisierte Flüchtlinge, für den wir bereits eine Anfrage seitens der Heimleitung haben.
Das Projekt in Marienfelde ist bereits zu zwei Dritteln teilfinanziert. Damit decken wir die Kosten für Material, Aufbau und Pflege der Beete, die Aufwandsentschädigung von zwei Ehrenamtlichen, Fahrtkosten und regelmäßige Gartenworkshops.
Für die Schulung von Ehrenamtlichen in den Bereichen "Kultursensibilisierung" und "Sensibler Umgang mit traumatisierten Menschen" und eine enge psychosoziale Begleitung der Kindergruppe vor Ort benötigen wir noch finanzielle Unterstützung. Außerdem haben sich die Kinder einen Apfelbaum, einen Birnbaum und Beerensträucher gewünscht.
Keya Choudhury ist Gartenbauingenieurin und arbeitet seit 20 Jahren in internationalen Umwelt- und Bildungsprojekten. Sie ist interkulturelle Trainerin und hat zahlreiche Projekte mit Menschen mit Migrationshintergrund durchgeführt. Keya Choudhury ist Beraterin des interkulturellen Gartens himmelbeet gGmbH.
Tina Dietz ist Diplompädagogin und Traumatherapeutin.
Seit 25 Jahren arbeitet sie mit traumatisierten Menschen, u.a. im interkulturellen Kontext. Als Trainerin und Traumaberaterin ist Sie für eine Vielzahl von Unternehmen und soziale Einrichtungen tätig. Sie berät Betroffene, Fachkräfte, Entwicklungshelfer und Personalverantwortliche nach extremen Ereignissen.
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