#freitagsgedanken. An die beste aller Crowds.
Das beste am Crowdfunding ist die Crowd. Nur mit ihr werden Dinge möglich, die bis dahin im besten Fall ein müdes Lächeln einbrachten.
Und die beste aller Crowds ist unsere.
Über 200 Menschen ermöglichen gemeinsam ein Projekt, das mehr als eine der "großen Institutionen" bis dato abgelehnt hat. Dazu kommen etliche neue Kontakte, Hinweise, Verbindungen. Alles gemeinsam ist so wertvoll und erfüllt mich mit Dankbarkeit und Respekt: Vor dem Vertrauen, das darin steckt, im Voraus, in uns und unser Projekt.
Was zählt, ist die Idee
Es freut mich besonders, so viele Menschen "im Boot" zu wissen, die sich von der Sache begeistern ließen. Die wenigsten gingen danach, was sie selbst von ihrem Mitwirken haben. Ich möchte trotzdem alle im Buch nennen dürfen - weil es so eine tolle Truppe ist, und für mich jeder Beitrag zählt. Egal in welcher Höhe. Egal für welche Gegenleistung.
Mehr Miteinander
Ich bin überzeugt, unsere Welt wäre eine andere, hätten wir mehr Miteinander. Mehr "Unser Ziel, unser Projekt, unser Tun", weniger "Mein Haus, mein Auto, mein Boot". Mehr "Was können wir gemeinsam bewegen, verändern, erreichen?", weniger "Was habe ich davon?"
Vielleicht ist es das, was so gut zu diesem Projekt passt
Im Senegal geht die Gemeinschaft über alles. Friends & family stehen ganz oben auf der Liste, danach kommt eine ganze Weile nichts. Die Gruppe geht vor, der oder die Einzelne steht hintenan; bei aller Individualität, die sehr bunt und beeindruckend ist.
Es ist ein gesellschaftliches, ja geselliges Miteinander. Etwas, das mich jedes Mal wieder gefangen nimmt, mitreißt, begeistert. Auch nach 13 Jahren vor Ort. Und was ich dann hier schon mal vermisse.
Es ist ein so eklatanter Unterschied zum täglichen Miteinander in unseren Breiten, das doch gerne ein "Nebenenander her" ist, wenn nicht gar ein Gegeneinander.
Dieser Ellenbogen-Egoismus, der leider so weit und so kantig um uns greift, dieses "Ich - dann eine Weile nichts" - meine Welt ist das nicht.
Es zieht sich leider bis in die sogenannte Entwicklungshilfe, von der deutsche Konzerne profitieren. Ein Absurdum sonder gleichen.
Zusammen ist man weniger allein
Dieser Roman von Anna Gavalda gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Sein Titel ist zum geflügelten Wort geworden, und passt auch gut zu SENtypha:
Hier stehen jetzt 200 Menschen zusammen, steuern in jeder Hinsicht bei, was sie können - und raus kommt etwas Großes, Gemeinsames. Das ist für mich das tollste Ergebnis der Kampagne! Und es ist ein sehr beruhigendes Gefühl, dass das Gemeinschaftliche eben doch noch in uns ist.
Braucht es fürs Miteinander eine Crowdfunding-Kampagne?
Natürlich nicht! Haltet zusammen, wo immer es nützt. Vielleicht zeigt sich der "Nutzen" erst viel später, vielleicht wird es kein eigener sein. Aber es wird etwas Gutes zurück kommen. Für wen auch immer. Davon bin ich fest überzeugt.
Ich wünsche Euch allen ganz viele dieser "zusammen geht mehr"-Erfahrungen.
Für diese hier im SENtyha Crowdfunding mit der besten aller Crowds in ich unendlich dankbar - touchée!
Herzlich,
Eure Heidi Schiller
PS: Die #freitagsgedanken wird es weiter geben. Auch ein Ergebnis der Kampagne, das nicht in Geld zu messen ist. Sie finden ihren Platz wohl auf der KAITO Website.
PPS: Die #freitagsgedanken vom letzten Mal könnt Ihr demnächst im Schwarmtaler Podcast hören, gelesen von der warmen Stimme von David Scribane. Eine Nebenwirkung der Kampagne, wie sie schöner kaum sein kann.