Vorwort Chris Moser
»Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt.« Pythagoras griechischer Philosoph und Mathematiker
(6. Jh. v. u. Z.).
Hallo, guten Tag!
Ich melde mich hier aus der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“
Das hätte mir vor 15 Jahren noch nicht gedacht, das mal zu sagen.
Aber wies ausschaut, ist die Idee von Tierrechten & Tierbefreiung tatsächlich endlich in der
Mitte der Gesellschaft angekommen; da wollten wir ja auch hin, oder?
Vor 10 Jahren war es ja – zumindest in Österreich noch so, dass ich beispielsweise im Zuge einer fast zu braven Infodemo vor einem tierpelzführenden Bekleidungsgeschäft von drei Leuten verprügelt wurde. Angeknackste Nase und blaues Auge inklusive; die Nase fühlt sich noch immer komisch an...
Im Jahr 2008 wurden wir dann um 06:00 früh von bewaffneten Polizist_Innen überfallen, österreichweit gab es damals zeitgleich 23 Hausdurchsuchungen bei Aktiven der Tierbefreiungs-, Tierrechts- und Tierschutzbewegung. An diesem Mittwoch dem 21. Mai 2008 wurden nach den Hausdurchsuchungen 10 Personen verhaftet in in Untersuchungshaft überstellt.
Drei Monate sollte ich in Gefangenschaft bleiben, und zwar im Verdacht einer der
"Hauptakteure der militanten Tierrechtsszene…“
(Zitat Polizeibericht) zu sein. Es folgte ein 14-monatiger Gerichtsprozess und schlussendlich ein Freispruch für alle Angeklagten!
Und heute :
Leben wir in einer Zeit, in der es plötzlich nicht nur allgemein umfangreiche Literatur zu Tierrechten und Tierbefreiung gibt, sondern es diese Themen sogar in die sogenannte Unterhaltungskultur schaffen.
Mit diesem „kriminell veganen Entwicklungsroman“ haltet ihr jetzt tatsächlich einen Krimi in euren Händen, in dem es thematisch um Speziesismus und Tierrechte geht – ich denke sowas wäre noch vor einigen Jahren der Wunschtraum einiger weniger gewesen.
So könnte die vielzitierte „Mitte der Gesellschaft“ vielleicht ausschauen.
Nach (Rück)Schlägen, angeknacksten Nasen, blaugeschlagenen Augen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Gerichtsprozessen jetzt endlich auch (fiktive) Krimis die sich mit Tierrechten befassen!
Ich durfte Auszüge aus dem vorliegenden Werk vorab lesen und freue mich sehr, dass dieses Buch endlich geschrieben wurde!
Danke Daniela; ich wünsche deinem Buch viele Leser_Innen!
Chris Moser
Chris Moser arbeitet als Künstler, Autor und politischer Aktivist in Tirol wo er zusammen mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern lebt.
Neben reger Ausstellungstätigkeit seit 1994, drei Monaten Untersuchungshaft 2008 und einem vierzehnmonatigen Prozess im Verdacht ein führendes Mitglied der österreichischen ALF zu sein, hält er auch immer wieder Vorträge wie beispielsweise an der Innsbrucker Universität oder an Schulen.
2012 erschien sein erstes Buch „Die Kunst Widerstand zu leisten“ im Kyrene Literaturverlag.
2013 erschien „m.E (meines Erachtens)“ im Kyrene Literaturverlag,
2014 erschien der Bild- und Gedichtband „Galerie des Entsetzens“ in Kooperation mit dem Lyriker T. Hainer in der Schriftenreihe der Tierbefreier e.v.
2016 erschien im Kyrene Literaturverlag „viva la rebellion – ein Aufruf zum Widerstand!“
www.radikalkunst.net